CARE zum Abschluss der Klimakonferenz: Wirtschaftsmächte stellen sich taub, Konferenzergebnisse enttäuschend
Geschrieben am 15-12-2019 |   
 
 Bonn / Madrid (ots) - Zum heutigen Abschluss der Klimakonferenz in Madrid, die  
sich fast 2 Tage länger hinzog als geplant, zeigt sich die internationale  
Hilfsorganisation CARE insgesamt enttäuscht von den Ergebnissen: 
 
"Die großen Wirtschaftsmächte konnten sich lediglich auf einen sehr vagen Aufruf 
im Abschlussdokument einigen, der besagt, dass 2020 deutlich verbesserte  
nationale Klimapläne vorgelegt werden sollen", berichtet Sven Harmeling,  
klimapolitischer Koordinator von CARE. "Wie laut muss noch demonstriert werden,  
wie viele Warnungen muss die Wissenschaft noch aussprechen, wie viele junge  
Leute müssen ihre ganz reale Zukunftsangst noch äußern, damit die großen  
Wirtschaftsmächte sich endlich nicht mehr taub stellen?" 
 
Ein positives Signal ging wenigstens von der Europäischen Union aus, so  
CARE-Experte Harmeling: "Im Gegensatz zu den Blockierer-Staaten USA, Australien, 
Brasilien und Saudi-Arabien hat die EU mit ihrem Green Deal ein wichtiges Signal 
gesetzt. Dem muss im nächsten Jahr unter deutscher EU-Präsidentschaft die  
Anhebung der Klimaziele für 2030 folgen." 
 
Dass sich aber die Industrieländer, allen voran die USA, bei der dringend  
benötigten Unterstützung für den Umgang mit Klimaschäden in ärmeren Ländern aus  
der Verantwortung stehlen wollen und nur Minimalergebnisse zugelassen haben, sei 
angesichts der gravierenden Klimafolgen absolut ungerecht, so Harmeling. 
 
Zumindest der verabschiedete Gender Action Plan liefert ein wenig Hoffnung. Er  
wird die dringend benötigte Geschlechtergerechtigkeit bei allen klimapolitischen 
Maßnahmen befördern. CARE-Klimaexperte Harmeling: "Für uns heißt das konkret,  
dass alle Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen die Situation und das Potential  
von Frauen besonders berücksichtigen müssen. Was CARE in seinen  
entwicklungspolitischen Programmen bereits seit Jahrzehnten umsetzt und  
einfordert, muss auch für Klimaprojekte gelten: Frauen dürfen nicht Bürgerinnen  
zweiter Klasse sein." 
 
Doch zugleich haben eine Reihe von Ländern die Verhandlungen unerwartet  
erschwert und Rückschritte bei den Menschenrechten im Bezug etwa auf den  
Gender-Aktionsplan und den Emissionshandel befördert. Das sei laut CARE ein  
besorgniserregendes Warnsignal. 
 
ACHTUNG REDAKTIONEN: CARE-Klimaexperte Sven Harmeling (deutschsprachig) steht  
für Interviews und Hintergrundinformationen zur Verfügung. 
 
Pressekontakt: 
 
CARE Deutschland e.V. 
Sabine Wilke 
Telefon: 0228 / 975 63 46 
Mobil: 0151 / 147 805 98 
E-Mail: wilke@care.de 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/6745/4469465 
OTS:               CARE Deutschland e.V. 
 
Original-Content von: CARE Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
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