Immer mehr Bürger unterstützen mit lokalen Online-Petitionen die Forderung der Deutschen Umwelthilfe für ein Silvester ohne Schwarzpulver-Böllerei
Geschrieben am 29-11-2019 |   
 
 Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe ruft Bürger auf, sich mit Petitionen  
gegenüber ihren Städten und Gemeinden für ein Ende der Knallerei einzusetzen -  
In Augsburg, Darmstadt, Esslingen, Kassel, Köln, Leipzig, Lübeck, Mainz,  
Mühlheim an der Ruhr, Stuttgart und Waldburg gibt es bereits Petitionen - Ein  
Drittel der Städte, in denen die DUH Anträge auf ein Ende der Silvester-Böllerei 
gestellt hat, haben zwischenzeitlich Teile der Stadt für Schwarzpulver-Böllerei  
gesperrt oder sich positiv dazu geäußert - Absurde Regelung im Sprengstoffrecht  
macht den Städten insbesondere Verbote für Schwarzpulver-Raketen schwer - DUH  
fordert Bundesinnenminister Horst Seehofer auf, nicht erst Ende 2021, sondern  
sofort das Sprengstoffrecht in einem Satz zu ändern - DUH beklagt:  
Silvester-Böllerei sorgt für extreme Feinstaubbelastung, vermeidbare Unfälle,  
Müllberge und Brände zum Jahreswechsel 
 
Immer mehr Menschen wünschen sich ein Silvester ohne archaische Böllerei.  
Innerhalb weniger Wochen starteten 11 Petitionen in Augsburg, Darmstadt,  
Esslingen, Kassel, Köln, Leipzig, Lübeck, Mainz, Mühlheim an der Ruhr, Stuttgart 
und Waldburg. Die Petitionsstarter fordern gemeinsam mit der Deutschen  
Umwelthilfe (DUH) einen friedlichen Jahreswechsel ohne unnötige  
Luftverschmutzung, zahlreiche Unfälle, Müllberge und Brände durch  
Schwarzpulver-Böllerei. Innenminister Horst Seehofer muss seine Ankündigung, das 
Sprengstoffrecht zu ändern, um den Kommunen mehr Möglichkeiten für das  
Aussprechen von Böller-Verboten zu geben, nicht erst in der nächsten  
Legislaturperiode, sondern umgehend umsetzen. 
 
"In 11 Städten haben nun Bürger das Heft in die Hand genommen und üben Druck auf 
ihre Stadt über eine Online-Petition für ein örtliches Böller-Verbot aus.  
Weitere Petitionen sind in Vorbereitung. Wir fordern alle Menschen, die genug  
haben von schlechter Luft, abgerissenen Fingern und verletzten Augen bei Kindern 
sowie Müllbergen am Neujahrstag: Starten auch Sie eine Online-Petition für Ihren 
Heimatort. Umfragen zeigen, dass eine deutliche Mehrheit der Menschen es  
satthaben, den Jahreswechsel im Böllerhagel verbringen zu müssen. Deshalb werden 
sie selbst aktiv und fordern ihre Kommune auf, zentrale Silvesterfeiern wie in  
Landshut mit Licht- und Lasershows zu veranstalten. Der Druck von unten zeigt  
aber vor allem: Bundesinnenminister Seehofer darf sich nicht wie angekündigt  
zwei Jahre Zeit nehmen, um einen Satz in der ersten Sprengstoffverordnung zu  
ändern. Wenn es geht, den Autokonzernen - wie Anfang November geschehen - 3,5  
Milliarden Euro binnen wenigen Wochen zu gewähren, dann kann auch eine  
Rechtsverordnung zum Schutz von Mensch und Umwelt noch vor Weihnachten geändert  
werden", so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. 
 
Aktuell hat die DUH in insgesamt 98 Städten, in denen die Grenzwertempfehlung  
der Weltgesundheitsorganisation WHO für Feinstaub (PM10) von 20 µg/m³ nicht  
eingehalten wird, den Stopp der archaischen Feuerwerk-Böllerei beantragt. Zu 78  
der Städte hat die DUH seither Rückmeldung erhalten. Davon begrüßen 32 Städte  
ein Verbot oder haben bereits erste Maßnahmen ergriffen oder realisiert.  
Beispielsweise in Passau und Bayreuth wurde am 8. bzw. am 9. Oktober ein  
Böller-Verbot beschlossen. Weitere Rückmeldungen gehen bei der DUH fast täglich  
ein. Die DUH plant Anfang Dezember einen Überblick über nahezu alle Städte zu  
haben, zu denen entsprechende Anträge gestellt wurden. 
 
Die DUH setzt sich für saubere und sichere Alternativen zu  
Schwarzpulver-Feuerwerken wie Licht- und Lasershows ein. Städte wie Landshut  
haben mit großer Zustimmung ihrer Bürger auf solche schwarzpulverfreien  
Silvesterfeiern umgestellt. Am ersten Tag eines jeden Jahres herrschen in  
deutschen Städten aufgrund des Silvester-Feuerwerks teils  
Rekord-Feinstaubbelastungswerte von bis zu 1000 µg/m³. Polizei und Krankenhäuser 
registrieren viele Verletzte. Zahlreiche Haus- und Wohnungsbrände sind die  
Folge. Allein in den fünf größten deutschen Städten wurden zum Jahreswechsel  
2017 rund 191 Tonnen Silvesterabfall produziert. 
 
Der Lungenfacharzt Norbert Mülleneisen warnt vor den gesundheitlichen  
Belastungen durch die Schwarzpulver-Böllerei an Silvester:  
"Feinstaubspitzenbelastungen durch Silvesterfeuerwerk führen zu fünf bis sechs  
Tage anhaltende Beschwerden. Silvesterfeuerwerk schädigt die Lungen von Kranken, 
Kindern und Gesunden in gleichem Maße, nur leiden Gesunde weniger. Aber die  
Lunge vergisst nichts! So wie jede einzelne Zigarette zählt auch jedes  
Silvesterfeuerwerk." 
 
Auch der Deutsche Allergie- und Asthmabund äußert sich kritisch zur  
Silvester-Böllerei: "Für Kinder und Erwachsene mit Atemwegserkrankungen stellt  
das Abbrennen von Feuerwerkskörpern, speziell zum Jahreswechsel, eine  
gesundheitliche Belastung dar. Wenn Feuerwerkskörper abgebrannt werden, steigt  
die Belastung der Luft mit Schadstoffen explosionsartig an. Zu großen Teilen  
besteht der Feuerwerksqualm aus Feinstaub. Auswertungen des Umweltbundesamtes  
zeigen: Am ersten Tag des neuen Jahres ist die Luftbelastung mit  
gesundheitsgefährdendem Feinstaub so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht. Daher  
unterstützen wir die von vielen Seiten vorgetragene pragmatische Forderung,  
Pyrotechnik nur begrenzt an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten zu  
erlauben. Dies ermöglicht den Betroffenen aktiv zu entscheiden, ob sie sich an  
diesem Spektakel beteiligen möchten und wenn ja in welchem Abstand dazu." 
 
Links: 
 
   - Zu den Petitionen auf change.org: https://feuerwerk-change.org/ 
 
   - Eigene Petition starten: https://www.duh.de/feuerwerk-protest/ 
 
   - Mehr zur Silvester-Böllerei:  
     https://www.duh.de/projekte/silvesterfeuerwerk/ 
 
   - Zu Zitaten der Petitionsstarter aus den einzelnen Städten:  
     http://l.duh.de/p191129a 
 
Pressekontakt: 
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer 
0171 3649170, resch@duh.de 
 
DUH-Pressestelle: 
 
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann 
030 2400867-20, presse@duh.de 
 
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,  
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/22521/4454251 
OTS:               Deutsche Umwelthilfe e.V. 
 
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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