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BERLINER MORGENPOST: Grenzenlose Kriminalität / Kommentar von Alexander Dinger zum Ende des Projekts "Limes"

Geschrieben am 18-11-2019

Berlin (ots) - Wer im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität bestehen will,
braucht keine Sprinter, sondern Ausdauerläufer. Wenn erfolgreiche,
behördenübergreifende EU-Projekte auslaufen, weil Fördergelder versiegen,
zerbrechen mühsam aufgebaute Strukturen. So ein Fall ist das "Limes"-Projekt,
unter dessen Dach mehrere Behörden mit einem vergleichsweise kleinen Finanztopf
von knapp 800.000 Euro sehr viel geleistet haben. 2255 Ermittlungsverfahren,
hinter denen Taten mit einem geschätzten Schaden von knapp 60 Millionen Euro
stehen, sprechen eine deutliche Sprache. Ermittler sagen, dass man den Kampf
gegen die Kriminalität sowieso nicht gewinnen kann. Aber man muss alles dafür
tun, um nicht zu verlieren. Während Kriminelle schon längst grenzübergreifend
zusammenarbeiten, ist für Ermittler an Landesgrenzen oft Schluss. Doch Projekte
wie "Limes" haben gezeigt, dass das nicht sein muss und Sicherheitsbehörden sich
vernetzen müssen, wenn sie eine Chance haben wollen.

Doch häufig scheitern ambitionierte Pläne an schnöder Bürokratie und leeren
Kassen. Ein Alltagsbeispiel: Manchmal ist es für Ermittler wichtig, die
ermittelnden Kollegen im Ausland zu treffen, um das weitere Vorgehen abzustimmen
und Erkenntnisse auszutauschen. Gibt es noch kein offizielles
Ermittlungsverfahren, gibt es für solche Reisen manchmal schlicht keinen Topf,
aus dem man das Geld nehmen könnte. In solchen Fällen hat man mit "Limes"
unbürokratisch Geld zur Verfügung stellen können.

Das Problem, vor dem die Sicherheitsbehörden jetzt stehen, sind kurze
Förderperioden. "Limes" war ursprünglich für zwei Jahre angelegt und war schon
einmal verlängert worden. Nun ist endgültig Schluss. Nachhaltig ist das nicht.



Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell


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