| | | Geschrieben am 18-11-2019 Afrika-Gipfel in Berlin: Menschenrechtsorganisation fordert Gesetze statt Deregulierung
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 Frankfurt/Main (ots) - Am Dienstag empfängt Bundeskanzlerin Merkel mehrere
 afrikanische Staatschefs zum dritten "Compact with Africa"-Gipfel. Die
 G20-Initiative wurde im Jahr 2017 unter deutscher Ratspräsidentschaft gestartet.
 Die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international kritisiert die
 falsche entwicklungspolitische Grundidee hinter der Initiative und fordert
 stattdessen gesetzliche Reglungen zum Schutz der Menschenrechte.
 
 "Der Compact with Africa löst kein einziges politisches Problem. Im Gegenteil:
 Er ist nicht mehr als die Neuauflage des immer gleichen Programms, das auf
 Privatisierung, politische Deregulierung, liberalisierte Finanzmärkte und die
 Selbstentmachtung der afrikanischen Regierungen setzt. Im Gegenzug soll es dann
 zu Investitionen kommen, die ein bloßes Versprechen sind und bisher
 weitestgehend ausbleiben. Diese Grundidee ist falsch und fatal: Die politischen
 Probleme des Kontinents sollen gelöst werden, in dem ausländisches Kapital durch
 hohe Profitaussichten und niedrige rechtliche Standards angelockt wird", so Anne
 Jung, Afrika-Referentin bei medico international.
 
 Die Bundesregierung spricht von Klimaschutz, der Schaffung von Arbeitsplätzen
 und Ernährungssicherung in Afrika. In der Praxis setze sie jedoch auf
 Privatisierung und die Öffnung der Märkte. Das ermögliche Landgrabbing, den
 massiven Rückgang der überlebensnotwendigen kleinbäuerlichen Landwirtschaft
 sowie den Ausbau von unsicheren Arbeitsbedingungen. Das sei im Sinne der
 Bundesregierung, die an günstigen Produktionsbedingungen und dem ungehinderten
 Zugriff auf die agrarischen und mineralischen Ressourcen des afrikanischen
 Kontinents interessiert ist.
 
 "Es gibt schlicht kein einziges Beispiel, wo diese Politik die Lebensbedingungen
 der Bevölkerungen verbessert hätte. Im Gegenteil: Staatseinnahmen sinken, die
 Abhängigkeit von Hilfe steigt und der Zugang zu Bildung und
 Gesundheitsversorgung wird erschwert. Ein Beispiel für einen alternativen
 politischen Pfad wäre die Umsetzung eines Lieferkettengesetzes, das deutsche
 Unternehmen zur Einhaltung der Menschenrechte entlang des internationalen
 Produktionsprozesses verpflichten würde", so Jung weiter.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Für Rückfragen und Interviewwünsche
 
 Anne Jung, Afrika-Referentin
 jung@medico.de
 +49 (0)69-944 38-27
 +49 (0)179-12 30 719
 
 Mario Neumann, Pressereferent
 neumann@medico.de
 +49 (0)179-88 78 538
 
 medico.de
 
 Original-Content von: medico international, übermittelt durch news aktuell
 
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