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Bund bewilligt Mittel für »Haus der Einwanderungsgesellschaft« / Zentrales Migrationsmuseum entsteht in Köln

Geschrieben am 15-11-2019

Berlin (ots) - Der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages hat in seiner
gestrigen Bereinigungssitzung 22,13 Millionen Euro für ein »Haus der
Einwanderungsgesellschaft« bewilligt. Das zentrale Migrationsmuseum entsteht auf
Antrag des Dokumentationszentrums und Museums über die Migration in Deutschland
(DOMiD), das 1990 von Migrantinnen und Migranten gegründet worden war, um die
deutsche Erinnerungskultur vielfältiger zu gestalten. Das Museum entsteht in
Köln. Auch das Land NRW hat Unterstützung zugesagt.

Der Geschäftsführer von DOMiD, Robert Fuchs, zeigte sich erfreut über die
Entscheidung: "Die Unterstützung des Bundes markiert einen wichtigen Meilenstein
zur Verwirklichung des »Haus der Einwanderungsgesellschaft«. Damit wird der Weg
für ein zentrales Haus geebnet, in der sich Deutschland als
Migrationsgesellschaft erfahren kann." Die Entscheidung des Bundes erfolgte in
enger Abstimmung mit dem Land NRW, das seine Unterstützung ebenfalls zugesagt
hat. In diesem Zuge besuchte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet gemeinsam mit
Integrationsstaatssekretärin Serap Güler Anfang dieses Jahres die
DOMiD-Geschäftsstelle.

Breite Unterstützung für das Migrationsmuseum

Der für den Wahlkreis Köln-Ehrenfeld zuständige Bundestagsabgeordnete und
Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, unterstreicht die
gesellschaftliche Bedeutung des Projekts: "Migration hat nicht nur Geschichte in
Deutschland, sondern gehört zu den dringenden Fragen unserer Zeit. Ich habe mich
für das »Haus der Einwanderungs-gesellschaft« eingesetzt, um einen Ort der
Erinnerungskultur und des lebendigen Austausches zu Fragen der Migration in
Deutschland zu ermöglichen. Eine Stadt wie Köln, die seit über 2000 Jahren von
Migration geprägt ist und eine kosmopolitische Kulturlandschaft aufweist, ist
dafür ein hervorragender Standort." Im Vorfeld unterstützten Kölner
Bundestagsabgeordnete aller demokratischen Parteien das Projekt.

Standort in Köln gefunden

Der Integrationsrat Köln hatte bereits im April 2015 gegenüber dem Rat der Stadt
Köln angeregt, eine Ansiedlung des geplanten Migrationsmuseums im Stadtgebiet
Köln zu prüfen. Nach einer durch das Land NRW finanzierten Machbarkeitsstudie im
Jahr 2016 beauftragte der Rat der Stadt Köln im Februar 2018 die Verwaltung mit
der Standortsuche für ein Migrationsmuseum. Im Juli dieses Jahres konnten die
Stadt Köln und DOMiD eine ehemalige Industriehalle im rechtsrheinischen Köln als
Standort präsentieren. DOMiD-Geschäftsführer Fuchs erläutert das Konzept: "Auf
Basis unserer bundesweit einzigartigen Sammlung von Exponaten und Zeugnissen der
Migration seit 1945 können wir multiperspektivisch beleuchten, welchen Einfluss
Migration auf unsere Gesellschaft hat. Biografische Erzählungen und historische
Migrationsforschung bilden das Rückgrat. Mit unserer kuratorischen Expertise und
pädagogischen Methoden erschaffen wir Räume, in denen ein demokratischer und
informierter Diskurs über Migration ermöglicht wird. Der Bund hat in unseren
Augen mit seiner Entscheidung die Relevanz einer vielfältigen Diskussions- und
Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft erkannt."

Über DOMiD

DOMiD, das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland
e.V., ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Köln. Als wissenschaftliches
Kompetenzzentrum, sammelt, bewahrt und stellt DOMiD Zeugnisse zur Geschichte der
Einwanderung in Deutschland aus. Der Verein wurde 1990 von Migrant*innen
gegründet und verfügt über die bundesweit größte Sammlung von Objekten und
Zeugnissen, die die vielfältige Geschichte der Migration in Deutschland
dokumentieren. Die Sammlung umfasst sozial-, kultur- und alltagsgeschichtliche
Zeugnisse zur Geschichte der Einwanderung verschiedenster Menschen. Die Sammlung
wächst ständig und umfasst derzeit mehr als 150.000 Objekte, Dokumente und
Interviews. Darüber hinaus sieht der Verein seine Aufgabe darin, das Material zu
erforschen und auszustellen. Neben seiner musealen und archivarischen Arbeit,
organisiert DOMiD Veranstaltungen, Tagungen und Vorträge. Ziel ist es, Migration
als Normalfall zu vermitteln. Damit soll letztlich das Fundament einer
gemeinsamen, transkulturellen Identität geschaffen werden. Der Verein ist
politisch unabhängig und weltanschaulich neutral. DOMiD wird institutionell
gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration
(MKFFI) des Landes Nordrhein-Westfalen und die Stadt Köln.



Pressekontakt:
Timo Glatz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
DOMiD - Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in
Deutschland e.V.
Venloer Straße 419, 50825 Köln
E-Mail: presse@domid.org
Tel.: +49 (0) 221 294 944 84
Website: www.domid.org
Facebook: https://www.facebook.com/domid.migration
Twitter: https://twitter.com/DOMiD_Migration

Pressefotos: https://domid.org/news/presse/pressematerial

Original-Content von: DOMiD - Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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