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Rheinische Post: Kommentar: Manchmal ist Politik auch einfach sinnvoll

Geschrieben am 08-11-2019

Düsseldorf (ots) - Manchmal, wenn man schon gar nicht mehr mit so etwas rechnet,
passiert recht Erstaunliches in der Politik. Dann greift plötzlich ein Rad ins
nächste, alle machen eine gute Figur, eine längst überfällige Entscheidung wird
getroffen, eine lange bestehende Ungerechtigkeit korrigiert. So geschehen bei
der Senkung der Umsatzsteuer auf Hygieneartikel für Frauen.

Jedes Kind lernt in der Grundschule, dass Frauen (normalerweise) einen
sogenannten Menstruationszyklus haben. Man kann es Biologie nennen, man kann es
Naturgesetz nennen, man kann es beklagen, man kann es zelebrieren. Was man nicht
kann, ist, es zu negieren. Und damit Frauen während ihrer Regelblutung nicht vom
gesellschaftlichen Leben isoliert werden, gibt es diverse Artikel. Tampons,
Binden, Menstruationstassen - all jene Produkte, die manch einer eher verschämt
auf das Warenband legt. Dass Tampons und Co. aber mit dem Luxus-Umsatzsteuersatz
belegt sind, kann kein Mensch, der Herr seiner Sinne und imstande zu logischem
Denken ist, für normal halten. Warum es trotzdem bis jetzt gedauert hat, dass
ein Finanzminister diese Absurdität sondergleichen zurechtrückt? Ein Schelm, wer
sich den Frauenanteil im Bundestag anschaut und den Schluss zieht, dass die
Jahrzehnte lange Unterrepräsentanz von Politikerinnen nicht unbedingt förderlich
war für frauenpolitische Interessen.

Aktuell sinkt der Frauenanteil im Bundestag sogar, doch außerhalb des Parlaments
gibt es genug selbstbewusste Frauen, die für Gleichberechtigung einstehen:
hartnäckig, unnachgiebig, klar. Unklar bleibt in diesem Kapitel eigentlich nur
eins: Warum Nordrhein-Westfalens Ministerin für Gleichstellung zu diesem Thema
keine Bewertung abgeben wollte?



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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