Kinder-Knast: Jährlich 1,5 Millionen Jungen und Mädchen inhaftiert (FOTO)
Geschrieben am 20-10-2019 |   
 
 München (ots) - 
 
   Jedes Jahr werden 1,5 Millionen Kinder ihrer Freiheit beraubt. Das 
vermelden die SOS-Kinderdörfer unter Berufung auf eine mehrjährige  
UN-Studie, die die Hilfsorganisation als Teil einer  
Expertenkommission begleitet hat. Demnach werden jährlich  
schätzungsweise 410.000 Jungen und Mädchen in Gefängnisse gesteckt,  
330.000 aufgrund von Migration in Haft genommen und zwischen 43.000  
und 68.000 Kinder unter Zwang in Heime eingewiesen. Die Dunkelziffer  
dürfte sogar noch höher liegen. 
 
   "Der Schaden für die Kinder ist gewaltig. In der feindseligen  
Atmosphäre eines Gefängnisses schaltet ihr Gehirn auf Überleben um.  
Alles andere wird blockiert, sowohl die körperliche, die  
intellektuelle, als auch die emotionale Entwicklung", sagt Teresa  
Ngigi, Psychologin bei den SOS-Kinderdörfern. Häufig würden die  
Jungen und Mädchen in Gefangenschaft Missbrauch und Gewalt erfahren.  
Die langfristigen Folgen seien fatal: Viele Kinder entwickelten  
posttraumatische Belastungsstörungen, litten unter  
Lernschwierigkeiten, seien später nicht in der Lage, stabile  
Beziehungen aufzubauen und kämen häufiger mit dem Gesetz in Konflikt. 
 
   Ähnliche Symptome würden auch Jungen und Mädchen entwickeln, die  
unter Zwang in Heimen leben müssen. "Viele dieser Heime funktionieren 
wie militärische Anstalten, in denen die Kinder wie Soldaten gedrillt 
werden. Da geht es nicht mehr um Disziplin, sondern um Bestrafung. Es 
gibt keine Richtlinien, keine Kontrollen, die Kinder bekommen keine  
Liebe, haben keinerlei Mitspracherecht", sagt Ngigi. 
 
   Kinder einzusperren, verstoße außerdem gegen die  
UN-Nachhaltigkeitsziele. In Punkt 16.2 fordern die Vereinten  
Nationen, dass Missbrauch, Ausbeutung, Kinderhandel, Folter und  
jegliche Form von Gewalt gegen Kinder beendet werden müsse. 
 
   Ngigi sagt: "Damit sich ein Kind gut entwickeln und seine  
Potentiale entfalten kann, braucht es einen familiären Rahmen. Es  
braucht tragfähige Bindungen und muss die Möglichkeit haben, über  
sein eigenes Leben mitzubestimmen. Dafür setzen die SOS-Kinderdörfer  
sich seit Jahrzehnten ein!" 
 
 
 
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: 
 
Boris Breyer 
Stellvertretender Pressesprecher 
SOS-Kinderdörfer weltweit 
Tel.: 089/179 14-287 
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org 
www.sos-kinderdoerfer.de 
 
Original-Content von: SOS-Kinderdörfer weltweit, übermittelt durch news aktuell
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