17. Oktober - Internationaler Tag für die Beseitigung der Armut:
Abwärtstrend beim Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Personen in der EU... (FOTO)
Geschrieben am 16-10-2019 |   
 
 Luxemburg (ots) - 
 
   ...jedoch immer noch etwa 109 Millionen Personen betroffen 
 
   Im Jahr 2018 waren 109,2 Millionen Personen bzw. 21,7% der  
Bevölkerung in der Europäischen Union (EU) von Armut oder sozialer  
Ausgrenzung bedroht. Das bedeutet, dass sie sich in mindestens einer  
der folgenden drei Situationen befanden: sie waren nach Zahlung von  
Sozialleistungen von Armut bedroht (Einkommensarmut), sie litten  
unter erheblicher materieller Deprivation oder lebten in einem  
Haushalt mit sehr niedriger Erwerbstätigkeit. Nachdem der Anteil der  
Personen in der EU, die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht  
sind, zwischen den Jahren 2009 und 2012 dreimal in Folge gestiegen  
war und fast 25% erreicht hatte, ist er seither stetig gesunken und  
lag letztes Jahr bei 21,7%, 2 Prozentpunkte unter seinem  
Referenzniveau von 2008 und 0,7 Prozentpunkt unter dem Niveau von  
2017. Trotz des kontinuierlichen Rückgangs seit dem Höhepunkt im Jahr 
2012 (123,8 Millionen Personen), sind im Vergleich zum Ausgangswert  
von 2008 (116,1 Millionen, Kroatien ausgeschlossen) lediglich um 8,2  
Millionen Menschen (Kroatien eingeschlossen) weniger von Armut oder  
sozialer Ausgrenzung bedroht. Damit liegt das Europa-2020-Ziel in  
weiter Ferne: Reduzierung des Risikos von Armut oder sozialer  
Ausgrenzung um mindestens 20 Millionen im Vergleich zum Ausgangswert. 
Die Verringerung der Anzahl der Personen in der EU, die von Armut  
oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, ist eines der Kernziele der  
Europa-2020-Strategie. 
 
   Quote der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Personen  
in Bulgarien am höchsten, in Tschechien am niedrigsten 
 
   Im Jahr 2018 war in sieben Mitgliedstaaten mehr als ein Viertel  
der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht: in  
Bulgarien (32,8%), Rumänien (32,5%), Griechenland (31,8%), Lettland  
(28,4%), Litauen (28,3%), Italien (27,3%) und Spanien (26,1%). Die  
niedrigsten Anteile von Personen, die von Armut oder sozialer  
Ausgrenzung bedroht waren, wurden hingegen in Tschechien (12,2%),  
Slowenien (16,2%), der Slowakei (16,3%, Daten für 2017), Finnland  
(16,5%), den Niederlanden (16,7%), Dänemark und Frankreich (je 17,4%) 
sowie Österreich (17,5%) verzeichnet. 
 
   Etwa jede sechste Person in der EU war von einkommensbedingter  
Armut bedroht ... Bei der Betrachtung der drei Komponenten, die  
Armutsgefährdung und soziale Ausgrenzung ausmachen, zeigt sich, dass  
16,9% der Bevölkerung in der EU im Jahr 2018, nach Zahlung von  
Sozialleistungen, armutsgefährdet war. Das bedeutet, dass ihr  
verfügbares Einkommen unter der jeweiligen nationalen  
Armutsgefährdungsschwelle lag. Der Anteil der armutsgefährdeten  
Personen in der EU blieb gegenüber 2017 (16,9%) stabil, ist jedoch  
immer noch etwas höher als 2008 (16,6%). Da die  
Armutsgefährdungsschwellen die tatsächliche Einkommensverteilung in  
den Ländern widerspiegeln, unterscheiden sie sich deutlich zwischen  
den Mitgliedstaaten und verändern sich ebenfalls mit der Zeit. In den 
EU-Mitgliedstaaten war mehr als jede fünfte Person in Rumänien  
(23,5%), Lettland (23,3%), Litauen (22,9%), Bulgarien (22,0%),  
Estland (21,9%), Spanien (21,5%) und Italien (20,3%) von  
einkommensbedingter Armut bedroht. Die niedrigsten  
Armutsgefährdungsquoten verzeichneten dagegen Tschechien (9,6%),  
Finnland (12,0%), die Slowakei (12,4%, Daten von 2017), Dänemark  
(12,7%), Ungarn (12,8%), die Niederlande und Slowenien (je 13,3%) und 
Frankreich (13,4%). Gegenüber 2008 erhöhte sich der Anteil der von  
Einkommensarmut bedrohten Personen in sechzehn Mitgliedstaaten, für  
die Daten verfügbar sind, und ging in acht zurück. 
 
   ...jeder Siebzehnte litt unter erheblicher materieller  
Deprivation... In der EU litten 5,8% der Bevölkerung im Jahr 2018  
unter erheblicher materieller Deprivation. Dies bedeutet, dass ihre  
Lebensbedingungen auf Grund von fehlenden Mitteln eingeschränkt  
waren: Sie waren z. B. nicht in der Lage, ihre Rechnungen zu  
bezahlen, ihre Wohnung angemessen zu beheizen oder eine einwöchige  
Urlaubsreise zu finanzieren. Der Anteil der Personen in der EU, die  
unter erheblicher materieller Deprivation litten, verringerte sich  
sowohl gegenüber 2017 (6,6%) als auch gegenüber 2008 (8,5%). Der  
Anteil derjenigen, die im Jahr 2018 unter erheblicher materieller  
Deprivation litten, unterschied sich deutlich zwischen den  
Mitgliedstaaten: Er reichte von 20,9% in Bulgarien, 16,8% in Rumänien 
und 16,7% in Griechenland bis zu unter 4% in Luxemburg (1,3%),  
Schweden (1,6%), den Niederlanden (2,4%), Tschechien, Österreich und  
Finnland (je 2,8%), Malta (3,0%), Deutschland (3,1%), Dänemark  
(3,4%), Slowenien (3,7%) und Estland (3,8%). Im Vergleich zum Jahr  
2008 erhöhte sich der Anteil der Personen, die unter erheblicher  
materieller Deprivation litten, in sieben Mitgliedstaaten, für die  
Daten verfügbar sind, und ging in siebzehn zurück. 
 
   ...und jeder Elfte lebte in einem Haushalt mit sehr niedriger  
Erwerbstätigkeit. 
 
   Mit Hinblick auf den Indikator zur niedrigen Erwerbstätigkeit  
lebten 9,0% der 0-59-jährigen Bevölkerung in der EU in Haushalten, in 
denen die Erwachsenen im vorhergehenden Jahr insgesamt weniger als  
20% ihres Erwerbspotentials ausgeschöpft hatten. Dieser Anteil ging  
gegenüber 2017 (9,5%) zurück und lag unter dem Niveau von 2008  
(9,2%). Irland (16,2% im Jahr 2017), Griechenland (14,6%), Belgien  
(12,1%), Italien (11,3%), Kroatien (11,2%), Dänemark (11,1%),  
Finnland (10,8%) und Spanien (10,7%) verzeichneten die höchsten  
Anteile derjenigen, die in einem Haushalt mit sehr niedriger  
Erwerbstätigkeit lebten, während Tschechien (4,5%), Estland (5,2%),  
Slowenien (5,4%), die Slowakei (5,4% Daten von 2017), Malta (5,5%),  
Polen (5,6%) und Ungarn (5,7%) die niedrigsten Anteile registrierten. 
Gegenüber 2008 erhöhte sich der Anteil der 0-59-Jährigen, die in  
einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbstätigkeit leben, in vierzehn 
Mitgliedstaaten, für die Daten verfügbar sind, und ging in zehn  
zurück. 
 
   Die hier veröffentlichten Daten zur Armutsgefährdung oder sozialen 
Ausgrenzung basieren auf der EU-Statistik über Einkommen und  
Lebensbedingungen (EU-SILC). Die EU-SILC Erhebung ist die  
Referenzquelle der EU für vergleichbare Statistiken über  
Einkommensverteilung, Armut und Lebensbedingungen. 
 
   Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der  
Eurostat-Webseite abrufbar:  
https://ec.europa.eu/eurostat/news/news-releases. 
 
   *	*	*	*	*	*	*	*	* 
 
   Die im Presseportal veröffentlichten Pressemitteilungen stellen  
eine kleine Auswahl des umfangreichen Bestands an Informationen von  
Eurostat dar. 
 
   Das vollständige Informationsangebot von Eurostat ist auf der  
Eurostat-Webseite verfügbar (Pressemitteilungen,  
Jahresveröffentlichungskalender der Euro-Indikatoren:  
http://ec.europa.eu/eurostat/news/release-calendar, Online-Datenbank, 
themenspezifische Rubriken, Metadaten, Datenvisualiserungstools) 
 
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Pressekontakt: 
EUROSTAT 
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