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neues deutschland: Ahmed Sheikho, Vertreter der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens in Europa zum Angriff der Türkei: »Der Nordosten ist und bleibt ein Teil Syriens«

Geschrieben am 10-10-2019

Berlin (ots) - Der europäische Vertreter der Selbstverwaltung in
Nord- und Ostsyrien, Ahmed Sheikho, sieht die Annäherung der
kurdischen Selbstverwaltung an die syrische Regierung als einziges
diplomatisches Mittel zur Abwehr der türkischen Offensive. "Der
Nordosten ist und bleibt ein Teil Syriens und soll nicht getrennt
werden. Deshalb ist es die Pflicht ganz Syriens, das Land gegen
Angriffe von außen zu verteidigen", sagte er im Interview mit der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Freitagausgabe). Hinter der Behauptung, Erdogan wolle einen
"Sicherheitskorridor" schaffen, um syrischen Flüchtlingen eine
Rückkehr in ihr Heimatland zu ermöglichen, vermutet Sheikho den
Versuch, die Bevölkerung mit Gewalt zu arabisieren. "Erdogan sagt, er
will eine »Sicherheitszone«. Dabei würden wir behaupten: Nordsyrien
ist das sicherste Gebiet im ganzen Land. Während des Krieges wurde
kein einziger Schuss von Nordsyrien in Richtung Türkei gefeuert! Wenn
sein Ziel das Wohlergehen syrischer Flüchtlinge oder mehr
»Sicherheit« in Syrien wäre, muss man bedenken, wie viele Tausende
durch die jetzige Offensive zur Flucht gezwungen werden und wie sich
der sicherste Teil Syriens wieder in ein Kriegsgebiet verwandelt. Das
wahre Ziel Erdogans ist eine Besatzung - genau, wie er sie in Afrin
praktiziert hat."

Zudem vergleicht er die türkische Kriegsrhetorik mit den Methoden
des sogenannten Islamischen Staats (IS). Sheikho erzählt, Erdogan
würde Araber gegen die Kurden aufwiegeln, in dem er mit religiösem
Duktus seinen Feldzug religiös untermalt. Dadurch sichert er sich
auch die Unterstützung der syrisch-arabischen Kämpfer, die ihn im
Kampf gegen die Kurden unterstützen. "In den Tagen bevor Erdogan den
endgültigen Marschbefehl gab, kursierten im Internet unzählige
Propagandabilder, die das türkische Militär an seine Verbündeten wie
auch an seine Feinde verbreitete. Ein Bild zeigte einen türkischen
Panzer bei einem Kampfmanöver. Darauf stand: »Nehmt euch in Acht, ihr
Ungläubigen, Mohammeds Armee ist im Anmarsch.« Das ist insofern
beispielhaft, weil es zum einen den Kurden abspricht, selbst Muslime
zu sein - was die meisten sind."



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


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