"Team Wallraff", Montag, 7.10., 20:15 Uhr: "Billig-Flieger - Wer zahlt am Ende drauf? Undercover bei Ryanair und Eurowings"
Geschrieben am 07-10-2019 |   
 
 Köln (ots) - In seiner neuesten Ausgabe hinterfragt "Team  
Wallraff" das Geschäftsmodell sogenannter Billig-Airlines und  
dokumentiert u. a., wie sich die niedrigen Flugpreise auf Sicherheit  
und Service auswirken. Erstmals konnte dazu eine TV-Reporterin  
wochenlang Undercover als Stewardess arbeiten. Die  
Team-Wallraff-Redakteurin lässt sich in sechs Wochen von der  
Leiharbeitsfirma Crewlink, die für Ryanair Personal rekrutiert, zur  
Flugbegleiterin bei Ryanair ausbilden. Schon bei der Schulung im  
Kasernenhofton erlebt sie ein Klima der Angst und Einschüchterung.  
Das Thema medizinische Notfallversorgung an Bord wird nur anderthalb  
Tage behandelt. Für die sieben von Ryanair definierten  
Notfallszenarien inklusive Evakuierung spielt jeder Auszubildende  
nach der theoretischen Anweisung nur eine Variante durch - und das  
auch nur einmal. Nach bestandener Prüfung sollen die jungen Menschen  
im Extremfall an Bord für die Sicherheit und die Not-Evakuierung  
ihrer Passagiere verantwortlich sein. Mehrere Mit-Absolventen räumen  
gegenüber der RTL-Reporterin nach bestandener Prüfung jedoch ein,  
dass sie dazu nicht in der Lage wären. Auf Anfrage von "Team  
Wallraff" teilte Crewlink dazu mit: "Alle unsere  
Kabinenpersonalschulungen sind von der irischen Luftfahrtbehörde  
gemäß den EASA-Bestimmungen genehmigt." Anders als die Themen  
Sicherheit und Erste Hilfe nimmt der Bordverkauf bei der Ausbildung  
mit fast einer Woche einen großen Raum ein. Die Ausbilderin lässt  
ihre Schüler auch wissen, warum: "Weil sie (Ryanair, d. Red.) mit den 
Verkäufen den größten Profit machen". Beim Los-Verkauf, den Ryanair  
auf ihren Flügen anbietet und dessen Einnahmen Kinderhilfsprojekten  
zu Gute kommen soll, verdient offenbar in erster Linie die Airline.  
Nach eigenen Angaben hat Ryanair in den letzten fünf Jahren zwei  
Millionen gespendet. Hochrechnungen von "Team Wallraff" ergeben, dass 
damit möglicherweise nur knapp 5,5 Prozent und damit nur ein  
Bruchteil der Millionen-Erlöse an Kinderhilfsorganisationen gegangen  
ist. Der Arbeitsvertrag, den die RTL-Reporterin nach bestandener  
Prüfung von der  Leiharbeitsfirma Crewlink erhält, die für Ryanair  
Personal stellt, sieht u.a. nur 18 Urlaubstage und eine  
Kündigungsfrist von null Tagen in den ersten 13 Arbeitswochen vor.  
Beides widerspricht dem deutschen Arbeitsrecht. Die Leiharbeitsfirma  
Crewlink, die nur für Ryanair arbeitet, schreibt hierzu: "Crewlink  
hält sich voll und ganz an das deutsche Arbeitsrecht." Beim Gepäck  
und dem Check-In fallen bei Ryanair zusätzliche Gebühren an, die für  
den Kunden kaum vorhersehbar sind. Für zu schweres Gepäck, ein zu  
spätes Einchecken, fehlerhaft eingegebene Namen und keine  
ausgedruckte Bordkarte etwa bittet die Lowcost-Airline ihre  
Passagiere rigoros zur Kasse. Das erlebt RTL-Reporterin Alicia bei  
der Schulung eines Ryanair-Dienstleisters zur Bodenstewardess am  
Flughafen Köln/Bonn und später im Dienst. Der Bitte um Stellungnahme  
kam Ryanair in keinem der Fälle nach. Überbuchungen, die von  
sämtlichen Airlines möglicherweise bewusst in Kauf genommen werden,  
sorgen an den Flughäfen für Chaos und bei den Passagieren im  
schlimmsten Fall für geplatzte Reiseträume. Diese Erfahrung macht die 
RTL-Reporterin Alicia undercover am Airport Düsseldorf, nachdem sie  
sich auch dort zur Boden-Stewardess hat ausbilden lassen. Am  
Ticketschalter macht sie die Erfahrung, dass insbesondere  
Eurowings-Fluggäste mit einem Basic-Tarif im Falle von Überbuchungen  
benachteiligt werden und bei der Handgepäck-Mitnahme offenkundig  
stärker reglementiert werden. Eurowings bestreitet das in einer  
Stellungnahme: "Die gebührenpflichtige Sitzplatzreservierung ist kein 
Kriterium. In nahezu allen Fällen finden sich Passagiere, die  
freiwillig und auf Grundlage der ihnen angebotenen  
Entschädigungszahlung vom Flug zurücktreten bzw. sich auf einen  
späteren Flug umbuchen lassen." Einem RTL-Mitarbeiter, der auf einen  
Rollstuhl angewiesen ist, drängt sich bei einer fingierten  
telefonischen Buchung im Eurowings-Callcenter der Verdacht der  
Diskriminierung auf. Die EU-Verordnung für den Luftverkehr, die die  
Beförderung von Menschen mit Behinderung und eingeschränkter  
Mobilität regelt, scheint bei Eurowings nach seiner eigenen Erfahrung 
nur eingeschränkt angewendet zu werden. Als er vier Personen für  
einen Flug nach Mallorca einbuchen will, heißt es zunächst: kein  
Problem. Als er hinzufügt, dass es sich um Rollstuhlfahrer handelt,  
sind plötzlich nur noch zwei Einbuchungen möglich. Dabei sind laut  
Online-Tool auf dem optionierten Flug jede Menge Plätze frei. Den  
Grund dafür erfährt die RTL-Reporterin Sonja, die sich in einem  
einwöchigen Kurs bei einem Subunternehmen zur  
Callcenter-Mitarbeiterin bei Eurowings schulen lässt. Die Schüler  
werden explizit darauf hingewiesen, dass höchstens zwei Passagiere  
eingebucht werden dürfen, die nicht auf eigenen zwei Beinen  
einsteigen können - aus Kostengründen, denn der Service sei für die  
Kunden frei. Eurowings bestreitet in einer Stellungnahme jegliche  
Beschränkung auf zwei Rollstuhlfahrer pro Maschine, weist aber darauf 
hin, dass die Anzahl an Passagieren, die unbedingt auf einen  
Rollstuhl angewiesen sind und ohne Begleitung reisen, aus  
Sicherheitsgründen auf maximal fünf pro Flug limitiert sei. 
 
   Weitere Themen u.a.: Als Lost-and-Found-Mitarbeiter erlebt ein  
RTL-Reporter am Flughafen Berlin-Tegel wiederholt chaotische Zustände 
bei der Suche nach vermissten Koffern. Ein weiterer RTL-Reporter  
dokumentiert bei einem Undercover-Einsatz als Gepäckband-Arbeiter am  
Düsseldorfer Flughafen, wie dort mit dem Gepäck umgegangen wird.  
Immer wieder wird er Zeuge, wie die gestressten Kollegen das Gepäck  
achtlos durch die Luft werden, schleudern oder sogar mit Füßen  
treten. 
 
   Ausführliche Informationen finden Sie im Newsroom der Mediengruppe 
RTL 
 
 
 
Pressekontakt: 
Matthias Bolhöfer 
RTL Television GmbH 
Ein Unternehmen der Mediengruppe RTL 
Kommunikation 
Telefon: +49 (0221) 4567-4227 
Fax: 0221 / 4567 4292 
matthias.bolhoefer@mediengruppe-rtl.de 
 
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