(Registrieren)

neues deutschland: Kommentar zur Senkung der Tamponsteuer

Geschrieben am 06-10-2019

Berlin (ots) - Immer für eine Überraschung zu haben: Erst geriert
er sich bei der Unteilbar-Demonstration als Antifaschist, und jetzt
will Olaf Scholz (SPD) sich offenbar einen Namen als Feminist machen:
Der Finanzminister hat angekündigt, die Mehrwertsteuer für
Hygieneprodukte wie zum Beispiel Tampons auf sieben Prozent
abzusenken. Das ist die wohl größte feministische Maßnahme dieser
Regierung. Einfach toll! Schließlich betrifft sie Millionen Menschen.
Hochgerechnet auf das Leben einer Frau oder eines trans* Mannes
bringt die Steuersenkung geschätzt zwar nur eine Ersparnis von 70
Euro. Aber hier geht es ums Prinzip! Männer müssen weder diese
Steuerbeträge zahlen noch die gut 700 Euro ausgeben, die diese
Hygieneartikel im Laufe eines Lebens verschlingen, noch Geld für
Schmerzmittel, neue Unterwäsche, erhöhten Schokoladenbedarf noch
Nachteile wegen Abwesenheiten im Job. Wie immer bei
Mehrwertsteuersenkungen kommt auch diese ärmeren Menschen besonders
zugute. Im Hartz-IV-Regime, das Scholz mit aufgebaut hat, sind für
Gesundheitspflege monatlich nur 17,59 Euro vorgesehen, da zählt jeder
Cent. Die geplante Absenkung ist noch aus einem weiteren Grund
erfreulich: weil die Politik hier ernst nimmt, was Tausende Menschen
seit Jahren fordern. Danke Olaf! Was Scholz wohl als Nächstes plant?
Hartz IV abschaffen, Klimaschutzinvestitionen statt Schwarzer Null im
Haushalt oder eine Entschuldigung für die Polizeigewalt bei G20 in
Hamburg? Wir dürfen gespannt sein.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

704946

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Nukleus einer neuen EU-Flüchtlingspolitik Kommentar Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Ausgerechnet Horst Seehofer, der Bundeskanzlerin Angela Merkel mit seiner massiven Kritik an ihrer Flüchtlingspolitik vor drei Jahren fast gestürzt hatte, könnte der EU auf seine alten Tage zu einem Ausweg aus der seit Jahren ungelösten Flüchtlingsfrage verhelfen. Auf eigene Initiative war der Innenminister nach Malta, Griechenland und in die Türkei gereist. Für seinen zu unterwürfigen Auftritt in der Türkei gebührt dem Innenminister kein Beifall. Doch was er in Malta zugesagt hat, könnte der Nukleus einer künftigen mehr...

  • Rheinische Post: Kirchenreformen als Notfallplan Kommentar Von Lothar Schröder Düsseldorf (ots) - In Rom wird einmal mehr die Zukunft gesucht, also nach einem Weg, den die katholische Kirche ins 21. Jahrhundert gehen könnte. Das hört sich zunächst größer an, als es auf der Tagesordnung der Synode steht. Denn 180 Bischöfe wollen sich die kommenden drei Wochen mit der seelsorgerischen Notsituation in Amazonien beschäftigen. Eine Synode also nur von regionaler Bedeutung? Wer's glaubt, wird vielleicht selig, aber nicht unbedingt klug. Denn wenn - ermuntert durch Papst Franziskus - über verheiratete Priester sowie mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: 30 Leuchttürme für die SPD / Kommentar von Joachim Fahrun Berlin (ots) - Ein Leuchtturm steht meistens allein an einer Küste und leuchtet den Schiffen. Wenn der Landesvorstand der Berliner SPD nun nicht weniger als 30 Leuchtturmprojekte benennt, die die irrlichternde Partei wieder auf den richtigen Kurs bringen sollen, dann hat man sich zunächst mal mit dem Sprachbild vertan. 30 leuchtende Türme nebeneinander gleichen eher einer Gruppe Windräder, auf deren Spitzen rote Lämpchen blinken. Die Strahlkraft einzelner Vorschläge wird eher gedämpft. Aber die SPD ist eine Weltverbesserungspartei mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Sebastian Kurz spielt auf Zeit/Die Koalitionsverhandlungen in Österreich werden lange dauern - der künftige Kanzler hat dafür viele Gründe. Von Adelheid Wölfl Regensburg (ots) - Der 33-jährige Altkanzler Sebastian Kurz ist heute bei Bundespräsident Alexander van der Bellen in die Hofburg eingeladen. Der Staatschef wird den ÖVP-Chef mit der Regierungsbildung beauftragen. Doch der will sich Zeit lassen. Denn nun stehen Wahlen in Vorarlberg und in der Steiermark an und die ÖVP will dort noch einmal kräftig abräumen. Der zweite Grund, weshalb Kurz zunächst einmal vorsichtig sondieren will, ist, dass er weiß, dass zwischen den Positionen der Grünen und seiner eigenen Partei Welten liegen. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Einkommensunterschiede Der Zusammenhalt ist in Gefahr Carsten Heil Bielefeld (ots) - Ungleichheit muss nicht grundsätzlich schlecht sein. Gefälle kann Menschen dazu bewegen, sich anzustrengen, sich zu überwinden. Es wohnt dem Menschen inne, etwas erreichen zu wollen, etwas auch zu besitzen, was andere schon haben oder was andere eben nicht haben stolz vorzuzeigen. Ungleichheit fördert das Leistungsprinzip. Sie ist damit Teil des kapitalistischen Systems. Die Soziale Marktwirtschaft deutscher Prägung hat es sich zu eigen gemacht, den Schwächeren in diesem System zu helfen, die Ungleichheit zu überwinden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht