Hotelinvestmentmarkt in Warteschleife - Anlagemöglichkeiten händeringend gesucht
Geschrieben am 04-10-2019 |   
 
 Frankfurt (ots) - Die Statistik spricht eine klare Sprache, will  
aber nicht zu der immer noch recht guten Stimmung auf dem deutschen  
Hotelinvestmentmarkt passen. Rein statistisch ist nämlich ein  
Rückgang des Transaktionsvolumens von 20 Prozent im 1- und  
5-Jahresvergleich zu konstatieren. Der Markt bewegt sich in einer Art 
Warteschleife: anlagewilliges Kapital ist ausreichend vorhanden, was  
fehlt, sind passende Objekte. 
 
   Nach rund 600 Mio. Euro im ersten Quartal und rund 870 Mio. Euro  
zwischen April und Ende Juni flossen in den vergangenen drei Monaten  
etwas mehr als 820 Mio. Euro in deutsche Hotelimmobilien*. Damit lag  
das Transaktionsvolumen im Dreivierteljahr bei rund 2,3 Mrd. Euro.  
"Auch wenn wir bis Jahresende den Abschluss einiger großer  
Transaktionen erwarten, die Volumina der Jahre 2015 bis 2018 bleiben  
unerreicht. Ein investives Gesamtvolumen von ca. 3,5 Mrd. Euro dürfte 
2019 zu bilanzieren sein", so Stefan Giesemann, Executive Vice  
President der JLL Hotels & Hospitality Group. Giesemann weiter:  
"Derzeit verstärkte Aktivitäten unter den Investoren führen wir unter 
anderem auch auf die geplante Gesetzesänderung der Grunderwerbssteuer 
am 1. Januar 2020 zurück. Ein Teil der Eigentümer hat sich oder wird  
sich deshalb bei fortgeschrittenen Verhandlungen für einen Share Deal 
Verkauf entscheiden." Zudem gehe die Konsolidierung auf Betreiber-  
und Markenebene weiter. "Derzeit sind zahlreiche M&A Transaktionen  
auf dem Markt, die entweder noch im laufenden Jahr oder Anfang 2020  
zum Abschluss kommen werden", so Giesemann. 
 
   Was den gesamten Investmentmarkt charakterisiert, gilt auch für  
den Hotelmarkt: Der Rückgang beim Investitionsvolumen ist nicht  
mangelnder Nachfrage geschuldet, sondern dem nicht in ausreichendem  
Maße zur Verfügung stehenden Angebot. "Anlagemöglichkeiten werden  
händeringend gesucht", so Giesemann. Und der Hotelexperte ergänzt:  
"Während sich in den Top 6 Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, 
Hamburg, Köln und München) die Spitzenrenditen für Hotels auf einem  
niedrigen Niveau stabilisiert haben, dürfte es in den B- und  
C-Städten einen weiteren Preisanstieg für Core-Hotelimmobilien geben. 
Der ist getrieben durch gute Performance, Produktknappheit in den  
A-Städten sowie steigende Baukosten. 
 
   Zwischen Januar und September wurden insgesamt 58  
Hotel-Einzeltransaktionen in einer Größenordnung von knapp 1,4 Mrd.  
Euro verzeichnet. Damit lag das Volumen ca. 36 Prozent unter dem  
Vorjahresniveau (Q1 - Q3 2018: 2,2 Mrd. Euro mit 65 Transaktionen).  
Der Rückgang ist vor allem auf das Ausbleiben großer Transaktionen  
zurückzuführen. Dem Rückgang im großvolumigen Bereich steht eine  
höhere Anzahl kleinerer Abschlüsse gegenüber. Die durchschnittliche  
Transaktionsgröße verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4 Mio. 
Euro auf 30 Mio. Euro. 
 
   Bei den Portfolio-Transaktionen wurde in den ersten neun Monaten  
ein Volumen von rund 905 Mio. Euro für insgesamt 26 Hotels  
verzeichnet (Q1 - Q3 2018: 644 Mio. Euro, 10 Hotels).  
 
   Der Zuwachs von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wurde Ende  
September durch den Verkauf eines größeren Hotelportfolios bestehend  
aus 11 Häusern in Europa von Principal Real Estate an die AXA Real  
Estate erzielt. Sieben der Häuser befinden sich in Deutschland  
(jeweils eines in Berlin, Düsseldorf, Hannover, Kiel und Leipzig,  
sowie zwei Objekte in Köln). Der Gesamtpreis des Portfolios belief  
sich auf ca. 545 Mio. Euro. Mit der Transaktion ist der Verkauf des  
2012 geschlossenen ersten Hotelfonds von Principal abgeschlossen. JLL 
war für AXA beratend tätig. 
 
   Etwas mehr als die Hälfte aller Transaktionen wurde von deutschen  
Investoren getätigt. Gemessen am Volumen waren jedoch ausländische  
Anleger mit einem Anteil von knapp 60 Prozent oder 947 Mio. Euro die  
stärkste Anlegergruppe. Zurückzuführen ist dies auf den großen  
Portfolioankauf durch den französischen Investmentmanager AXA Real  
Estate. Institutionelle Anleger waren für 60 Prozent bzw. 1,4 Mrd.  
Euro des Gesamtvolumens verantwortlich. Hotelbetreiber,  
Immobilienfirmen/Entwickler, Private Equity / REITS und  
Privatpersonen investierten rund 900 Mio. Euro in deutsche Hotels. 
 
   * Die Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany, berücksichtigt  
Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5  
Mio. Euro sowie Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in 
Deutschland. Ebenso enthalten sind deutsche Hotels, die als Teil von  
grenzüberschreitenden Portfolioverkäufen veräußert werden. Keinen  
Eintrag in das Transaktionsvolumen finden M&A Transaktionen. Auch  
durch unterschiedliche Zuordnung der Maklerhäuser in  
Jahresstatistiken (in diesem Fall 2018/2019) kann es zu  
unterschiedlichen Gesamttransaktionsvolumina zu einem bestimmten  
Zeitpunkt kommen. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com 
 
Original-Content von: Jones Lang LaSalle SE (JLL), übermittelt durch news aktuell
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