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Rheinische Post: Bundespolizei fehlen 1600 Ausbilder

Geschrieben am 30-09-2019

Düsseldorf (ots) - Die Ausbildungsstandorte der Bundespolizei
können nicht mit dem Ansturm an Auszubildenden schritthalten. Nach
Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) gibt es einen erheblichen
Mangel an Fachpersonal, um die angehenden Polizistinnen und
Polizisten zu schulen und zu betreuen. "Waren 2006 die
Ausbildungsstandorte auf eine Kapazität von 3600 Auszubildenden pro
Jahr ausgelegt, werden heute 8200 junge Frauen und Männer in den neun
Standorten ausgebildet", sagte GdP-Vize Jörg Radek der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Montag). Grund dafür sind die insgesamt 5000 vom
Bund bewilligten Neueinstellungen, unter anderem als Reaktion auf die
hohen Flüchtlingszahlen in den Jahren 2015 und 2016.. "Aufgrund des
massiven Aufwuchses fehlen 1600 Trainer, Fachlehrer und begleitendes
Personal, etwa in den Küchen, im Unterricht oder für die
Personalverwaltung", sagte Radek. "Der Engpass führt dazu, dass
bundesweit Personal aus Dienststellen abgezogen wird, das dort
eigentlich dringend gebraucht wird." Dass dieser Mangel entstehen
könnte, sei bei der Ausbildungsoffensive nicht mitgedacht worden,
kritisierte Radek, zeigte sich aber zufrieden mit erhöhten
Stellenzahl. "Es ist gut und wichtig, dass der Bund die Stellenzahl
bei der Bundespolizei seit 2016 um 8500 drastisch erhöht hat", sagte
Radek. "In den kommenden Jahren soll das Niveau gehalten werden, was
wir sehr begrüßen." Er vermisse jedoch eine nachhaltige Strategie für
die Aus - und Fortbildung in der Bundespolizei hinsichtlich Personal,
Ausstattung und Standorten. "Das führt auch dazu, dass derzeit kaum
Fortbildungen möglich sind", so der Polizeihauptkommissar.
"Verschärfend kommt hinzu, dass der Bund entgegen seinen politischen
Leitlinien Fachkräfte nur befristet einstellt. Sie müssen sich von
einer Befristung zur nächsten hangeln und wandern deswegen oft lieber
zur Konkurrenz der Landespolizeien ab", sagte Radek.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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