(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar / Bischöfe stolpern in den Reformweg = Von Lothar Schröder

Geschrieben am 26-09-2019

Düsseldorf (ots) - Darauf kann es unterschiedliche Reaktionen
geben. Entweder sieht man im Fremdkörper eine Bestimmung, nicht jedem
Zeitgeist hinterherzuhecheln. Oder es wird versucht, wieder Anschluss
an die Gesellschaft zu finden, nicht mit völlig neuen Botschaften,
aber doch in anderer Gestalt. Zur zweiten Lösung hatten sich im
Frühjahr die Bischöfe entschlossen - wenngleich nicht aus freien
Stücken. Es waren die desaströsen Ergebnisse der Missbrauchsstudie,
in der ein Grund für sexualisierte Gewalt von Priestern im "System
Kirche" ausgemacht wurde.

Unter diesem Vorzeichen steht der synodale Reformweg, der jetzt in
Fulda einen Satzungsentwurf bekam und ab dem 1. Advent gemeinsam mit
Laien gegangen werden soll. Die Beratungen der Bischöfe dokumentieren
jedoch, wie schwer es ist, eine gemeinsame Linie zu finden und den
Geist des Aufbruchs spüren zu lassen. Stattdessen: Störmanöver,
Initiativen in Rom, Unterstellungen. Die Bischöfe beschreiten nicht
gerade beherzt den Reformweg. Sie stolpern voran. Immerhin, mag man
sagen. Doch ist zu befürchten, dass die Gangart ungenügend sein wird.

Dabei hat Kirche gerade der Gesellschaft im 21. Jahrhundert viel
zu sagen. Die Bewahrung der Schöpfung gehört zu ihrem christlichen
"Grundsatzprogramm". Auch darum muss sie sich der Gesellschaft viel
stärker zuwenden. Eine Kirche ohne Menschen wird zur Sekte.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

703866

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Kommentar zu Bodycams für die Polizei Bielefeld (ots) - Innenminister Herbert Reul (CDU) hat ein offenes Ohr, wenn es um die Polizeiausrüstung geht. Zwar kann auch er kein Geld drucken, aber er macht vieles möglich: Mehr Computer für die Kinderpornoauswertung, größere Streifenwagen, Smartphones - das alles kostet Millionen, aber sie sind gut angelegt. Allerdings zeigt der Fall der jetzt bestellten 9000 Körperkameras, dass es nicht damit getan ist, teure Technik zu beschaffen. Diese Bodycams werden, das offenbart die 150 Seiten dicke Studie des Instituts für Polizei- mehr...

  • Westfalen-Blatt: Kommentar zur Kita-Studie Bielefeld (ots) - Armin Laschet war mal Kinder- und Familienminister in NRW. Als solcher gilt er als Erfinder des Kinderbildungsgesetzes - kurz Kibiz - und hat sich damals ganz schön was anhören müssen von Kita-Trägern und Beschäftigten. Die Kampfparole der Kritiker und der Landtagsopposition lautete damals: Kibiz ist Mumpitz! Seither weiß Laschet, wie schwer es ist, eine Kita-Finanzierung auf die Beine zu stellen, die allen gerecht wird. Vielleicht hat er sich deshalb jahrelang dafür ausgesprochen, zusätzlich verfügbares Geld für mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Frühkindliche Bildung ernst nehmen = Von Kirsten Bialdiga Düsseldorf (ots) - Im Alltag heißt das: Sehr häufig ist eine Erzieherin allein verantwortlich für eine Gruppe mit manchmal 20 Kindern zwischen drei und sechs Jahren. Leicht auszumalen, was das bedeutet. In einem solchen Fall kann es schlicht nur darum gehen, Schadensbegrenzung zu betreiben. An ein qualifiziertes Angebot, gar ein Bildungsangebot, ist überhaupt nicht zu denken. Viele Städte haben in ihren Kitas selbst das ohnehin spärliche Vorbereitungsprogramm für Vorschulkinder abgeschafft. Dass es Klagen über mangelnde Kenntnisse mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zum Kölner Vergiftungsfall Stuttgart (ots) - So manchen Kunden mag jetzt ein mulmiges Gefühl beschleichen, wenn er das nächste Mal eine Apotheke betritt, um ein dort zubereitetes Mittel abzuholen. Doch nach allem, was man weiß, handelt es sich bei der tödlichen Vergiftung in Köln um einen tragischen Einzelfall. Wo Menschen arbeiten, kann natürlich nie 100-prozentige Sicherheit herrschen. So lässt sich nicht völlig ausschließen, dass bei aller Sorgfalt auch mal ein Stoff in ein Präparat gerät, der dort nicht hineingehört. Aber das Risiko, dass Arzneien, die mehr...

  • Rheinische Post: Weniger Spenden an politische Parteien Düsseldorf (ots) - Die Spendenbereitschaft an Parteien ist in den vergangenen Jahren gesunken. Das zeigt eine Auswertung der veröffentlichungspflichtigen Parteispenden durch die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). Berücksichtigt wurden hierbei alle Großspenden an Parteien seit dem 1. Juli 2002. Seitdem müssen Spenden über 50.000 Euro beim Bundestagspräsidenten angezeigt werden. Insgesamt sind in den vergangenen 17 Jahren rund 67 Millionen Euro an Großspenden an deutsche Parteien geflossen. Die meisten im Bundestagswahljahr mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht