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Rheinische Post: Kommentar / Frühkindliche Bildung ernst nehmen = Von Kirsten Bialdiga

Geschrieben am 26-09-2019

Düsseldorf (ots) - Im Alltag heißt das: Sehr häufig ist eine
Erzieherin allein verantwortlich für eine Gruppe mit manchmal 20
Kindern zwischen drei und sechs Jahren. Leicht auszumalen, was das
bedeutet. In einem solchen Fall kann es schlicht nur darum gehen,
Schadensbegrenzung zu betreiben. An ein qualifiziertes Angebot, gar
ein Bildungsangebot, ist überhaupt nicht zu denken. Viele Städte
haben in ihren Kitas selbst das ohnehin spärliche
Vorbereitungsprogramm für Vorschulkinder abgeschafft. Dass es Klagen
über mangelnde Kenntnisse der Abc-Schützen gibt, die zum Teil nicht
einmal einen Stift richtig halten könnten, kann kaum verwundern. Noch
ärger trifft es die Allerkleinsten. Sie sind auf klare Strukturen und
feste Bezugspersonen angewiesen. Wenn aber in einer Kita
Personalmangel herrscht, ist all das nicht gegeben. Dass die
frühkindliche Bildung noch immer so sehr vernachlässigt wird, kann
sich eine Industrienation wie Deutschland nicht leisten.

Nun will die schwarz-gelbe Landesregierung im Rahmen des neuen
Kinderbildungsgesetzes 1,3 Milliarden Euro zusätzlich ins System
pumpen. Das ist gut, aber offenkundig nicht ausreichend.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sollte die Bedenken der
kirchlichen Träger und Wohlfahrtsverbände ernst nehmen. Wenn etwa der
Berechnung der Sachkosten ein veralteter Warenkorb zugrunde liegt,
muss schleunigst nachgebessert werden.

Entscheidend zum Guten wenden wird sich die Situation in den Kitas
aber erst, wenn Erzieher besser bezahlt werden. Angebot und Nachfrage
regeln den Preis - das muss im Grundsatz auch für den Arbeitsmarkt
der Erzieher gelten.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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