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Von Hirschhausen: "Wir brauchen andere Vorbilder" / "Friedman schaut hin: Der Kampf ums Klima" am Donnerstag, den 26. September 2019 auf WELT (FOTO)

Geschrieben am 25-09-2019

Berlin (ots) -

Vor über einem Jahr hat Greta Thunberg vor dem schwedischen
Reichstag in Stockholm mit ihrem Schulstreik für das Klima begonnen.
Was anfangs als Schulschwänzen belächelt wurde, ist inzwischen als
"Fridays for Future" zu einer globalen Bewegung geworden und ein
Großteil der Wissenschaft unterstützt das. Michel Friedman hat für
seine neue Reportage "Friedman schaut hin: Der Kampf ums Klima" am
20. September auf der Demonstration zum Klimaschutz in Berlin mit
Fridays-for-Future-Aktivistinnen, Wissenschaft, Politik und
Unterstützern gesprochen.

Hier einige O-Töne aus der Reportage:

Michel Friedman spricht mit Dr. Eckart von Hirschhausen über die
Frage, ob es Verbote geben muss zum Klimaschutz. Hirschhausen: "Es
braucht Regeln, die für alle gelten. (...) Menschen sind
Gewohnheitstiere und wir sind soziale Wesen. Wir brauchen andere
Vorbilder. Ich wünsche mir, dass das nächste Mal, wenn jemand
erzählt: 'Ich bin zum Shoppen nach New York geflogen', nicht alle
sagen: 'Ach toll, was hast du denn gekriegt?', sondern: 'Sach' mal,
hast du den Schuss nicht gehört?'"

Friedman: "Egal wie kritisch man das sieht, es ist ja doch etwas
passiert. Es mag nicht viel sein. Aber ist es aus ihrer Sicht
nichts?" Carla Reemtsma (Fridays for Future) zum Klimapaket: "Es tut
so, als wäre es der große Durchbruch, aber das ist es auf jeden Fall
nicht. (...) Insgesamt ist das ganze Klimaschutzpaket ein Kleinklein
von Maßnahmen, die insgesamt nicht ausreichen werden, die
Emissionseinsparungen zu erreichen. Und deswegen ist es eine Farce -
vor allen Dingen, weil es eben tut, als würden dadurch
Klimaschutzziele erreicht werden, als würden wir dadurch konform mit
dem Pariser Klima-Abkommen werden. (...) Wir werden weiter auf die
Straße gehen. Wir werden vehementer und noch lauter werden."
Franziska Wessel (Fridays for Future): "Von der Bundesregierung
erwarte ich, dass sie endlich anfängt, unsere Zukunft zu schützen."

Friedman: "Das haben wir lange nicht gesehen, dass eine ganze
Generation so politisiert ist. Sich für etwas einsetzt." Marius
Müller-Westernhagen: "Ich habe Jahrzehnte darauf gewartet, dass eine
Generation nachkommt, die endlich begreift, dass man nur etwas
ändert, wenn man auf die Straße geht. Es ist heutzutage sehr bequem
geworden, zuhause im warmen Sessel zu sitzen und seine Meinung in den
Computer zu tippen. Was Dinge ändert, ist das." (Zeigt auf die
Menschen beim Klimastreik am Brandenburger Tor.)

Friedman: "Würden Sie mit mir die Brücke schlagen können, eine
gewisse Zeit haben wir zu wenig gemacht?" Andreas Jung (MdB, CDU/CSU,
stellvertretender Fraktionsvorsitzender): "Ja. Das ist ganz
offenkundig. Wir haben Ziele formuliert. Da haben wir manches
erreicht. Wir haben vieles gemacht, aber nicht genug. Sonst hätten
wir diese Lücke nicht. Umso mehr haben wir jetzt den Ehrgeiz zu
sagen: 'Jetzt müssen wir ran.'"

Friedman: "Beim Klima gibt es keine Kompromisse! Politik ist in
einer Demokratie immer ein Kompromiss. Ist es nicht interessant,
darüber mal nachzudenken, ob das so toll ist, dass Menschen einer
Person blind folgen?" Ingrid Nestle (MdB, B90/Die Grünen): "Nein, sie
folgen nicht einer Person. Sie folgen den Fakten und da hat Greta
einfach nur recht. Das Klima kennt keine Kompromisse, weil die Physik
keine Kompromisse kennt. Wir können nicht mit dem Meer verhandeln, ob
es steigt. Wenn wir weitermachen wie bisher, dann steigt es. Die
Gletscher schmelzen. Das Wetter verändert sich. Wir haben Dürren,
Hungersnöte. Wir werden die Innere Sicherheit nicht aufrechterhalten
können. Das alles kommt aus der Physik des Klimas."

Dr. Gregor Hagedorn (Wissenschaftler im Naturkundemuseum Berlin,
Initiator von Scientists for Future): "Wenn wir uns das Gesamte
anschauen, dann sehen wir, dass wir vor riesigen Herausforderungen
stehen, unseren Energiebedarf klimaneutral zu decken. Und wenn wir
diese Herausforderungen angehen, dann müssen wir tatsächlich beides
machen: Wir müssen vielleicht 30 Prozent unseres Energieverbrauchs
sparen und wir müssen was wir im Moment haben verzehnfachen."

"Friedman schaut hin: Der Kampf ums Klima", am Donnerstag, den 26.
September 2019, um 17.15 Uhr auf WELT Nachrichtensender sowie nach
Ausstrahlung in der Mediathek und in der TV-App.



Pressekontakt:
Martha Reifers
Programmkommunikation WELT und N24 Doku
+49 30 2090 4642
martha.reifers@welt.de
www.presse.welt.de

Original-Content von: WELT, übermittelt durch news aktuell


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