| | | Geschrieben am 10-09-2019 Spinnen: Husch, husch - raus aus dem Haus / Deutsche Wildtier Stiftung: Warum die Achtbeiner im Herbst gern in unsere Häuser krabbeln - und wie man sie unversehrt wieder hinausbefördert
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 Hamburg (ots) - Spinnen lösen bei vielen Menschen Angst und
 Schrecken aus. Aber deshalb gleich die Chemiekeule oder den
 Staubsauger rausholen? Bitte nicht! Spinnen haben viele positive
 Eigenschaften und sind grandiose Schädlingsvertilger. Robert Klesser
 (35), Forschungspreisträger der Deutschen Wildtier Stiftung und
 Spinnenkundler, findet die achtbeinigen Tierchen gar nicht gruselig,
 sondern extrem faszinierend! "Die meisten Spinnen sind sehr scheu.
 Sie wollen mit Menschen nichts zu tun haben und flüchten sofort, wenn
 wir ihnen zu nahe kommen", sagt er. Von  den über 1000 heimischen
 Spinnenarten wird keine einzige einem gesunden Menschen gefährlich.
 Aber: "Intensive Agrarwirtschaft, Urbanisierung, Trockenheit und
 weniger Nahrung durch den Insektenschwund bedrohen auch die
 Spinnenwelt", sagt Klesser.
 
 Jetzt wird es herbstlich: "Für Spinnen sind Häuser auf den ersten
 Blick ideale Winterquartiere. Sie können nicht zwischen einem
 Baumstamm und einem Dachstuhl oder einer Felswand und einer Hauswand
 unterscheiden. Wichtig ist für sie erst einmal nur, dass es frostfrei
 bleibt", sagt Klesser. Mit diesen drei Arten müssen Sie jetzt rechnen
 - und mit diesen drei Tricks befördern Sie die unbeliebten
 Mitbewohner wieder lebendig und unversehrt ins Freie.
 
 Die Große Hauswinkelspinne. Dunkelbraun und mit einer Größe von
 bis zu zehn Zentimetern ist die Große Hauswinkelspinne (Eratigena
 atrica) - und ihre Verwandten - nicht zu übersehen! Sie bezieht gern
 Ecken und Nischen in Kellern und Bädern, denn sie liebt es feucht und
 kühl. Dort baut sie trichterförmige Netze und erbeutet Kellerasseln,
 Tausendfüßler, kleinere Spinnen, Fliegen, Mücken oder Wespen. Mit
 einem Gartenbesen, in dessen Borsten sich die Spinne flüchten kann,
 oder einem Spinnenfänger, werden Sie den Eindringling wieder los.
 Damit können Sie das Tier behutsam nach draußen transportieren.
 
 Die Große Zitterspinne kommt mit ihren dünnen Beinen und dem
 durchscheinenden Körper filigran daher. Doch die Netze der
 Zitterspinne (Pholcus phalangioides) sind großflächig angelegt. Ihren
 Namen hat sie sich aufgrund ihres Überlebenstricks erworben: Naht ein
 Feind, schwingt sie ihr Netz hin- und her und wird so für die Augen
 des Angreifers schwer zu erfassen. Bei Menschen wirkt der
 Spinnen-Wackeltrick natürlich nicht. Nehmen Sie ein großes Glas,
 stülpen sie es über die Spinne und verschließen Sie das Glas mit
 einem Pappdeckel. Dann können Sie das Tier draußen vor die Tür
 setzen. Diese Spinne ist eigentlich eine Höhlenart aus den Subtropen
 und fühlt sich deshalb in unseren Häusern pudelwohl. Zudem ist sie
 spezialisiert darauf, auch andere, oft viel größere Spinnen zu
 erbeuten. Sind Zitterspinnen im Haus, werden Winkelspinnen zur
 Mahlzeit!
 
 Radnetzspinnen wie die Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica)
 oder die Sektorspinne (Zygiella x-notata) bauen mit Freude ihre Netze
 an Lampen auf der Terrasse, am Hauseingang oder im Wintergarten und
 verirren sich dabei auch ins Haus. Gleicht doch die nächtliche
 Haus-Beleuchtung einer Waldlichtung im Mondschein, auf der sich
 tausende von Insekten nach Einbruch der Dunkelheit tummeln! Hier
 hilft: Licht ausschalten hält die Spinnen fern und schont den
 Geldbeutel.
 
 Von Omas alten Hausmitteln - Zitronen- oder Pfefferminzöl - hält
 Robert Klesser übrigens wenig: "Das funktioniert meist nicht", sagt
 er. "Studien sagen, dass z.B. Kreuzspinnen furchtbar anspruchslos
 sind, was Geruch und Geschmack angeht. In unseren Versuchsreihen
 haben Kreuzspinnen sogar Beute genommen, die mit Essig und Bittersalz
 versetzt war."
 
 Zur Person: Robert Klesser ist Forschungspreisträger der Deutschen
 Wildtier Stiftung. Der junge Forscher untersucht das Verhalten von
 kälteliebenden Spinnen in Blockhalden und wurde vor zwei Jahren von
 der Deutschen Wildtier Stiftung ausgezeichnet. In diesem Jahr wird
 der Preis im Dezember 2019 verliehen. Der mit bis zu 50 000 Euro
 dotierte Preis fördert Wissenschaftler, die ein innovatives und
 fachlich hervorragendes Forschungsprojekt mit unmittelbarem Bezug zu
 einheimischen Wildtieren vorlegen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Jenifer Calvi, Pressereferentin Deutsche Wildtier Stiftung
 Telefon: 040- 9707869-14
 J.Calvi@DeWiSt.de,  www.DeutscheWildtierStiftung.de
 
 Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell
 
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