| | | Geschrieben am 10-09-2019 Diabetes: Das stille Leiden der Angehörigen / Neue internationale Studie zu Unterzuckerungen
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 Mainz (ots) - Viele Menschen mit Diabetes haben Angst vor
 Unterzuckerungen.[1] Wie belastend die Zuckertiefs auch für ihre
 Familienmitglieder sind, untersuchte eine internationale Studie, für
 die 4.300 Angehörige von Menschen mit Diabetes* in neun Ländern
 befragt wurden.[2] Die Ergebnisse der Studie wurden heute in der
 Fachzeitschrift Diabetes Therapy veröffentlicht. Demnach empfinden 64
 Prozent der Angehörigen von Diabetes-Patienten Ängste und Sorgen in
 Bezug auf Unterzuckerungen.[2] "Die Analyse zeigte auch, dass es für
 die Familien hilfreich ist, darüber zu sprechen", sagt Johanna
 Sandner, Leiterin der Ernährungs- und Diabetesberatung an der
 Universitätsmedizin Mainz. So sind 76 Prozent der befragten
 Familienmitglieder überzeugt, dass häufigere Gespräche über
 Unterzuckerungen das Leben ihrer betroffenen Angehörigen verbessern
 würden.[2]
 
 Unterzuckerungen, auch Hypoglykämien genannt, stehen häufig im
 Zusammenhang mit einer Insulintherapie und treten auf, wenn die
 Glucosekonzentration im Blut auf einen zu niedrigen Wert fällt.[3,4]
 Die Unterzuckerungen können die Gesundheit und die Lebensqualität der
 Betroffenen beeinträchtigen.[5,6] Dass Hypoglykämien auch für
 Familienmitglieder von Menschen mit Diabetes ein großes Problem sind,
 fand nun die internationale Studie "TALK-HYPO" heraus, die heute in
 der Fachzeitschrift Diabetes Therapy veröffentlicht wurde. Für sie
 befragten Wissenschaftler insgesamt 4.300 Angehörige in neun Ländern.
 Die Ergebnisse zeigen: Hypoglykämien belasten die ganze Familie.
 
 Hypoglykämien - Nicht nur eine Belastung für die Patienten
 
 "Bisher wurde kaum untersucht, wie belastend Hypoglykämien sein
 können - nicht nur für die Patienten mit Diabetes selbst, sondern
 auch für deren Familienmitglieder", sagt Dr. Stewart Harris,
 Professor für Familienmedizin an der Schulich School of Medicine and
 Dentistry, Kanada, Vorsitzender der Canadian Diabetes Association und
 Leiter der TALK-HYPO Studie. Nun bringt die TALK-HYPO Analyse das
 Ausmaß der Belastung für Angehörige ans Licht. So gaben 64 Prozent
 der Befragten an, aufgrund von Hypoglykämien besorgt oder ängstlich
 zu sein. 66 Prozent machen sich mindestens einmal im Monat Sorgen
 über das Risiko einer Hypoglykämie bei ihrem Familienmitglied mit
 Diabetes. Interessant ist auch, dass die Familienmitglieder wegen der
 Angst vor möglichen Zuckertiefs eigene Bedürfnisse hintenanstellen:
 74 Prozent der Befragten gaben an, weniger Zeit mit Hobbies, Urlaub
 oder der Pflege von sozialen Kontakten zu verbringen oder sogar ganz
 darauf zu verzichten, um ihren Angehörigen im Fall einer
 Unterzuckerung helfen zu können.[2]
 
 Diabetes-Patienten weichen Gesprächen über Unterzuckerungen aus
 
 Das Thema Hypoglykämien findet im Familienalltag wenig Raum.
 "Menschen mit Diabetes und ihre Angehörigen versuchen in erster Linie
 zu funktionieren. Das Familienleben soll so normal wie möglich
 laufen. Eigene Ängste werden deswegen meist wenig thematisiert", so
 die Erfahrung der Ernährungs- und Diabetesberaterin Johanna Sandner.
 Das zeigt sich auch in der TALK-HYPO Studie. Finden Gespräche über
 Hypoglykämien statt, ergreifen in fast der Hälfte der Fälle (45
 Prozent) die Angehörigen die Initiative. Auch wenn der erste Schritt
 getan ist, scheitert oftmals die Unterhaltung: 43 Prozent der
 befragten Familienmitglieder berichten, dass ihre Angehörigen mit
 Diabetes nicht über das Thema sprechen möchten. Trotzdem ermutigen 78
 Prozent der Befragten ihre Familienmitglieder, Hypoglykämien im
 Gespräch mit dem Arzt zu thematisieren.[2]
 
 Gespräche über Hypoglykämien mindern Ängste
 
 "Die Ergebnisse der Studie zeigen eindrücklich, dass ein offenes
 und ehrliches Gespräch über Hypoglykämien eine wertvolle
 Unterstützung sein kann", so das Fazit von Studienleiter Dr. Stewart
 Harris. So sind 76 Prozent der Befragten der Ansicht, dass häufigere
 Gespräche über Hypoglykämien einen positiven Einfluss auf das Leben
 ihrer Angehörigen mit Diabetes haben können.[2] Über 80 Prozent der
 befragten Familienmitglieder sind der Ansicht, dass Gespräche über
 Hypoglykämien sie und ihre Angehörigen mit Diabetes wieder näher
 zusammenbringen können. Ein ähnlich hoher Anteil berichtet, dass die
 Gespräche ihnen dabei helfen, besser zu verstehen, wie sie sich im
 Fall einer Hypoglykämie verhalten sollen. Außerdem geben die
 Befragten an, durch die Gespräche einen besseren Einblick in die
 Gefühlswelt ihrer Familienmitglieder mit Diabetes zu bekommen.[2]
 "Die Studie unterstreicht den Wert von Gesprächen zum Thema
 Hypoglykämien. Die Unterhaltungen tragen dazu bei, das Leben von
 Menschen mit Diabetes zu verbessern und die Sorgen von Angehörigen zu
 mindern", sagt Stephen Gough, Global Chief Medical Officer bei Novo
 Nordisk. "Bei Novo Nordisk setzen wir uns dafür ein, das Leben von
 Menschen mit Diabetes zu verbessern. Daher hoffen wir, dass die
 Ergebnisse der Studie dazu beitragen, dass Menschen mit Diabetes und
 ihre Angehörigen häufiger das Gespräch zum Thema Hypoglykämien
 suchen, sowohl im privaten Umfeld als auch beim Arzt."
 
 Miteinander reden hilft
 
 Wie emotional Hypoglykämien für Familien mit Diabetes Patienten
 sein können, zeigt eine dokumentarische Interview-Reihe von Novo
 Nordisk im Rahmen der Kampagne "Unterzuckerung vermeiden"
 (www.unterzuckerung-vermeiden.de). Dabei wurden Diabetes-Patienten
 und ihre Angehörigen in getrennten Räumen zu ihren Gefühlen und
 Erfahrungen in Zusammenhang mit Hypoglykämien befragt und die
 Antworten auf Video aufgezeichnet. Im Anschluss daran schauten sich
 die Familien die Antworten gemeinsam an. Die Filme und
 Begleitmaterial zur Kampagne finden Sie unter
 www.unterzuckerung-vermeiden.de
 
 Über die TALK-HYPO Studie [2]
 
 - Die von Novo Nordisk finanzierte Studie TALK-HYPO hat das Ziel,
 auf die Belastung von Hypoglykämien für Familienmitglieder von
 Menschen mit Diabetes aufmerksam zu machen. Sie möchte Verständnis
 dafür entwickeln, welch wichtigen Beitrag Gespräche über Hypoglykämie
 zwischen Patienten und Angehörigen oder Ärzten bei der
 Diabetesbehandlung leisten können.
 - Der 47 Punkte umfassende Online-Fragenkatalog wurden von 4.300
 Angehörigen von Menschen mit Diabetes (Typ 1 oder Typ 2 Diabetes,
 Einnahme von Insulin und oder Sekretagoga) in neun Ländern
 ausgefüllt.
 - Die in der Studie befragten Familienmitglieder waren nicht auf
 eine bestimmte Art der Beziehung beschränkt. Beim Großteil der
 Befragten handelte es sich um Eltern/Stiefeltern (37 Prozent) oder
 Ehepartner/Partner (18 Prozent). Das durchschnittliche Alter der
 Teilnehmer betrug 46,6 Jahre.
 - Die Verteilung zwischen Männern (48 Prozent) und Frauen (52
 Prozent) war ausgeglichen.
 
 Literatur
 [1] Johnston SS et al. Diabetes Care 2011; 34:1164-1170
 [2] Ratzki-Leewing et al. Diabetes Ther. 2019
 [3] Leese GP et al. Diabetes Care 2003; 26:1176-1180.
 [4] American Diabetes Association Working Group on Hypoglycemia,
 Diabetes Care 2005; 28: 1245-1249
 [5] Geelhoed-Duijvestijn PH et al. J Med Econ 2013;16:1453-1461
 [6] Brod M, Christensen T, Bushnell D. Journal of Medical Economics
 2012;15:1:77-86
 
 Über Novo Nordisk
 
 Novo Nordisk ist ein globales Unternehmen der Gesundheitsbranche
 und durch seine Innovationen seit über 95 Jahren führend in der
 Diabetesversorgung. Diese langjährige Erfahrung und Kompetenz nutzen
 wir auch, um Betroffene bei der Bewältigung von Adipositas,
 Hämophilie, Wachstumsstörungen und anderen schwerwiegenden
 chronischen Erkrankungen zu unterstützen. Novo Nordisk beschäftigt
 derzeit rund 41.600 Menschen in 80 Ländern. Die Produkte des
 Unternehmens mit Hauptsitz in Dänemark werden in über 170 Ländern
 vertrieben. Weitere Informationen unter: www.novonordisk.de.
 
 Weitere Zitate von Johanna Sandner, Leiterin der Ernährungs- und
 Diabetesberatung an der Universitätsmedizin Mainz:
 
 - "Die Angehörigen sprechen von sich aus wenig über ihre Ängste.
 Dabei haben sie mindestens so viel Angst vor der Unterzuckerung, wie
 der Betroffene."
 - "Ich lasse in jeder Beratung mit einfließen, dass das Thema
 Diabetes nicht bei den Patienten aufhört, sondern von der ganzen
 Familie mitgetragen wird. Egal, wie sehr die Betroffenen ihre Familie
 davor schützen möchten." Frau Sandner steht für weitere
 Expertenstatements zur Verfügung und kann über die Pressestelle
 kontaktiert werden.
 
 * Typ-1 und Typ-2-Diabetes, Einnahme von Insulin und/oder
 Sekretagoga (Glinid und/oder Sulfonylharnstoff)
 
 DE19TSM00129 Stand: September 2019
 
 
 
 Pressekontakt:
 Lena Klersy - Manager Communications
 Market Access & Public Affairs
 Novo Nordisk Pharma GmbH - Brucknerstraße 1 - 55127 Mainz
 Telefon: 0 61 31/903 - 3718 - Fax: 0 61 31/903 - 287
 E-Mail: DE-Presse@novonordisk.com
 
 Original-Content von: Novo Nordisk Pharma GmbH, übermittelt durch news aktuell
 
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