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Der Tagesspiegel: Politikwissenschaftler Münkler: Idee einer auf Demokratisierung, Verrechtlichung und wirtschaftliche Verflechtung aufgebauten Weltordnung ist gescheitert

Geschrieben am 31-08-2019

Berlin (ots) - 80 Jahre nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs hat
der Berliner Politikwissenschaftler Herfried Münkler das Ziel der
deutschen Außenpolitik kritisiert, eine Weltordnung durch
Demokratisierung, Verrechtlichung und ökonomische Verflechtung
herzustellen: "Ich halte diese Idee inzwischen für gescheitert",
sagte Münkler dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel am Sonntag".

China und Russland hätten der Vorstellung der Demokratisierung und
Verrechtlichung immer distanziert gegenübergestanden, sagte Münkler
dem "Tagesspiegel". Die USA hätten sich "spätestens unter Trump aus
der Rolle des Hüters der Weltordnung krachend verabschiedet". Der
Wissenschaftler fügte hinzu: "Wir gehen in eine Weltordnung hinein,
in der es keinen Hüter mehr gibt." Stattdessen würden fünf Großräume
miteinander in Konkurrenz treten, aber auch miteinander kooperieren.
Die fünf "Großräume" seien die USA, Russland, China, Indien "und die
Europäer, sofern sie zusammenbleiben". Es werde dann eine andere
Weltordnung entstehen, "als die, die nach dem Ende des
Ost-West-Konflikts möglich erschien".

Das vollständige Interview im Wortlaut: https://www.tagesspiegel.d
e/politik/herfried-muenkler-im-interview-es-wird-keine-welt-ohne-krie
g-geben/24960882.html

Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom,
Telefon 030-29021-14909



Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
 

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell


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