(Registrieren)

Rheinische Post: Giffey für "Familienpflegegeld analog zum Elterngeld"

Geschrieben am 24-08-2019

Düsseldorf (ots) - Familienministerin Franziska Giffey (SPD)
schlägt angesichts zehntausender fehlender Pflegestellen vor, dass
der Staat pflegende Angehörige für ihre Arbeit bezahlt. "Bei uns im
Bundesseniorenministerium denken wir über eine Art Lohnersatzleistung
nach: ein Familienpflegegeld analog zum Elterngeld, das über einen
gewissen Zeitraum gezahlt wird", sagte Giffey in einem
Doppelinterview mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der
Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Das sei kein Projekt für
die laufende Legislaturperiode, aber eine gesellschaftliche
Zukunftsaufgabe. "Bis 2050 wird es Prognosen zufolge 4,5 Millionen
Pflegebedürftige geben. Ein Familienpflegegeld würde das Pflegesystem
auch insgesamt entlasten. Diejenigen, die zu Hause von Angehörigen
betreut werden, müssen nicht in Heimen und nur zum Teil von
ambulanten Diensten versorgt werden." Pflegende Angehörige müssten
oft finanzielle Einbußen hinnehmen. Das mögliche zinslose Darlehen
werde nicht gut angenommen. Spahn entgegnete, die Regierung habe viel
getan, die Ausgaben der Pflegeversicherung hätten sich in den letzten
zehn Jahren fast verdoppelt. "Pflegegeld wäre eine zusätzliche
milliardenschwere Leistung. Das ist das Problem der Sozialdemokratie:
Die Grundrente ist noch nicht finanziert, keiner weiß, wo die nötigen
Milliarden herkommen sollen - und doch werden schon immer weitere
Versprechungen ins Schaufenster gelegt, die keiner erfüllen kann."
Die Pflege bleibe eine familiäre Aufgabe, bei der die Gesellschaft
unterstütze. Er habe größten Respekt vor pflegenden Angehörigen. Es
sollten aber keine unerfüllbaren Hoffnungen geweckt werden. Spahn
sprach aber von einem "riesigen Bedarf" an Pflegekräften. "Wenn alle
Stellen besetzt würden, die finanziert werden könnten, sind es
wahrscheinlich deutlich mehr als 50.000."

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

698956

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Giffey und Spahn fordern Union und SPD zu Zusammenhalt und Erfüllung des Koalitionsvertrags auf Düsseldorf (ots) - Die Bundesminister Franziska Giffey (SPD) und Jens Spahn (CDU) haben die große Koalition eindringlich aufgefordert, die bevorstehende Halbzeitbilanz nicht für den Bruch der Regierung zu nutzen. Union und SPD hätten zusammen viel geschafft, das müsse herausgestellt werden, sagten die Familienministerin und der Gesundheitsminister übereinstimmend in einem Doppelinterview mit der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Giffey betonte: "Ich bin ganz klar dafür: Verträge sind einzuhalten." Im Koalitionsvertrag stünden mehr...

  • Woidke warnt vor Imageschaden bei AfD-Wahlerfolg Berlin (ots) - Sperrfrist: 24.08.2019 00:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) warnt vor einem Imageschaden für Brandenburg, sollte die AfD erfolgreich bei der Landtagswahl am 1. September abschneiden. Im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) sagte Woidke am Samstag, er kämpfe darum, mit der SPD noch vor der AfD auf Platz eins zu landen. Anderenfalls werde Brandenburg in mehrfacher Hinsicht Schaden mehr...

  • NOZ: Parteienforscher: "CDU in Sachsen sollte Minderheitsregierung wagen" Osnabrück (ots) - Parteienforscher: "CDU in Sachsen sollte Minderheitsregierung wagen" Niedermayer sieht "notwendiges Signal" - CDU-Umgang mit Rechtspopulisten hat zu "Jetzt erst recht"-Haltung geführt Osnabrück. Als Reaktion auf das Erstarken der AfD in Sachsen wirbt Parteienforscher Oskar Niedermayer für eine Minderheitsregierung in dem Bundesland nach der Wahl am 1. September: "Wenn es in Sachsen für eine Dreier- oder Viererkoalition nicht reicht, dann sollte die CDU eine Minderheitsregierung wagen. Das wäre das notwendige mehr...

  • NOZ: Zahl der Verfahren vor Arbeitsgerichten sinkt auf neuen Tiefstand Osnabrück (ots) - Zahl der Verfahren vor Arbeitsgerichten sinkt auf neuen Tiefstand Rückgang um 50 Prozent seit 1995 - Linkspartei: Entwicklung "besorgniserregend" Osnabrück. Immer weniger Arbeitnehmer klagen gegen ihre Unternehmen. 2018 starteten vor Deutschlands Arbeitsgerichten 320.094 neue Verfahren. Das waren nur noch halb so viele wie 1995 und rund drei Prozent weniger als 2017. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die die Linkspartei ausgewertet hat und die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) mehr...

  • NOZ: Bremer Bürgermeister: Schulden von Kommunen, Ländern und Bund in Fonds zusammenfassen Osnabrück (ots) - Bremer Bürgermeister: Schulden von Kommunen, Ländern und Bund in Fonds zusammenfassen Bovenschulte wirbt für zentralen Altschuldenfonds - "Für uns gilt die Schuldenbremse" Osnabrück. Bremens neuer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) will sämtliche Schulden der öffentlichen Hand in Deutschland in einem gemeinsamen Fonds bündeln. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Bovenschulte: "Die Schulden von Kommunen, Ländern und am besten auch die des Bundes sollten auf Bundesebene zentralisiert mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht