(Registrieren)

neues deutschland: Hass unterm Deckmantel - Kommentar zum Ende der rechten Regierungsallianz Lega/Fünf-Sterne-Bewegung in Italien

Geschrieben am 21-08-2019

Berlin (ots) - Italiens Ministerpräsident Conte hat die Notbremse
gezogen - nicht anders kann man seinen Rücktritt nennen, mit dem der
Politiker mit dem Mandat der Fünf-Sterne-Bewegung auf die
unverhohlenen Machtgelüste der rechtsradikalen Lega reagierte. Damit
endet ein Experiment, das von vornherein unter keinem guten Stern
stand - auch wenn die Protagonisten sich das schönfärberische Etikett
»Regierung des Wandels« aufklebten.

Hemmungslos setzt der nationalistische Lega-Chef Salvini auf die
Karte der Fremdenfeindlichkeit und predigt nach dem Muster von Donald
Trump »Prima l'Italia!« - Italien zuerst. Er drückte dieser Regierung
den Stempel auf und drängte sie immer weiter nach rechts; keine allzu
schwierige Sache bei einem Koalitionspartner, der wie die Fünf Sterne
vor allem heterogene Protest-, aber keine Programmpartei ist.

Die Erkenntnis aus diesem 15-monatigen Zwischenspiel: Wer mit
Rechten paktiert, wird von ihnen getrieben. Sie lassen sich nicht
durch Pragmatismus entzaubern, weil sie sich in ihrer ideologischen
Borniertheit sachlichen Argumenten verschließen. Stattdessen benutzen
sie Regierungsämter, um ihren Hasstiraden den Deckmantel des
Amtlichen umzuhängen. Allen, die in Deutschland darüber nachdenken,
demnächst vielleicht mit der AfD zu koalieren, sollten die Vorgänge
in Italien als heilsames Lehrstück dienen.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

698659

weitere Artikel:
  • Frankfurter Rundschau: Unruhige Zeiten Frankfurt (ots) - Populisten sind gut im Wahlkampf, aber schlecht im Regieren. Das hat das erste Bündnis dieser Art in einer westeuropäischen Wirtschaftsmacht bewiesen. Als sich die von einem Komiker gegründete Protest-Sammelbewegung Fünf Sterne mit der rechtsnationalen Lega in Rom zusammentaten, einte sie nicht viel: eine anti-europäische und anti-elitäre Grundhaltung, die Vorliebe für simple Slogans, soziale Netzwerke und Verschwörungstheorien über "dunkle Mächte". Nun ist das italienische Experiment nach nur knapp 15 Monaten spektakulär mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Der Soli gehört abgeschafft - für alle Düsseldorf (ots) - Mit der Teilabschaffung des Soli hat Finanzminister Olaf Scholz im Gesetzentwurf nichts anderes getan, als im Koalitionsvertrag vereinbart ist. Also müsste man sich gar nicht aufregen? Doch. Der Plan des SPD- Parteivorsitzenden in spe ist dem politischen Kalkül geschuldet. Die Sozialdemokraten müssen in Zeiten galoppierender Zustimmungs-Schwindsucht dringend beim Wahlvolk punkten, die Groko insgesamt kann für die verbleibenden beiden Jahre des schwarz-roten Bündnisses keinen Sprengstoff gebrauchen. Und das Ganze mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Biesenbach ist kein Sprücheklopfer Düsseldorf (ots) - Gegen NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) stehen zwei Vorwürfe im Raum. Der schwerere: Die Opposition und Teile der Polizei werfen ihm vor, dass die Gerichte in NRW immer länger brauchen, um Straftäter zu verurteilen. Der kleinere Vorwurf lautet: Biesenbach habe als früherer Oppositionspolitiker die langen Verfahrenszeiten selbst stets kritisiert und liefere jetzt nicht entsprechend. Deshalb sei er unglaubwürdig. An dem kleineren Vorwurf ist etwas dran. Als Oppositionspolitiker nahm Biesenbach den Mund bei diesem mehr...

  • Das Erste, Donnerstag, 22. August 2019, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Kai Wegner, CDU, Thema: Akutplan Wohnungsnot           7.35 Uhr, Jens Spahn, CDU, Bundesgesundheitsminister, Thema: Pflege Pressekontakt: Weitere Informationen unter www.ard-morgenmagazin.de Redaktion: Martin Hövel Kontakt: WDR Presse und Information, wdrpressedesk@wdr.de, Tel. 0221 220 7100  Agentur Ulrike Boldt, Tel. 0172 - 2439200 Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell mehr...

  • FZ: Was notwendig und richtig wäre Kommentar der Fuldaer Zeitung zur Abschaffung des Soli (21.08.2019) Fulda (ots) - Erinnern Sie sich noch? 1990 sagte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl, zur Finanzierung der deutschen Einheit werde es keine Steuererhöhung geben. Um nicht wortbrüchig zu werden, wurde dann ein Jahr später dem Kind einfach ein anderer Name gegeben. Der "Solidaritätszuschlag" spülte - zunächst befristet auf ein Jahr, ab 1995 dauerhaft - bis heute fast 350 Milliarden Euro in die Staatskasse. Ehrlich war das Soli-System nie, denn zweckgebunden für den "Aufbau Ost" wird das Geld nicht ausgegeben. Es fließt in den allgemeinen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht