BERLINER MORGENPOST: Gekappte Chancen / Kommentar von Joachim Fahrun zum BER
Geschrieben am 08-08-2019 |
Berlin (ots) - Niemand fliegt gerne um 5.15 Uhr irgendwo hin. Aber
für Billig-Airlines und Charter-Flüge können Starts am frühen Morgen
wichtig sein, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Die Fluglinien
nutzen die Zeit, um Urlauber zu den Sonnenzielen zu befördern und
ihre teuren Jets möglichst oft hin- und herpendeln zu lassen. Ein
Blick auf den Flugplan eines Umsteige-Flughafens wie Frankfurt zeigt
auch, dass viele Interkontinentalflüge zur frühen Stunde in
Deutschland ankommen.
Wenn nun auf Druck des Landes Brandenburg der Flugbetrieb am -
hoffentlich - im Herbst 2020 eröffneten BER erst ab sechs Uhr
beginnen soll, schädigt das die Position des Hauptstadtflughafens.
Dass ein um seine Wiederwahl bangender Ministerpräsident wie Dietmar
Woidke (SPD) sich dafür einsetzt, ist verständlich. Dass Berlins
Grüne und Linke dafür sind, überrascht kaum. Dass nun aber auch die
Berliner SPD umschwenkt, ist verwunderlich.
Aktuell handelt es sich zwar um eine Phantomdebatte. Nur ein Flug
startet in Berlin regelmäßig vor sechs. Das kann mit dem BER-Start
anders werden, so wie es in Frankfurt/Main bereits ist. Ob es aber
rechtlich trägt, einer Airline den Start ans Mittelmeer zu verbieten
und gleichzeitig den Jumbo aus Peking landen zu lassen, scheint
fraglich. Nicht umsonst haben die Gerichte eine begrenzte Zahl von
Flugbewegungen frühmorgens und nachts als zumutbar erachtet. Nun die
Betriebszeiten einzuschränken, raubt dem BER Entwicklungschancen. Das
kann nicht im Interesse Berlins sein. Auf der Flughafengesellschaft
(FBB) lasten hohe Schulden, die abgetragen werden müssen. Wenn die
FBB nicht genug verdient, muss der Steuerzahler noch mehr für den BER
bezahlen. Das Öko-Argument taugt nicht. Dem Klima ist es egal, ob ein
Flug morgens geht oder am Nachmittag.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
697303
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar /
Zu wenig für einen Befreiungsschlag
= Von Maximilian Plück Düsseldorf (ots) - Ein Einbruch des Vorsteuergewinns um 85
Prozent, eine nach unten korrigierte Prognose für das Geschäftsjahr,
ein voraussichtlicher negativer Cashflow von zwei Milliarden Euro -
und trotzdem setzte sich die Aktie des Essener Industriekonzerns
Thyssenkrupp am Donnerstag zeitweise an die Spitze des Deutschen
Aktienindex.
Verkehrte Welt an den Börsen? Mitnichten. Die Anleger feiern das
Lebenszeichen, das Konzernchef Guido Kerkhoff bei der Vorstellung der
Zahlen für das dritte Quartal am Donnerstagmorgen in die mehr...
- Westfalen-Blatt: ein Kommentar zur SPD Bielefeld (ots) - Linker als die Linkspartei und ökologischer als
die Grünen. So hat der ehemalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel die
Ausrichtung seiner Partei beschrieben. Der Mann hat Recht: Die SPD
ist auf links-grünem Kurs. Insofern ist es nur folgerichtig, über
Bündnisse jenseits der Großen Koalition nachzudenken, zumal es für
Union und SPD auf Bundesebene ohnehin nicht mehr reichen würde. Und
die inhaltlich-ideologischen Gemeinsamkeiten gibt es mit Linken und
Grünen. Wegen der Stärke der Ökopartei erreicht das linke Spektrum mehr...
- Westfalen-Blatt: ein Kommentar zu Impfungen Bielefeld (ots) - Nicht die aktiven Impfgegner sind das Problem in
Deutschland, es sind eher vergessliche Eltern, die für mäßige
Impfquoten sorgen. Die neuen Zahlen der Barmer-Krankenkasse machen
deutlich, dass das Problem offenbar sogar noch größer ist als bislang
bekannt. Denn die etwas günstigeren Zahlen des Robert-Koch-Instituts,
so lernt das staunende Publikum, sind quasi amtlich geschönt. Das hat
das staatliche Institut zwar nie verschwiegen, aber auch nie laut und
deutlich ausgesprochen. Folgt man den Zahlen der Krankenkasse, so mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Eine Frage des Wohlergehens aller
= Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Die neuen Zahlen der Krankenkasse Barmer
bestätigen, dass in Sachen Impfpflicht in Deutschland dringend etwas
geschehen muss. Die viertgrößte Industrienation der Welt schafft es
nicht, die Ziele der Weltgesundheitsorganisation zu erreichen, was
normalerweise nur für Entwicklungsländer schwierig ist. Das ist
jämmerlich.
Viel zu lange ist über mehr Aufklärung, mehr Information und mehr
Verbindlichkeit diskutiert worden. Die zahlreichen Maßnahmen haben
die Impfquote zwar schon erhöht, das gewünschte Ziel aber mehr...
- Rheinische Post: Ermittler erwarten 100.000 neue Hinweise auf Kinderpornografie Düsseldorf (ots) - Das Bundeskriminalamt rechnet im laufenden Jahr
mit einem dramatischen Anstieg von Hinweisen auf Kinderpornografie.
Günter Krings, Mitglied im CDU-Landesvorstand NRW und
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, sagte der
Düsseldorfer Rheinischen Post (Freitagsausgabe): "Die Anzahl der
Hinweise auf Kinderpornografie, die das Bundeskriminalamt aus dem
Ausland bekommt, steigt stetig. Wir gehen davon aus, dass sich das
BKA im laufenden Jahr mit 100.000 Hinweisen auf Kinderpornografie
beschäftigen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|