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RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA-AKTUELL: Rund jeder zweite Deutsche hat kein Vertrauen zu anderen Menschen

Geschrieben am 05-08-2019

Köln (ots) - Linke und Reiche haben mehr Vertrauen als Rechte und
Arme

In Deutschland ist das Misstrauen gegenüber anderen Menschen weit
verbreitet. So geben 47 Prozent der Westdeutschen an, dass sie "den
meisten Menschen nicht vertrauen". In den neuen Ländern sind sogar
mehr als die Hälfte der Befragten (52%) misstrauisch gegenüber ihren
Mitbürgern. Am höchsten ist das Vertrauen zu den anderen Menschen in
Baden-Württemberg (54%), am niedrigsten in Thüringen (36%).

Auch zwischen den sozialen Schichten zeigen sich starke
Unterschiede. Die unteren sozialen Schichten sind deutlich
misstrauischer als die Angehörigen der oberen sozialen Schichten. Nur
32 Prozent der Arbeiter, 31 Prozent der Hauptschulabsolventen und 38
Prozent der Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von weniger
als 1.000 Euro geben an, dass sie den Mitbürgern vertrauen. Menschen
mit Abitur und höherem Einkommen (über 3000 Euro
Haushaltsnettoeinkommen) dagegen haben mehrheitlich Vertrauen
(jeweils 57%).

44 Prozent der Konfessionslosen, 50 Prozent der Katholiken und 54
Prozent der Protestanten vertrauen den Mitbürgern. Die meisten
Menschen, die sich politisch links einordnen, vertrauen den anderen
Menschen (58%). Menschen, die sich politisch rechts einordnen, sind
eher misstrauisch: Nur 36 Prozent bringen anderen Menschen Vertrauen
entgegen, 62 Prozent vertrauen den meisten nicht.

So zeigen sich auch zwischen den Anhängern der AfD und denen der
übrigen im Bundestag vertretenen Parteien deutliche Unterschiede.
Mehrheitlich Vertrauen zu den Menschen haben die Anhänger der FDP
(52%), der SPD (53%), der CDU/CSU (56%) und vor allem der Grünen
(61%). Nur 26 Prozent der AfD-Anhänger dagegen sind der Meinung, dass
man den meisten Mitbürgern vertrauen kann. 70 Prozent der
AfD-Gefolgschaft sind misstrauisch.

"Glauben Sie, dass man den meisten Menschen vertrauen kann?" hat
forsa über 3.200 Bürger gefragt. 1953 war dieselbe Frage im Rahmen
einer breit angelegten Untersuchung der UNESCO über 3.200
Westdeutschen gestellt worden. Damals antworteten nur 13 Prozent der
Befragten, dass sie Vertrauen haben. 83 Prozent der damaligen
Bundesbürger waren hingegen misstrauisch. Forsa-Chef Prof. Manfred
Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Acht Jahre nach dem
Zusammenbruch des nationalsozialistischen Regimes, nach dem
schwierigen Wiederaufbau und den widersprüchlichen Erfahrungen mit
den Anfängen der Demokratie war das große Misstrauen der Menschen
recht verständlich. Erstaunlich aber ist, dass fast sieben Jahrzehnte
später so viele Bürger kein Vertrauen haben."

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/n-tv-Trendbarometer
frei zur Veröffentlichung.

Die Daten zur Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit der Menschen
wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 25. 7. -
2.8. 2019 erhoben. Datenbasis: 3.235 Befragte.

Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030
62882442



Pressekontakt:
Mediengruppe RTL Deutschland
Lisa von Söhnen
Telefon 0221 456 74102
E-Mail: lisa.vonsoehnen@mediengruppe-rtl.de

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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