Rheinische Post: Kommentar /
Bahn-Investitionen sind ein erstes gutes Signal
= Von Jan Drebes
Geschrieben am 26-07-2019 |
Düsseldorf (ots) - Die Einigung für mehr Bahn-Investitionen geht
in die richtige Richtung. 86 Milliarden Euro für die kommenden zehn
Jahre sind deutlich mehr als bisher. Sie sind dazu geeignet, massive
Fehler der Vergangenheit zumindest ansatzweise zu korrigieren. Denn
über Jahrzehnte wurde die Bahn auf das falsche Gleis gelenkt. Der
Börsengang sollte erreicht werden, komme was da wolle. Einsparungen
statt Investitionen waren die Vorgabe. Das Ergebnis sieht man heute:
marode Brücken und Schienen, veraltete Stellwerke, zu wenig Personal,
zu viele Verspätungen, zu hohe Ticketpreise. Es ist gut, dass
Bahnvorstand und Bundesregierung jetzt handeln. Die Frage ist jedoch,
ob diese riesige Summe ausreicht, wenn sich allein der
Investitionsstau der vergangenen Jahre auf knapp 60 Milliarden Euro
beläuft. Die Bahn-Kunden werden sich auf Engpässe im Netz und
zusätzliche Verspätungen einstellen müssen.
Leider kommt das zur Unzeit. Denn in den aktuellen Debatten um
mehr Klimaschutz, eine Entlastung der Immobilienmärkte in den Städten
und die Gleichwertigkeit vom Leben auf dem Land sollte die Bahn eine
Schlüsselrolle einnehmen. Ein deutlich attraktiverer und
kostengünstiger Nah- und Fernverkehr der Bahn ist die einzig
sinnvolle Alternative zu Inlandsflügen und Pendelverkehr mit dem
Auto. Hinzu kommt, dass häufig das Umland von Metropolen viel zu
schlecht angebunden ist, teils mit nur einem Gleis. Für eine
Entspannung am Immobilienmarkt in den Städten braucht es das Umland.
All das zeigt: Es genügt nicht mehr, den Geldfluss in den
Bahn-Konzern zu erhöhen. Zumal die völlig verkrusteten und sich
selbst ausbremsenden Strukturen des Unternehmens aufgebrochen
gehören. Eine Bahnreform muss her, die eingebettet ist in sämtliche
Maßnahmen für mehr Klimaschutz und bezahlbaren Wohnraum.
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Rheinische Post
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