MDK-Reformgesetz: Kabinettsfassung macht nichts besser
Geschrieben am 16-07-2019 |   
 
 Berlin (ots) - Auch die Kabinettsfassung des MDK-Reformgesetzes  
stößt auf Ablehnung beim Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes. "Schon 
der Referentenentwurf war eine Provokation gegenüber Selbstverwaltung 
und Krankenkassen. Die jetzige Kabinettsfassung ist um kaum einen  
Deut besser", stellt Dr. Volker Hansen, alternierender Vorsitzender  
der Arbeitgeberseite, klar. 
 
   Knut Lambertin, alternierender Vorsitzender der Versichertenseite, 
erklärt: "Dass aktive Selbstverwalter bei den medizinischen Diensten  
und den Kassen künftig nicht mehr in den Verwaltungsrat des MDK  
gewählt werden dürfen, ist völlig inakzeptabel. Dieser Ausschluss  
kappt die sachlogische Verbindung des MDK zu den Versicherten und  
Beitragszahlern. Es findet dann keine direkte Übertragung von Wissen  
und Verantwortung aus der Praxis mehr statt. Zur Erinnerung: Die  
medizinischen Dienste der Krankenkassen werden komplett durch  
Beiträge an die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen finanziert." 
 
   Hansen: "In den Verwaltungsräten der Krankenkassen sitzen  
Versicherten- und Arbeitgebervertreter, die für das Kontrollgeschäft  
legitimiert sind und unabhängig agieren. Die Legitimationsgrundlage  
der Patientenvertreter, die jetzt in den Verwaltungsrat kommen  
sollen, ist dagegen unklar." So gelinge das mehrfach angekündigte  
Vorhaben, die Selbstverwaltung zu stärken, wieder nicht. "Im  
Gegenteil, die Loslösung des MDK von den Krankenkassen und des MDS  
vom GKV-Spitzenverband führt zur Kompetenzschwächung. Die Kontrolle  
über die Verwendung der Beitragsgelder muss auch hier in der Hand der 
Krankenkassen bleiben", so Hansen. 
 
   Auch die überarbeiteten Gesetzespassagen zur  
Krankenhausabrechnungsprüfung stoßen weiter auf Kritik.  
Arbeitgebervertreter Hansen: "Das Gesetz limitiert die Prüf- und  
Sanktionierungsmöglichkeiten der Krankenkassen in der stationären  
Versorgung jetzt noch stärker. So wird im größten Ausgabenblock der  
Gesetzlichen Krankenversicherung die sachgerechte Verwendung der  
Beitragsmittel fahrlässig aufs Spiel gesetzt." Lambertin, Vertreter  
der Versicherten, ergänzt: "Laut Kabinettsentwurf steht nun nicht  
mehr eine korrekte, sondern nur eine regelkonforme  
Krankenhausabrechnung im Mittelpunkt. Das sagt alles, denn durch die  
Befolgung unkorrekter neuer Regeln wird am Ende nichts besser." 
 
 
 
Pressekontakt: 
Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle: 
Dr. Kai Behrens 
Telefon: 030 / 34646-2309 
Mobil: 01520 / 15603042 
E-Mail: presse@bv.aok.de 
 
Original-Content von: AOK-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  694751
  
weitere Artikel: 
- Krankenhausabrechnungsprüfung: Reform droht zur Farce zu werden Berlin (ots) - Der AOK-Bundesverband hält die Reformvorschläge zur 
Krankenhausabrechnung weiterhin für nicht sachgerecht.  
Vorstandsvorsitzender Martin Litsch erklärt: "Die  
Krankenhausabrechnungsprüfung effizienter zu gestalten, kann nicht  
bedeuten, dass fehlerhafte Abrechnungen gar nicht mehr in die Prüfung 
kommen. Das hieße letzten Endes Krankenhäuser aufzufordern, ein  
strategisches Abrechnungsmanagement zu entwickeln. Die Konsequenz  
wäre, den Beitragszahlern zusätzliche Belastungen von schätzungsweise 
mehr als einer Milliarde Euro mehr...
 
  
- Deutsche SPD-Europaabgeordnete wollen weiterhin nicht für von der Leyen stimmen Berlin (ots) - Kurz vor der Wahl spricht sich Jens Geier, der  
SPD-Gruppenchef im Europaparlament, erneut gegen eine Wahl von Ursula 
von der Leyen aus. 
 
   Die deutschen Sozialdemokraten berufen sich dabei auf ihr  
Versprechen, nur einen der vorher aufgestellten Spitzenkandidaten zum 
EU-Kommissionspräsidenten zu wählen. Die Mehrheit der 16  
SPD-Europaabgeordneten wird voraussichtlich nicht für Ursula von der  
Leyen stimmen. Das hat ihr Vorsitzender, Jens Geier, am Dienstag im  
ARD-Mittagsmagazin bekräftigt: "Ich habe bisher den festen mehr...
 
  
- Rheinische Post: Lammert zum Tod von Werner Müller: Eine Stimme, die in der Debatte über neue Energiepolitik fehlen wird Düsseldorf (ots) - Ex-Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU)  
hat den früheren Bundesminister und Energiemanager Werner Müller als  
eine der herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft der 
vergangenen 20 Jahre gewürdigt. Zum Tod des 73-Jährigen sagte der  
Vorsitzende der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung der Düsseldorfer  
"Rheinischen Post" (Mittwoch): "Werner Müller war ein politischer,  
aber parteipolitisch unabhängiger Kopf." Mit seinem Konzept zur  
Beendigung des deutschen Steinkohlebergbaus bei gleichzeitig  
dauerhafter mehr...
 
  
- Piratenpartei Niedersachsen fordert die sofortige Stilllegung des Kernkraftwerkes Grohnde Hannover (ots) - Zum fünften Mal [1] - [5] seit April 2018 wurde  
am 15.07.19 über ein so genanntes "meldepflichtiges Ereignis" im  
Kernkraftwerk Grohnde von Seiten des Niedersächsischen Ministerium  
für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz informiert. Die  
Piratenpartei Niedersachsen fordert die sofortige Stilllegung des  
Meilers. 
 
   "Gerade erst aus der sogar verlängerten Revision gekommen [6] [7]  
und schon wieder kommt es zu einer Störung, die zwar von "geringer  
oder ohne sicherheitstechnische Bedeutung" [8] aber dennoch  
ausreichend mehr...
 
  
- Frankfurter Rundschau: Immer extremer Frankfurt (ots) - Der Co-Vorsitzende der AfD, Jörg Meuthen, hat  
sich seine letzte Wiederwahl nur durch Anbiederung an Björn Höcke und 
den rechtsnationalen "Flügel" sichern können. Jetzt muss auch Meuthen 
feststellen: Höcke und seine Anhänger lassen sich nicht einhegen. Sie 
geben sich nicht zufrieden, wenn sie in der Partei nicht ungehindert  
ihre noch so extremen Ziele verfolgen dürfen. Es gibt keinen Hinweis  
darauf, wie der Prozess der immer weiteren Radikalisierung der AfD  
aufzuhalten sein sollte - und zwar ganz egal, welche Vorsitzenden mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |