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Bepreisung von CO2-Emissionen wichtig für die Reduzierung von Treibhausgasen

Geschrieben am 15-07-2019

Düsseldorf (ots) - "Wir begrüßen den Vorschlag der
Wirtschaftsweisen für eine Bepreisung von CO2-Emissionen als
klimapolitisches Element", sagt Prof. Harald Bradke, Vorsitzender der
VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU). "Wir können nicht länger
die Kosten für unsere Lebensweise zukünftigen Generationen anlasten.
Nur wenn diese Kosten heute schon eingepreist werden, kann der Markt
die wirtschaftlich optimalen Entscheidungen treffen und den
erforderlichen Strukturwandel meistern", so Bradke.

Deutschland hat sich klar zur Reduktion von CO2-Emissionen
bekannt. Um die im Klimaschutzplan der Bundesregierung formulierten
Ziele, beispielsweise die Minderung der Treibhausgasemissionen um 55
Prozent bis 2030, zu erreichen, ist aus Sicht der VDI-Gesellschaft
Energie und Umwelt eine Bepreisung von CO2-Emissionen ein wichtiges
Anreizelement zur Reduzierung von Treibhausgasen und sollte in allen
Sektoren eingeführt werden.

Alleine reicht dieses Element aber bei weitem nicht aus, da es in
der Praxis vielfältige Hemmnisse gibt, die mit marktwirtschaftlichen
Instrumenten alleine nicht effizient zu überwinden sind. "Weitere
Maßnahmen wie Mindeststandards für Querschnittstechniken oder
Energieeffizienznetzwerke zur Motivation und Senkung der
Transaktionskosten sind nötig, um schnell und kosteneffizient die
Ziele des Klimaschutzplans zu erreichen", fordert Bradke. "Auch ein
guter Mechaniker hat mehr als nur ein Werkzeug, wenn er eine komplexe
Maschine reparieren muss. Dies gilt in der Klimapolitik erst recht."

Um die erforderlichen CO2-Emissionsreduktionen zu erreichen,
müssen zudem Technologien entwickelt bzw. weiterentwickelt und
konsequent in den Markt eingeführt werden. Das erfordert nicht nur
Zeit, sondern auch eine konsequente politische Unterstützung bei der
Markteinführung und beim Aufbau der erforderlichen Infrastrukturen,
wie der Ladeinfrastruktur bei Elektrofahrzeugen.

Die Kosten vieler Techniken sinken erst dann, wenn sie in großer
Stückzahl weitgehend automatisiert produziert werden. Das zeigen die
Erfahrungen bei der Fotovoltaik und der Windkraft. Harald Bradke:
"Ohne das Erneuerbare-Energien-Gesetz und ausschließlich über einen
CO2-Preis hätten diese Techniken nicht die starke Verbreitung und die
daraus folgende Kostenreduktion gehabt und lägen nicht nahe der
Wirtschaftlichkeit wie heute. Wir müssen die Entwicklung von
Technologien für den Klimaschutz auch als große Chance für den
Technikstandort Deutschland verstehen."

Fachlicher Ansprechpartner im VDI:
Dr.-Ing. Jochen Theloke
VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU)
Telefon: +49 211 6214-369
E-Mail: theloke@vdi.de

Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker

Die Faszination für Technik treibt uns voran: Seit 160 Jahren gibt
der VDI Verein Deutscher Ingenieure wichtige Impulse für neue
Technologien und technische Lösungen für mehr Lebensqualität, eine
bessere Umwelt und mehr Wohlstand. Mit rund 145.000 persönlichen
Mitgliedern ist der VDI der größte technisch-wissenschaftliche Verein
Deutschlands. Als Sprecher der Ingenieure und der Technik gestalten
wir die Zukunft aktiv mit. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten
bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres
Technikstandorts. Als drittgrößter technischer Regelsetzer ist der
VDI Partner für die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.



Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:
Stephan Berends
Telefon: +49 211 6214-276
E-Mail: presse@vdi.de

Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure, übermittelt durch news aktuell


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