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Keine Plätze frei: Stationäre Pflegeeinrichtungen müssen tausende Anfragen ablehnen / Gemeinsame Befragung der Leistungserbringerverbände zeigt große Versorgungsmängel in Baden-Württemberg

Geschrieben am 12-07-2019

Stuttgart (ots) - Jeden Monat müssen Pflegeheime in
Baden-Württemberg tausenden anfragenden Familien eine Absage
erteilen, weil keine freien Plätze vorhanden sind. Das belegt eine
aktuelle Befragung, die die Verbände der freien Wohlfahrtspflege, die
Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft und der Bundesverband
privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) unter ihren
Mitgliedseinrichtungen durchgeführt haben. An der Befragung haben
sich über 500 Pflegeheime beteiligt, das ist rund ein Drittel aller
Pflegeheime in Baden-Württemberg.

"Innerhalb eines Erfassungszeitraums von fünf Tagen mussten die
Pflegeheime rund 2.300 Anfragen nach einem Dauerpflegeplatz und rund
3.000 Anfragen nach einem Kurzzeitpflegeplatz ablehnen, das waren 82
beziehungsweise 77 Prozent aller Anfragen", zitiert der
baden-württembergische bpa-Landesvorsitzende Rainer Wiesner aus dem
vorliegenden Zahlenmaterial. "Hinter jeder dieser Anfragen stehen
Angehörige, die nicht wissen, wie die pflegebedürftige Mutter oder
der pflegebedürftige Vater weiter versorgt werden soll und jetzt in
ihrer Not Heim für Heim abfragen müssen."

Laut Wiesner ist die Versorgung mit stationären Plätzen in
Baden-Württemberg erkennbar nicht mehr gesichert. "Durch neue
Bauvorschriften hat das Land den Engpass verstärkt. Ein Beitrag zur
Lösung wären großzügige Übergangsregelungen für bestehende
Pflegeheime, damit diese nicht weitere Plätze abbauen müssen.
Schließlich liegt die Verantwortung für eine ausreichende Versorgung
bei der Landesregierung", so Wiesner.

Die zusammengefassten Ergebnisse der Studie finden Sie auf der
Seite des bpa, Landesgruppe Baden-Württemberg.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
1.200 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 26,6 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Für Rückfragen: Stefan Kraft, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0711/960 49 60, www.bpa.de

Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell


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