| | | Geschrieben am 11-07-2019 120. Verbandstag des GVB / Bayerns Genossenschaften auf dem Weg in die Netzwerkökonomie (FOTO)
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 Unterschleißheim (ots) -
 
 Familientreffen der bayerischen Genossenschaften: Mehr als 1.100
 Gäste aus Politik, Wirtschaft und der Genossenschaftsorganisation
 nahmen in Unterschleißheim bei München am 120. Verbandstag des
 Genossenschaftsverbands Bayern (GVB) teil. Der Austausch fand unter
 dem Motto "Geschäftsmodell Genossenschaft: nah - innovativ - digital"
 statt. Verbandspräsident Jürgen Gros formulierte es bei einer
 Podiumsrunde so: "Im Kern sprechen wir heute darüber, wie das
 digitale Update des Genossenschaftsmodells aussieht."
 
 Für diese Transformation stehen Bayerns Genossenschaften auf einer
 soliden Grundlage, wie GVB-Verbandsratsvorsitzender Wolfgang
 Altmüller zum Auftakt betonte. Die Unternehmen verfügten nicht nur
 über hohe Innovationskraft, die sie in den vergangenen Jahrzehnten
 immer wieder bewiesen haben. "Sie können auch mit einem Versprechen
 gegenüber den Internetgiganten punkten. Es ist das Versprechen, den
 Kunden und das Mitglied auf einer menschlichen Ebene zu verstehen",
 so Altmüller.
 
 Internetkonzerne: Wambach fordert schlagkräftige
 Missbrauchsaufsicht
 
 "Die digitale Marktwirtschaft stellt die bisherigen Strukturen auf
 den Kopf", machte Gastredner Achim Wambach deutlich. Der Präsident
 des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW hat sich intensiv
 mit der Frage auseinandergesetzt, welche Veränderungen die
 Digitalisierung bewirken kann. In seinem Vortrag zeigte er auf, wie
 Daten zunehmend bedeutender werden als Preise, wie Monopolbildung den
 Wettbewerb behindert und wie die "Sharing Economy" mit dem
 Eigentumsgedanken konkurriert. Dennoch hat nach Ansicht von Wambach
 auch die Internetwirtschaft das Potenzial, Wohlstand zu schaffen. Das
 erfordere jedoch staatliches Eingreifen, um
 Wettbewerbseinschränkungen zu verhindern, insbesondere durch große
 Internetkonzerne wie Facebook oder Amazon.
 
 "Die alten Leitplanken, mit denen die Soziale Marktwirtschaft die
 wohlstandsmehrenden Kräfte schützte, passen heute nicht mehr. Sie
 müssen erneuert werden", forderte der renommierte Ökonom, der auch
 der Monopolkommission vorsitzt. Er sprach sich für eine
 schlagkräftige Missbrauchsaufsicht aus. Wambach: "Wenn Wettbewerbs-
 und Sozialpolitik umdenken und ihr Instrumentarium schärfen, kann es
 auch morgen produktiven Wettbewerb und auskömmliche Arbeit für alle
 geben."
 
 Mitgliedernetzwerk als Basis zum Aufbau von Plattformen
 
 Im Anschluss nahm der Wirtschaftsforscher an der von Gros
 moderierten Diskussion teil. Gemeinsam mit Sandra Bindler,
 Vorstandsvorsitzende der Münchner Bank eG, Philipp Depiereux, CEO der
 etventure GmbH, und Eckhard Schwarzer, stellvertretender
 Vorstandsvorsitzender der Datev, diskutierten sie über die Chancen
 des genossenschaftlichen Geschäftsmodells in der digitalen Welt.
 
 "Wir haben ein Riesen-Netzwerk", stellte Bankerin Bindler fest.
 Dabei verwies sie auf die 2,9 Millionen Mitglieder der bayerischen
 Genossenschaften. Dieses könnten die Unternehmen nutzen, um eigene
 Online-Plattformen aufzubauen, sagte Datev-Vorstand Schwarzer. Es
 reiche aber nicht, sich auf dem derzeitigen Erfolg auszuruhen. Die
 Unternehmen müssten sich darüber Gedanken machen, ob ihre
 Geschäftsmodelle perspektivisch von Wettbewerbern unterlaufen werden
 könnten. "Wir müssen uns ständig hinterfragen", mahnte Schwarzer.
 Dazu gehöre es auch, in Unternehmen Silodenken durch eine stärkere
 Kultur der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit abzulösen.
 
 Digital-Berater Depiereux empfahl den Genossenschaften, bei der
 Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle die Nutzer in den
 Mittelpunkt zu stellen. "Fragen Sie Ihre Kunden, was sie wollen und
 brauchen", sagte er. Auf dieser Basis sollten die Unternehmen neue
 Leistungen entwickeln und testen, bevor sie auf den Markt gebracht
 werden. So ließen sich erfolgversprechende Produktideen ermitteln.
 
 Verbandstag 2020 findet auf dem Nockherberg statt
 
 Der Verbandstag des GVB ist ein Netzwerktreffen der
 mittelständischen bayerischen Wirtschaft und findet jedes Jahr statt.
 Neben Vertretern der 1.242 Mitgliedsgenossenschaften nehmen Verbund-
 und Kooperationspartner, politische Entscheider und Journalisten an
 dem Austausch teil. Der nächste Verbandstag am 16. Juli 2020 wird
 erstmals auf dem Nockherberg in München ausgerichtet.
 
 Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt seit mehr
 als 125 Jahren die Interessen bayerischer Genossenschaften. Zu seinen
 1.242 Mitgliedern zählen 236 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie
 mehr als 1.000 Unternehmen aus Branchen wie Landwirtschaft, Energie,
 Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Sie bilden mit rund 50.000
 Beschäftigten und 2,9 Millionen Anteilseignern eine der größten
 mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand:
 31.12.2018)
 
 
 
 Pressekontakt:
 Florian Ernst
 Pressesprecher
 
 Telefon: +49 89 / 2868 - 3402
 Telefax: +49 89 / 2868 - 3405
 E-Mail: presse@gv-bayern.de
 
 Original-Content von: Genossenschaftsverband Bayern, übermittelt durch news aktuell
 
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