(Registrieren)

neues deutschland: Kommentar über von der Leyens EU-Ambitionen

Geschrieben am 03-07-2019

Berlin (ots) - Falls die Strippenzieher in der EU geglaubt hatten,
mit ihren jüngsten Personalentscheidungen dem europäischen Gedanken
und der Demokratie einen Dienst zu erweisen - sie erreichten das
genaue Gegenteil. Den lieben langen Wahlkampf über ein paar
Spitzenkandidaten durch den Kontinent tingeln zu lassen, um dann
etwas ganz anderes einzufädeln, das erinnert stark an das von Walter
Ulbricht überlieferte Diktum: »Es muss demokratisch aussehen, aber
wir müssen alles in der Hand haben.«

Natürlich ist die Gemengelage in der vielgestaltigen Europäischen
Union überaus schwierig. Ein Deal zwischen den Großmächten Frankreich
und Deutschland ist dennoch kein Beitrag gegen, sondern eher ein
Turbo für Politikverdruss. Auch wenn Angela Merkel nun hoffen kann,
weit über ihre Kanzlerschaft hinaus mit Ursula von der Leyen eine
politische Gefährtin in einer zentralen Position zu platzieren - als
eine Art Vermächtnis.

Allerdings stehen hinter dem Namen von der Leyen nicht nur wegen
der Tücken ihrer Ministerkarriere in Deutschland einige Fragezeichen.
Sie ist - sofern sie tatsächlich Chefin der EU-Kommission wird - eine
Präsidentin von Gnaden der Orbans, Kaczynskis und Salvinis. Die
Rechtspopulisten hatten andere Kandidaten blockiert, von der Leyen
aber abgenickt. Das ist kein lässlicher Schönheitsfehler, sondern
eine schwere Hypothek. Um sich davon zu befreien, muss von der Leyen
sich sehr klar gegen Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und
Fremdenfeindlichkeit positionieren - verbal und praktisch.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

693225

weitere Artikel:
  • Straubinger Tagblatt: Von der Leyen ablehnen Straubing (ots) - Jetzt ist das Europaparlament am Zug. Die Abgeordneten müssen den Kommissionschef wählen. Und sie sollten von der Leyen ablehnen, Punkt! Sicher, eine institutionelle Krise zwischen Parlament und den Staats- und Regierungschefs wäre nicht wünschenswert. Wünschenswert wäre aber ein selbstbewusstes Europaparlament, dass sich nicht nur zum Befehlsempfänger des Rates degradieren lässt. Und das wäre gut für die europäische Demokratie. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressortleiter Politik/Wirtschaft Dr. Gerald mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel: Höchststrafe für die Ankläger/Die Staatsanwaltschaft vermutete in Regensburg einen Korruptionssumpf. Übrig blieb davon nichts/von Josef Pöllmann Regensburg (ots) - Endlich Gewissheit. Nach 60 Prozesstagen verlässt Joachim Wolbergs das Landgericht Regensburg ohne Strafe. Die Richter wischten in der Urteilsbegründung Anklagepunkt um Anklagepunkt vom Tisch. Übrig blieb eine Vorteilsnahme in zwei Fällen für Spenden in Höhe von 150 000 Euro zwischen 2015 und 2016, als Wolbergs schon OB war. Aber auch hier sah die Strafkammer keine Anhaltspunkte, dass er von Strohmannspenden wusste oder mit ihnen rechnete. Ein Verstoß gegen das Parteiengesetz kam deswegen nicht in Betracht. Für mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: NRW-Verfassungsschutz führt Überwachungsprogramm gegen 19 Rechtsradikale - 25 salafistische Gefährder gelten als tickende Zeitbomben. Köln (ots) - Im Kampf gegen die wachsende Zahl militanter Rechtsextremisten führen die Staatsschützer in NRW ein Überwachungsprogramm gegen 19 Hochrisikopersonen aus dem Spektrum. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" aus Sicherheitskreisen erfuhr, richtet sich die Observationsliste gegen "Personen mit erhöhtem Gefahrenpotenzial und Ansätzen für rechtsterroristische Aktionen". Auf der Liste stehen etwa Sven Skoda, Vorsitzender der Neo-Nazi Partei "Die Rechte" in Dortmund, und weitere Parteiaktivisten. Burkhard Freier, Chef der NRW-Verfassungsschützer, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Zentrum für Cybersicherheit Halle (ots) - Ob Datenklau, Erpresserwellen, Sabotage oder Spionage - Cyber-Kriminalität befindet sich auf dem Vormarsch. Der IT-Verband Bitkom beziffert den jährlichen Schaden inzwischen auf etwa 20 Milliarden Euro in Deutschland. Es ist daher prinzipiell eine gute Entscheidung der Bundesregierung, eine Cyberagentur aufzubauen, die Forschung zur IT-Sicherheit unterstützt. Und es ist ein Erfolg Sachsen-Anhalts und Sachsens, dass der Sitz des neuen Unternehmens der Flughafen Leipzig/Halle wird. Pressekontakt: Mitteldeutsche mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu SPD-Kandidatenkür Halle (ots) - Diesmal ist das Rennen offen. Wichtig ist, dass Roth und Kampmann nicht auf eine reine Wohlfühl-Kandidatur setzen, sondern für den Fall ihrer Wahl auch Veränderungen in der Partei ankündigen. Viele in der SPD werden zustimmen, wenn es darum geht, mehr Vertreter aus den Kommunen in den Vorstand zu bringen. Aber der Vorschlag, dass jeder fünfte Listenplatz Persönlichkeiten ohne Parteibuch offenstehen soll, dürfte noch für Diskussionen sorgen. Dabei wäre dieser Schritt wichtig. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht