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Allg. Zeitung Mainz: Mehr Druck / Kommentar von Christian Matz zu Messer-Verboten

Geschrieben am 12-05-2019

Mainz (ots) - Messer-Verbote allein verhindern keine
Messerstechereien. Sie sind, konsequent umgesetzt, dennoch das
richtige Signal an diejenigen, die meinen, sich mit einem Messer
stark und sicher zu fühlen. Und die damit das Sicherheitsgefühl der
anderen gewaltig stören. Das Signal heißt: Schluss mit der Nachsicht
gegenüber jungen Männern mit und ohne Migrationshintergrund, für die
es dazugehört, sich zu bewaffnen. Weil sie glauben, dass ihnen das
zusteht. Nein, es steht ihnen eben nicht zu. Mit freundlichen
Appellen ist diesen potenziellen Messerstechern nicht beizukommen,
sie müssen den Druck in Form von Kontrollen in ihrem Revier, auf der
Straße, selbst erleben. Dafür muss ausreichend Personal
bereitgestellt werden, das ist zentral. Das Signal solcher Verbote
heißt zudem: Schluss mit der weiteren Aufrüstung in der Gesellschaft.
Deshalb sind Kontrollen nur ein Baustein, nötig ist noch mehr
Aufklärung an Schulen. Am besten möglichst plastisch, indem die
Folgen von Messerattacken verdeutlicht werden. Es ist übrigens ein
Irrglaube, dass die Gewalt erst mit der hohen Zahl an Flüchtlingen
2015 ins Land gekommen sei. Schon 2007 und 2009 haben Hamburg und
Bremen Waffenverbotszonen eingerichtet, die Städte sind bundesweit
Vorreiter. Auch in Wiesbaden, wo es seit Jahresbeginn die erste
derartige Zone in der Region gibt, ist man bislang zufrieden damit.
Das oft genannte Gegenargument, damit würden auch unbescholtene
Bürger unter Generalverdacht gestellt, muss sorgsam abgewogen werden
gegen den Nutzen der Maßnahme. Die Abwägung fällt in diesem Fall
jedoch eindeutig aus: Mehr Angriffe mit Messern erfordern mehr
Waffenkontrollen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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