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Allg. Zeitung Mainz: Abgefahren // Kommentar von Friedrich Roeingh zu Ärzten auf dem Land

Geschrieben am 26-04-2019

Mainz (ots) - Der Medibus ist ein super Instrument - um kurzzeitig
das ramponierte Image der Deutschen Bahn aufzuhellen. Spaß beiseite.
Das immer größer werdende Problem der ärztlichen Versorgung auf dem
Land wird der Medibus sicher nicht beheben. Es gäbe ihn längst
flächendeckend, denn der Ärztebus hatte bereits 2011 in einem
Gesetzentwurf des damaligen Gesundheitsministers Daniel Bahr das
Licht der Welt erblickt. Acht Jahre später lässt sich sagen: Mit
solchen Symbolangeboten lassen sich ernsthafte Probleme nicht lösen.
Sie sind eher dazu geeignet, Politikverdrossenheit zu nähren. Die
eine Lösung darf ohnehin niemand erwarten. Ernst zu nehmende Ansätze
gibt es dagegen einige: Allgemeinmediziner und Kinderärzte müssen im
Vergleich zu (anderen) Fachärzten endlich besser bezahlt werden.
Landzuschläge werden schwerer durchsetzbar sein als Anreize für junge
Ärzte, ihre ersten Berufsjahre auf dem Land zu verbringen. Das alles
wird freilich nichts daran ändern, dass auch auf dem Land der Trend
zu Ärztezentren geht, die sich allenfalls in der Kreisstadt
ansiedeln. Statt weiterhin vom Dorfarzt zu träumen oder vom Landarzt
mit Busführerschein (Scherz), wäre es wesentlich sinnvoller, endlich
mit der Idee der Gemeindeschwestern ernst zu machen. Gut dotierte
Schwestern, die man rufen kann, die Spritzen setzen dürfen und die
Risikopatienten Zugang zu Telemedizin ermöglichen. Denn das ist die
wahrlich gute Botschaft künftiger Gesundheitsversorgung: Gefährliche
Blutdruckwerte und der bisher unbemerkte Herzinfarkt können künftig
auf große Distanz genauso gut, weil rund um die Uhr beobachtet werden
wie in der Großstadt.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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