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Wer pflegt wen, in welchem Alter, wo und wie? Eine neue Studie liefert Antworten

Geschrieben am 26-04-2019

Berlin (ots) - Deutschland ist ein Land des langen Lebens. Das ist
erfreulich, führt aber häufig dazu, dass immer mehr Menschen Pflege
oder zumindest Unterstützung im Alltag benötigen. Diese Hilfe wird zu
einem sehr großen Teil von Angehörigen und dem privaten Umfeld
erbracht. Nun haben Ulrike Ehrlich und Nadiya Kelle,
Wissenschaftlerinnen am Deutschen Zentrum für Altersfragen, erste
Ergebnisse aus einem von ihnen entwickelten Fragenmodul für die
Innovations-Stichprobe des Sozio-oekonomischen Panels vorgelegt. Auf
dieser Grundlage vermittelt sich ein genaueres Bild der privat
Pflegenden.

Fast jede zehnte Person ab 17 Jahren unterstützt oder pflegt
jemanden. Besonders von den 55- bis 64-Jährigen wird Hilfe und Pflege
erbracht, unter ihnen sind es 13 Prozent. Wer gepflegt wird, ist in
den verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich. Im jüngeren und
mittleren Erwachsenenalter sind es vor allem die Eltern bzw.
Schwiegereltern, die unterstützt werden. Ab 65 Jahren ist es dagegen
häufiger der Partner bzw. die Partnerin, um die sich Personen
kümmern. Auch über den Ort, an dem die Unterstützung erfolgt, lassen
sich jetzt genauere Angaben machen: Die 17- bis 64-Jährigen helfen
oder pflegen am häufigsten eine Person, die in einem anderen Haushalt
lebt. Dagegen helfen oder pflegen Personen im höheren Alter in
beinahe der Hälfte der Fälle ein Haushaltsmitglied. Der Zeitaufwand
für Hilfe und Pflege ist am höchsten bei Pflegenden ab 65 Jahren,
dicht gefolgt von der Altersgruppe 40 bis 54 Jahre. Hilfe und Pflege
für Personen, die in einer betreuten Einrichtung, einer
Altersresidenz oder einem Pflegeheim leben, werden am häufigsten von
den 55- bis 64- Jährigen erbracht.

Die Analysen unterstreichen, dass auch Menschen, die in einer
Pflegeeinrichtung leben, weiterhin auf Unterstützung aus ihrem
privaten Umfeld angewiesen sind. Pflegetätigkeiten und
Hilfeleistungen werden nicht unbedingt nur im engeren Familienkreis
(für Eltern, Schwiegereltern, Partner/innen oder eigene Kinder)
übernommen, sondern in vielen Fällen auch für andere verwandte und
nicht-verwandte Personen.

Die Ergebnisse basieren auf Daten der Innovations-Stichprobe des
Sozio-oekonomischen Panels (SOEP-IS) aus dem Befragungsjahr 2016. Die
verwendeten Daten sind repräsentativ für die deutsche Wohnbevölkerung
ab 17 Jahren und erlauben erstmals detaillierte Analysen zu
Pflegeaktivitäten und -arrangements innerhalb und außerhalb des
eigenen Haushalts sowie im institutionellen Kontext.

Das ungekürzte FactSheet "Hilfe- und Pflegetätigkeiten im
Lebensverlauf: Wer pflegt, für wen, wo und wie" steht zur Verfügung
unter https://www.dza.de/informationsdienste/fact-sheets.html.



Pressekontakt:
Pressestelle
Deutsches Zentrum für Altersfragen
Stefanie Hartmann
Manfred-von-Richthofen-Str. 2
12101 Berlin
https://www.dza.de/presse.html
stefanie.hartmann@dza.de
Tel.: 030 / 260 740 25

Original-Content von: Deutsches Zentrum für Altersfragen, übermittelt durch news aktuell


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