(Registrieren)

SPD-Plan zur Pflege ist ein ungedeckter Scheck zu Lasten der Enkelkinder

Geschrieben am 09-04-2019

Berlin (ots) - Zur Forderung des SPD-Parteivorstands nach einem
Umbau der Pflegeversicherung erklärt der Direktor des Verbandes der
Privaten Krankenversicherung (PKV), Florian Reuther:

"Der SPD-Vorstoß zur Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung
verschärft den Generationenkonflikt und stellt einen ungedeckten
Scheck zulasten der Kinder und Enkel aus. Das wäre ein fatales Signal
für weniger statt mehr Eigenvorsorge - und ist verantwortungslos
gegenüber den jungen Erwerbstätigen.

Die SPD will die Eigenanteile der Pflegebedürftigen deckeln und
alle Kostensteigerungen auf die künftigen Beitrags- und Steuerzahler
verlagern. Das ist sozialpolitisch nicht gerecht. Eine Deckelung
wirkt auch zugunsten von Gutverdienern, die sehr wohl aus eigener
Kraft für die Pflege-Kosten aufkommen bzw. vorsorgen können.

Mit Blick auf die demografische Entwicklung mit immer mehr
Älteren, die vermehrt Pflege beanspruchen, und immer weniger
erwerbstätigen Beitragszahlern ist das nicht nachhaltig und erhöht
die verdeckte Verschuldung der Sozialversicherung. Die Folge sind
steigende Beitrags- und Steuersätze auf Kosten der Jüngeren und
steigende Lohnzusatzkosten zu Lasten des Wirtschaftsstandortes
Deutschland. Durch den SPD-Plan würde die kritische
40-Prozent-Obergrenze der Sozialabgabenquote dauerhaft durchbrochen.

Noch viel schlimmer wären die Folgen einer von der SPD
propagierten Einheitskasse unter dem irreführenden Titel
"Bürgerversicherung". Damit würde das demografische Dilemma der
gesetzlichen Pflegeversicherung verschärft. Denn eine Einbeziehung
der Privatversicherten löst kein einziges Finanzierungsproblem. Die
große Mehrheit der heute Privatversicherten würde keineswegs den
Höchstbeitrag in einer "Pflege-Bürgerversicherung" zahlen. Aber sie
würde lebenslang die gleichen Kosten verursachen wie alle anderen -
nur ohne kapitalgedeckte Vorsorge. Das Ausgabenproblem bliebe völlig
ungelöst - es würde sich nur um die Ausgaben für 9,3 Millionen
weitere Versicherte verschärfen.

Ein Zugriff auf die Kapitalvorsorge der privaten
Pflegeversicherung wäre schon verfassungsrechtlich gar nicht möglich.
Das weiß im Grunde auch die SPD, wie die im Beschluss des
Parteivorstands enthaltene Einschränkung offenbart.

Anstatt das gut funktionierende und nachhaltige Vorsorge-System
der privaten Pflegeversicherung vorsätzlich zu zerschlagen, müssen
für eine stabile Pflege-Finanzierung mehr Menschen und Leistungen
kapitalgedeckt abgesichert werden. Also Aufbauen statt Abreißen. Die
PKV steht für den Ausbau dieser kapitalgedeckten und
generationengerechten Säule bereit."



Pressekontakt:
Stefan Reker
- Geschäftsführer -
Leiter des Bereiches Kommunikation
Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.
Glinkastraße 40
10117 Berlin
Telefon 030 / 20 45 89 - 44
Telefax 030 / 20 45 89 - 33
E-Mail stefan.reker@pkv.de
Internet www.pkv.de
Twitter www.twitter.com/pkv_verband

Original-Content von: PKV - Verband der Privaten Krankenversicherung e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

681968

weitere Artikel:
  • phoenix runde: Der Krisengipfel - Brexit-Aufschub in letzter Minute? - Mittwoch, 10. April 2019, 22.15 Uhr Bonn/Berlin (ots) - Geht das Ringen um den Brexit in die Verlängerung? Großbritanniens Premierministerin May will einen weiteren Aufschub bis zum 30. Juni. EU-Ratspräsident Donald Tusk hat dagegen eine Verlängerung bis zu zwölf Monaten vorgeschlagen. Die Entscheidung soll am Mittwochabend oder in der Nacht zu Donnerstag bei einem Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs in Brüssel fallen. Um die Frist für das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU zu verlängern, müssen alle 27 EU-Staaten in Brüssel zustimmen. Schlimmstenfalls mehr...

  • Der Jugend von heute Chance für morgen geben/Offener Brief ans Klimakabinett: Jugendumweltverbände fordern "Mitbestimmungsrecht für junge Menschen" Berlin (ots) - Die vier großen Jugendumweltverbände in Deutschland appellieren an die Bundesregierung, noch 2019 ein umfassendes Gesetzespaket an Klimaschutzsofortmaßnahmen zu verabschieden. Darin müssten endlich alle relevanten Sektoren, vom Energiebereich über die Landwirtschaft bis zum Verkehr, in die Pflicht genommen werden. In einem Offenen Brief an die Mitglieder des Klimakabinetts, das am Mittwoch zu seiner ersten Sitzung zusammentritt, wird außerdem ein Mitbestimmungsrecht für junge Menschen gefordert. Die Jugendlichen beanspruchen mehr...

  • Diakonie Deutschland und DEKV fordern Finanzierungssicherheit für die akademische Ausbildung der Hebammen Berlin (ots) - Der Referentenentwurf zur Reform der Hebammenausbildung (Hebammenreformgesetz) sieht die Einführung eines dualen Studiums vor, das eine wissenschaftliche Qualifikation mit einer berufspraktischen Ausbildung verbindet. Bei der heutigen Verbändeanhörung zum Hebammenreformgesetz im Bundesministerium für Gesundheit begrüßten der Deutsche Evangelische Krankenhausverband e. V. (DEKV) und die Diakonie Deutschland die Ausgestaltung als praxisintegrierendes Studium. Die Akademisierung der Ausbildung spiegelt die gestiegenen mehr...

  • Ludwig: Fahrverbote sind der falsche Weg Berlin (ots) - Wissenschaftler der Leopoldina bestätigen Kurs von CDU und CSU Die Nationale Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) hat am heutigen Dienstag ihre Stellungnahme zu Stickstoffoxid in der Luft vorgestellt. Dazu erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Daniela Ludwig: "Die Wissenschaft bestätigt den Kurs, den die Politik der Union seit langem eingeschlagen hat. Die Forscher der Leopoldina halten eine Verschärfung des Stickoxid-Grenzwerts für nicht vordringlich. Darüber hinaus mehr...

  • Sandro Kirchner und Hans Herold: Klare Rahmenbedingungen für eine starke Wirtschaft und damit sichere Arbeitsplätze in Bayern München (ots) - Zu den aktuellen Beratungen des Doppelhaushalts 2019/2020 im Haushaltsausschuss erklärt Sandro Kirchner, der wirtschaftspolitische Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag: "Mit einem Wirtschaftsetat in Höhe von 2,7 Milliarden Euro und einer traditionell sehr hohen Investitionsquote von über 40 Prozent setzen wir wichtige Impulse für die Zukunft Bayerns. Wir stärken die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Unternehmen, unter anderem mit einer leistungsfähigen Wirtschafts- und Standortförderung, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht