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Der Jugend von heute Chance für morgen geben/Offener Brief ans Klimakabinett: Jugendumweltverbände fordern "Mitbestimmungsrecht für junge Menschen"

Geschrieben am 09-04-2019

Berlin (ots) - Die vier großen Jugendumweltverbände in Deutschland
appellieren an die Bundesregierung, noch 2019 ein umfassendes
Gesetzespaket an Klimaschutzsofortmaßnahmen zu verabschieden. Darin
müssten endlich alle relevanten Sektoren, vom Energiebereich über die
Landwirtschaft bis zum Verkehr, in die Pflicht genommen werden. In
einem Offenen Brief an die Mitglieder des Klimakabinetts, das am
Mittwoch zu seiner ersten Sitzung zusammentritt, wird außerdem ein
Mitbestimmungsrecht für junge Menschen gefordert. Die Jugendlichen
beanspruchen daher, im Sinne der intergenerationellen Gerechtigkeit,
einen Platz für ihre Generation bei dem einzusetzenden
Sachverständigenrat für Klimafragen. BUNDjugend, Naturfreundejugend
Deutschlands, NAJU und WWF Jugend sehen die Zeit für "einen echten
Wendepunkt" gekommen: "Klimaschutzmaßnahmen wurden jahrelang
hinausgezögert. Die CO2-Emissionen in Deutschland stagnieren auf
hohem Niveau. Für einen sanften Übergang ist es zu spät. Jetzt sind
stattdessen Sofortmaßnahmen von Nöten." Dazu gehört für die
Jugendverbände ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz, mit dem
Deutschland seine Klimaziele künftig erreichen kann. Um die verlorene
Zeit aufzuholen, brauche es darüber hinaus die gesetzliche
Verankerung des Kohleausstiegs. "Je früher die Kraftwerke
abgeschaltet werden, desto besser für das Klima. Das von der
Kohlekommission vorgeschlagene Ausstiegsjahr 2038 reicht nicht aus.
Das Potenzial für einen früheren Ausstieg ist wirtschaftlich wie
sozial gegeben und klimapolitisch geboten." Die Jugendverbände
appellieren daran, den Strukturwandel als Chance zu begreifen: "Sie
sind jetzt in der Pflicht, zu handeln und uns dabei partizipieren zu
lassen. Wir brauchen einen echten Strukturwandel für uns und die
zukünftigen Generationen, eine klimaverträgliche Wirtschaft und einen
lebenswerten Planeten. Wir werden Sie an Ihren Taten messen, nicht
an Ihren Absichten." Mit ihrer bisherigen Politik komme die
Bundesregierung, so die Kritik, ihrer im Grundgesetz verankerten
Pflicht zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, auch in
Verantwortung für künftige Generationen, nicht nach: "Noch besteht
die Chance, Deutschland auf die die richtige Bahn zu lenken. Dafür
müssen Politik und Wirtschaft endlich die wahren Kosten ihres
Handelns für Umwelt und Mensch in ihren Entscheidungen
berücksichtigen und Zukunftsfähigkeit statt ewigem Wachstum zu ihrem
Maßstab machen."



Pressekontakt:
BUNDjugend, Carolin Lotter Tel.: 03027586584,
carolin.lotter@bundjugend.de
Naturfreundejugend Deutschlands, Jannis Gustke, Tel: 0176-97897966,
jannis@naturfreundejugend.de
NAJU (Naturschutzjugend im NABU), Vera Kaunath, Tel.: 0157 86137559,
Vera.Kaunath@naju.de
WWF Jugend, Marcel Gluschak, Tel.: 030 311 777 773,
marcel.gluschak@wwf.de

Original-Content von: WWF World Wide Fund For Nature, übermittelt durch news aktuell


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