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Rheinische Post: Kommentar: Ideologische Kämpfe helfen Mietern nicht

Geschrieben am 08-04-2019

Düsseldorf (ots) - Mit dem Kampfbegriff "Enteignung" versinkt das
politische Ringen um bezahlbaren Wohnraum im weltanschaulichen
Stellungskrieg. Die Lager werfen sich wieder wechselseitig
Brutalo-Kapitalismus und Sympathien für die SED-Diktatur vor, anstatt
gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Kurios, dass die Konservativen in
der Enteignung von Grundstücken beim Thema Wohnen den Untergang des
Abendlandes wittern, während sie die massenhafte Enteignung von
Grundstücken für den Braunkohletagebau akzeptiert haben. Ebenso
kurios ist die Sehnsucht der Linken nach der Rückkehr des staatlichen
Wohnungsbaus, obwohl sämtliche entsprechenden Projekte in Deutschland
gescheitert sind. CDU, SPD und Grüne waren im Bund und im Land
jahrelang in der Regierungsverantwortung. Keine dieser Parteien
konnte das kontinuierliche Anwachsen der Probleme auf dem
Wohnungsmarkt aufhalten. Schon das verbietet den Hochmut, mit dem die
Politiker gerade wieder übereinander herfallen. Die unnötig
aufgeheizte Debatte verhindert die einzige Chance, die der
Wohnungsmarkt hat: die Befreiung von teuren und ideologisch
motivierten Vorschriften zugunsten pragmatischer Lösungen für
bezahlbaren Wohnraum.

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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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