(Registrieren)

NOZ: Bundesregierung erkennt Gesandten von Venezuelas Interimspräsident Guaidó nicht als Botschafter an

Geschrieben am 27-03-2019

Osnabrück (ots) - Bundesregierung erkennt Gesandten von Venezuelas
Interimspräsident Guaidó nicht als Botschafter an

Auswärtiges Amt: Politische Rahmenbedingungen für neue
Präsidentschaftswahlen in Venezuela noch nicht erfüllt - Linke
Hänsel: Berlin hat sich ins Abseits manövriert

Osnabrück. Die Bundesregierung wird den vom selbsternannten
venezolanischen Übergangspräsidenten Juan Guaidó nach Berlin
entsandten diplomatischen Vertreter nicht als Botschafter
akkreditieren. Das geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf
eine Anfrage der Linkspartei hervor, die der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" vorliegt. Demnach hat die Bundesregierung den von Guaidó
entsandten Otto Gebauer am 13. März 2019 erstmals "als persönlichen
Vertreter von Interimspräsident Guaidó" empfangen, mit dem man
politische Gespräche führe. "Weitere Schritte sind nicht geplant",
heißt es in dem Antwortschreiben.

Vor allem Spanien hatte im Kreis der EU-Staaten offenbar darauf
hingewirkt, dass die Repräsentanten Guaidós in der EU keinen
Diplomatenstatus und keinerlei Vorrechte erhalten sollten. Das
verlautete aus Diplomatenkreisen. So sei auch die Anerkennung Guaidós
politischer Natur und mit keinerlei Rechtswirkung verbunden; man
könne nicht einfach ausblenden, dass die tatsächliche Macht im Land
immer noch bei Maduro liege. Weitgehend einig sind sich die
Mitgliedstaaten darin, Venezuelas Diplomaten nicht auszuweisen.

Venezuela leidet seit Monaten unter dem Machtkampf zwischen dem
linkspopulistischen Präsidenten Nicolas Maduro und dem von den USA
unterstützten Juan Guiadó. Er hatte sich Im Januar als Präsident
ausgerufen und dabei auf die Verfassung des Landes bezogen. Die
maximale Amtszeit eines Interimspräsidenten von 30 Tagen ist
inzwischen überschritten; bis dato sind keine Neuwahlen ausgerufen.
"Hierfür sind die politischen Rahmenbedingungen aus Sicht der
Bundesregierung nicht erfüllt", heißt es in der Antwort des
Auswärtigen Amts ans Parlament.

"Die Bundesregierung hat sich mit der Anerkennung von Herrn Guaidó
als Interimspräsidenten von vornherein ins völkerrechtliche Abseits
manövriert", sagte die Linke-Außenpolitikerin Heike Hänsel unserer
Redaktion. Das habe nun offenbar dazu geführt, "dass sie zurückrudert
und eine Akkreditierung des sogenannten Botschafters von Herrn
Guaidó, Otto Gebauer, der an einem Putschversuch im Jahr 2002 führend
beteiligt war, ausschließt".



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

679981

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Kriminalität/ Sachsen-Anhalt/ Geldwäsche für den Terror? Halle (ots) - Halle. Sachsen-Anhalts Finanzermittler müssen immer wieder Hinweise auf Geldwäsche prüfen, in denen es potenziell um Terrorfinanzierung geht. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Die zentrale Financial Intelligence Unit (FIU) in Berlin leitete in zwei Jahren 23 solcher Verdachtsfälle an das Landeskriminalamt weiter - das war fast einer pro Monat. Die FIU sammelt und filtert bundesweit alle verdächtigen Geldgeschäfte und meldet sie dann an die Länder. Allein 2017 gab es mehr...

  • Bernd Lucke kritisiert massiven Anstieg der deutschen Zahlungen an Brüssel (FOTO) Brüssel (ots) - Die EU-Mitgliedschaft wird für Deutschland immer mehr zu einem Fass ohne Boden. Davon sind die Liberal-Konservativen Reformer (LKR) um den Europaabgeordneten Prof. Bernd Lucke nach den aktuellen Aussagen des Bundesfinanzministers Olaf Scholz (SPD) überzeugt. Die BILD hatte Anfang der Woche berichtet, dass sich der deutsche Anteil an der Finanzierung der Europäischen Union (EU) um etwa 50 Prozent erhöhen werde. Im vergangenen Jahr hat Berlin 30 Milliarden Euro an die EU überwiesen. Nun scheint wahr zu werden, mehr...

  • Bayernpartei: Durchwinken der EU-Urheberrechtsreform ist ein schwarzer Tag für die Freiheit des Internet München (ots) - Wie erwartet hat das Europaparlament - trotz der jüngsten Proteste - die Reform des Urheberrechts ohne Änderungen durch gewunken. Was für den Berichterstatter des Parlaments, den CDU-Abgeordneten Axel Voss, ein "Sieg für die Demokratie" ist, ist für die Bayernpartei ein schwarzer Tag für den ungehinderten Austausch von Wissen und die Meinungsfreiheit. Neben dem Gesetz an sich ist auch sein Zustandekommen ein Beispiel, wie man Politik- und EU-Verdrossenheit schürt. So wurden die Gegner und Kritiker unter anderem mehr...

  • Wettbürosteuer verfassungswidrig / Kommunen müssen handeln, um Steuerrückforderungen zu vermeiden -------------------------------------------------------------- Rechtsgutachten http://ots.de/5sATt0 -------------------------------------------------------------- Berlin (ots) - Die von vielen Kommunen erhobene Wettbürosteuer auf Grundlage der Brutto-Wetteinsätze ist verfassungswidrig. Zu diesem Ergebnis kommt Professor Gregor Kirchhof, Direktor des Instituts für Wirtschafts- und Steuerrecht an der Universität Augsburg, in einem Gutachten im Auftrag des Deutschen Sportwettenverbands (DSWV). Die Verfassungswidrigkeit mehr...

  • Jörg Meuthen: "Manfred Weber outet sich als demokratiefeindlich" Berlin (ots) - Der CSU-Politiker Manfred Weber, Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei für die Europawahl 2019, fordert in der Tageszeitung WELT, dass Parteien wie die AfD, die angeblich gegen die Ziele der Europäischen Union arbeiten würden, keine finanzielle Unterstützung mehr aus dem EU-Haushalt erhalten sollen. Dazu erklärt der AfD-Bundessprecher und Europaabgeordnete Prof. Dr. Jörg Meuthen: "Manfred Weber outet sich in dreister Arroganz der Macht inzwischen als offen demokratiefeindlich: Wer die EU kritisiert, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht