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neues deutschland: Holt die Raser von der Straße - Kommentar zur Verurteilung zweier Beteiligter eines illegalen Autorennens wegen Mordes durch das Berliner Landgericht

Geschrieben am 26-03-2019

Berlin (ots) - Am Dienstag wurden zwei Raser aus Berlin erneut zu
lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt. Bei ihrem Autorennen starb
ein Rentner. Das Urteil soll andere abschrecken, mit ihren getunten
Karren durch Ortschaften zu rasen oder bei Rennen mitzumachen. Aber
wichtiger als die 27 und 30 Jahre alten Männer für sehr lange Zeit,
mindestens 15 Jahre, hinter Gitter zu schicken, was der Sozialisation
wenig zuträglich ist, wäre es, täglich viel mehr gegen Verkehrsrowdys
zu tun. Denn wie auch der Sohn des Opfers nach dem Gerichtsurteil
sagte: »Das Rasen geht leider weiter.« Es braucht nicht harte
Urteile, sondern mehr Prävention.

Es gibt zwar die Möglichkeit, härtere Strafen wegen verbotener
Autorennen zu verhängen, wenn dabei jemand stirbt. Aber bereits viel
früher sollten Raser von der Straße geholt werden. Und zwar nicht
erst, wenn ein Rennen auffliegt oder etwas passiert ist. Zum einen
sollte die Polizei zu schnell fahrende, röhrende Wagen sofort aus dem
Verkehr ziehen und häufiger kontrollieren. Die pseudostolzen Besitzer
von Autos mit lautem Auspuff sollen merken, dass es schwierig wird,
aufmerksamkeitsheischend andere Verkehrsteilnehmer*innen zu stören
und zu gefährden.

Zum anderen muss es gelingen, dass Jugendliche es nicht mehr cool
finden, wenn sie mit über 100 Stundenkilometern durch Ortschaften
brettern. Schließlich hat das nichts mit Freiheit oder Rebellion zu
tun. Es ist laut, gefährlich, umweltschädlich und chauvinistisch.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


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