| | | Geschrieben am 26-03-2019 Automobilbranche noch zögerlich bei der Umsetzung von Künstlicher Intelligenz / Komplexität bestehender IT-Landschaften sowie unzureichende digitale und technologische Fähigkeiten verzögern den Wandel
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 Berlin (ots) - Die Automobilbranche kommt bei der Umsetzung von
 Künstlicher Intelligenz (KI) nur langsam voran. Der Anteil der
 Unternehmen, die KI unternehmensweit einsetzen, ist in den letzten
 beiden Jahren von 7 auf 10 Prozent leicht angestiegen. Gesunken ist
 hingegen die Zahl der Unternehmen, die KI nur vereinzelt einsetzen
 oder pilotieren. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Capgemini
 Research Institute hervor, für die 500 Führungskräfte der
 Automobilindustrie in acht Ländern befragt wurden. Viele Unternehmen
 verschenken damit beachtliche Nutzenpotenziale im Bereich Kosten,
 Qualität sowie Produktivität und verpassen die Chance, ihr
 Betriebsergebnis um bis zu 16 Prozent zu steigern.
 
 Die Studie "Accelerating Automotive's AI Transformation: How
 driving AI enterprise-wide can turbo-charge organizational value"
 macht deutlich, dass es für Unternehmen der Automobilbranche noch
 erhebliche Hindernisse zu überwinden gilt: Die Komplexität
 bestehender IT-Landschaften, fehlende Genauigkeit und Verfügbarkeit
 von Daten sowie unzureichende digitale Fähigkeiten verzögern häufig
 noch den technologischen Wandel und eine unternehmensweite Umsetzung
 (Skalierung) von KI. Die größten Herausforderungen aus
 technologischer Sicht sehen die befragten Unternehmen bei der
 Integration bestehender Systeme und Tools (38 Prozent), im mangelnden
 Wissen und Bewusstsein für Next-Generation-KI-Tools (36 Prozent)
 sowie fehlenden Trainingsdaten (35 Prozent).
 
 "Der anfängliche Hype um das Thema Künstliche Intelligenz und die
 damit verbundenen hohen Erwartungen ist bei vielen Unternehmen einer
 pragmatischeren Sichtweise gewichen, da sie nun mit der konkreten
 Umsetzung konfrontiert sind", sagt Ingo Finck, Vice President
 Insights Driven Enterprise bei Capgemini Invent und Experte für KI.
 
 Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
 
 Die unternehmensweite Implementierung von KI ist in den letzten
 beiden Jahren nur langsam vorangekommen: Die Zahl der
 Automobilunternehmen weltweit, die KI umfassend und erfolgreich
 implementiert haben, ist lediglich von 7 auf 10 Prozent gestiegen.
 Auch die Anzahl der Unternehmen, die einzelne KI-Maßnahmen umsetzen,
 hat sich nicht wesentlich verändert und liegt heute bei 24 Prozent
 gegenüber 27 Prozent im Jahr 2017. Deutlicher fällt allerdings der
 Anstieg der Unternehmen aus, die keine KI einsetzen - hier hat sich
 der Anteil weltweit von 26 Prozent auf 39 Prozent erhöht. Der Studie
 zufolge pilotieren zudem nur noch 26 Prozent der Unternehmen
 KI-Projekte - gegenüber 41 Prozent im Jahr 2017. Auch in Deutschland
 ist der Anteil der Automobilunternehmen, die keine KI implementieren
 von 12 auf 32 Prozent gestiegen - im Gegenzug sank der Anteil der
 Unternehmen, die KI-Piloten aufgesetzt haben von 52 auf 30 Prozent.
 Für Unternehmen ist es schwieriger geworden, den Nutzen und den
 gewünschten Return on Investment in der Pilotphase nachzuweisen (45
 Prozent) und die richtige Auswahl der skalierbaren Anwendungsfälle zu
 treffen (43 Prozent).
 
 USA, Großbritannien und Deutschland liegen vorne
 
 Die USA sind bei der Umsetzung von KI führend - 25 Prozent der
 Automobilunternehmen implementieren KI unternehmensweit, 25 Prozent
 selektiv. Großbritannien (14 und 39 Prozent) und Deutschland (12 und
 25 Prozent) folgen. Das größte Wachstum innerhalb der untersuchten
 Länder verzeichnet China, das seinen Anteil an unternehmensweiten
 KI-Implementierungen im Automobilbereich von 5 auf 9 Prozent fast
 verdoppelt hat.
 
 Hersteller bei KI weiter als Zulieferer und Händler
 
 Die Studie zeigt, dass die Automobilhersteller im internationalen
 Vergleich bei der KI-Umsetzung besser vorankommen als ihre Zulieferer
 und Händler: 14 Prozent der Hersteller implementieren KI umfassend,
 verglichen mit 4 Prozent der Lieferanten und 4 Prozent der Händler.
 In Deutschland liegt zudem der Anteil der Händler, die
 unternehmensweit KI umsetzen, mit 19 Prozent deutlich höher als im
 internationalen Vergleich.
 
 KI schafft Mehrwert
 
 Automobilunternehmen können ihr Betriebsergebnis um bis zu 16
 Prozent steigern, wenn sie umfassende KI-Maßnahmen umsetzen. Um dies
 zu berechnen wurde ein konservatives und ein optimistisches Szenario
 anhand eines typischen Top 50 Original Equipment Manufacturers (OEM)
 entworfen: Das konservative Szenario geht davon aus, dass für OEMs
 eine Steigerung des Betriebsergebnisses von bis zu 232 Millionen
 US-Dollar möglich ist. Dies entspricht einem Plus von 5 Prozent
 gegenüber dem derzeitigen Niveau. Im optimistischen Szenario
 verdreifacht sich der Gewinn auf 764 Millionen Dollar, was einen
 Anstieg von 16 Prozent bedeutet.
 
 "Mit einer KI-gestützten visuellen Prüfung konnten wir das
 Verhältnis von False Positives zu den bisherigen Systemen deutlich
 reduzieren", sagt Demetrio Aiello, Leiter des KI & Robotics Labs bei
 Continental. "Ich bin mir sicher, dass sich der vollumfängliche
 Einsatz von KI so auf die Leistung auswirken würde, dass wir unsere
 heutige Kapazität nahezu verdoppeln könnten."
 
 KI birgt enormes Potenzial bei Kosten, Qualität und Produktivität
 
 Sämtliche Unternehmensfunktionen profitieren vom Einsatz der KI.
 Im Durchschnitt wurden der Capgemini-Studie zufolge in der Forschung
 und Entwicklung (F&E) Produktivitätssteigerungen von 16 Prozent
 erreicht sowie in den Bereichen Supply Chain und
 Produktion/Operations operative Effizienzsteigerungen von 15 bzw. 16
 Prozent. Bei der Customer Experience führte die Anwendung von KI zu
 einer Reduzierung der direkten Kosten von 14 und 17 Prozent in der IT
 sowie zu einer Verkürzung der Markteinführungszeit um 15 Prozent in
 F&E und 13 Prozent in Marketing/Vertrieb.
 
 Im Rahmen der Studie wurden zudem aktuelle KI-Projekte
 identifiziert und näher beschrieben. Ein Beispiel ist Continental.
 Das Unternehmen hat durch eine KI-gestützte Simulation 5.000 Meilen
 Fahrzeug-Testdaten pro Stunde erzeugt, verglichen mit 6.500 Meilen
 pro Monat, die zuvor mit physischen Testfahrten zurückgelegt wurden.
 Weitere Beispiele: Volkswagen modelliert den Fahrzeugabsatz von 250
 Automodellen in 120 Ländern mit Hilfe von maschinellem Lernen. Und
 Mercedes-Benz testet ein KI-Erkennungssystem für die Paketzustellung,
 das die Fahrzeugladezeit um 15 Prozent reduzieren kann.
 
 "Viele Unternehmen haben verstanden, dass die Umsetzung von KI
 kein reines IT-Thema ist, sondern dann erfolgreich ist, wenn sie als
 multidisziplinäre Transformation verstanden wird. Diese sollte auch
 Prozessinnovationen, Anpassungen im Geschäftsmodell, gezielte
 Befähigung und kulturelle Aspekte umfassen. Aber auch die
 Verfügbarkeit und Qualität der Daten ist ein wesentlicher
 Erfolgsfaktor", sagt Ingo Finck.
 
 Unternehmen müssen investieren, qualifizieren und Infrastruktur
 schaffen
 
 Die Studie hat zudem genau analysiert, was Unternehmen, die KI
 unternehmensweit umsetzen, erfolgreicher macht als andere Unternehmen
 und daraus Empfehlungen abgeleitet. Die sogenannten Scale Champions
 konzentrieren sich auf Anwendungsfälle mit hohem Nutzen über alle
 Funktionen hinweg (94 vs. 36 Prozent). Zudem investieren 86 Prozent
 von ihnen mehr als 200 Millionen Dollar pro Jahr in KI, bei den
 übrigen Unternehmen liegt der Anteil bei 20 Prozent. Die führenden
 Unternehmen fokussieren sich zudem gezielter auf den Aufbau ihres
 KI-Talentpools - dies umfasst die Einstellung von KI-Experten (32 vs.
 14 Prozent) ebenso wie die Weiterbildung und Umschulung ihrer
 Mitarbeiter (25 vs. 8 Prozent) sowie die Kooperation mit
 KI-Unternehmen (27 vs. 12 Prozent). Im Vergleich zu den anderen
 Unternehmen haben sie zudem häufiger einen klaren Governance-Rahmen
 geschaffen, um KI-Maßnahmen stärker zu priorisieren und zu fördern.
 Dazu zählen ein zentrales Organ zur Steuerung von KI-Investitionen
 und ein funktionsübergreifendes Expertenteam aus den Bereichen
 Technologie, Business und Operations. Schließlich liegen die Scale
 Champions auch in punkto Unternehmens-IT und beim Thema
 Datenmanagement weiter vorne als die übrigen Unternehmen.
 
 "Die Ergebnisse zeigen, dass die Automobilindustrie beim Thema KI
 an einem wichtigen Punkt steht. Auch wenn es eine Reihe von
 Unternehmen gibt, die KI bereits erfolgreich einsetzen, fällt es den
 meisten Unternehmen noch schwer, sich auf die besten Anwendungsfälle
 zu konzentrieren. Automobilunternehmen sollten KI nicht als
 Einzelmaßnahme betrachten, sondern vielmehr als strategische
 Notwendigkeit für das gesamte Unternehmen. Um auch zukünftig im
 Wettbewerb bestehen zu können, müssen sie sich jetzt mit
 Investitionen, der Förderung und Gewinnung von Talenten sowie der
 KI-Governance beschäftigen," stellt Ingo Finck abschließend fest.
 
 Weitere Informationen finden Sie unter http://ots.de/UJtiX2
 
 Zur Methode
 
 Das Capgemini Research Institute hat aufbauend auf einer
 sektorübergreifenden Studie von 2017 eine Befragung unter 500
 Führungskräften großer Automobilunternehmen durchgeführt. Folgende
 acht Länder wurden berücksichtigt: China, Deutschland, Frankreich,
 Großbritannien, Indien, Italien, Schweden und die USA. Ergänzend
 wurden zudem ausführliche Interviews mit Branchenexperten und
 Unternehmern durchgeführt.
 
 Über Capgemini
 
 Capgemini ist einer der weltweit führenden Anbieter von
 Management- und IT-Beratung, Technologie-Services und Digitaler
 Transformation. Als ein Wegbereiter für Innovation unterstützt das
 Unternehmen seine Kunden bei deren komplexen Herausforderungen rund
 um Cloud, Digital und Plattformen. Auf dem Fundament von 50 Jahren
 Erfahrung und umfangreichem branchenspezifischen Know-how hilft
 Capgemini seinen Kunden, ihre Geschäftsziele zu erreichen. Hierfür
 steht ein komplettes Leistungsspektrum von der Strategieentwicklung
 bis zum Geschäftsbetrieb zur Verfügung. Capgemini ist überzeugt
 davon, dass der geschäftliche Wert von Technologie durch Menschen
 entsteht. Die Gruppe ist ein multikulturelles Unternehmen mit über
 200.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern, das 2018 einen Umsatz
 von 13,2 Milliarden Euro erwirtschaftet hat. Mehr unter
 www.capgemini.com/de.
 
 Über das Capgemini Research Institute
 
 Das Capgemini Research Institute ist Capgeminis hauseigener
 Think-Tank in digitalen Angelegenheiten. Das Institut veröffentlicht
 Forschungsarbeiten über den Einfluss digitaler Technologien auf große
 Unternehmen. Das Team greift dabei auf das weltweite Netzwerk von
 Capgemini-Experten zurück und arbeitet eng mit akademischen und
 technologischen Partnern zusammen. Das Institut hat Forschungszentren
 in Großbritannien, Indien und den USA.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Stefanie Hauck
 Tel +49 89 38338-2264
 E-Mail stefanie.hauck@capgemini.com
 www.twitter.com/CapgeminiDE
 
 Original-Content von: Capgemini, übermittelt durch news aktuell
 
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