(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar: Der Fall Lügde hat ein Geschmäckle

Geschrieben am 14-03-2019

Düsseldorf (ots) - Die Lehrbücher in den Polizeihochschulen werden
in Zukunft vermutlich um ein großes Kapitel erweitert werden. Wenn
der Polizeiskandal im Missbrauchsfall Lügde nicht sogar Stoff hergibt
für ein eigenes Buch, wenn auch kein schönes. Ein Lehrbeispiel für
miserable Ermittlungsarbeit ist der Fall allemal. In den Ermittlungen
ist nicht nur schief gelaufen, was schief laufen konnte. Das hätte
man ja noch unter der Kategorie Pleiten, Pech und Pannen verbuchen
können - was natürlich allein schon schlimm genug gewesen wäre. Das
wirklich Schlimme ist, dass in einem so sensiblen Fall, in dem es um
jahrelangen systematischen Kindesmissbrauch geht, derart geschlampt
worden ist bei der Polizei, dass einem wirklich schlecht werden kann.
Es verschwindet Beweismaterial spurlos, der Tatort wird nicht richtig
durchsucht und abgesperrt, und es gibt einen leitenden Beamten, der
in Verdacht steht, schon einmal Beweismaterial bei einer
Sexualstraftat beiseite geschafft zu haben. Und das sind nur drei
Beispiele. Es steht zu befürchten, dass in dem Fall noch mehr ans
Tageslicht kommt. Innerhalb der Polizei betet man insgeheim schon,
dass kein Polizist in den Missbrauchsskandal verstrickt ist. Ein
Geschmäckle hat die Sache aber schon jetzt.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

678390

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar: Orbán ist nicht Ungarn Düsseldorf (ots) - Ohne Ungarn hätte es die Wiedervereinigung, jenes glücklichste aller Ereignisse, nie gegeben. Es waren die Ungarn, die im September 1989 die Grenzen für DDR-Flüchtlinge öffneten und das Ende des Zwangsregimes einläuteten. Es waren mutige Bürgerrechtler und kühne Reformer in Ungarn, die Deutschland zur Seite standen, als es darauf ankam, etwa beim legendären Friedenspicknick in Sopron. Immer wieder waren es die Ungarn, die die europäische Idee vorantrieben. Die Donau ist ein europäischer Fluss, die Stephanskrone mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Riskanter Aufschub Düsseldorf (ots) - Ein Aufschub für die Briten in ihrem Kampf um den Austritt aus der Europäischen Union birgt für die übrigen 27 Nationen der Europäischen Union ein hohes Risiko. Der Kontinent ist beim ¬Brexit-Deal an seine Grenzen gegangen. Über die Regeln des Austritts der Briten darf nicht noch einmal verhandelt werden. Damit würde die EU sich lächerlich machen und andere nationalstaatlich ausgerichtete Regierungen in der Gemeinschaft geradezu ermuntern, sich auch eine Extra-Wurst zu genehmigen. Was also soll ein Aufschub bringen? mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum CSU-Plan, die Grundsteuer zu verhindern Stuttgart (ots) - Es wird interessant sein zu beobachten, wie weit die CSU den Konflikt um die Grundsteuer eskalieren lässt. Die christsozialen Minister könnten Scholz' Gesetzentwurf im Kabinett blockieren. Die CSU-Abgeordneten könnten ihn im Bundestag hintertreiben. Bayern könnte versuchen, die Pläne im Bundesrat zu stoppen. Die besseren Argumente hat die CSU aber nicht. Denn es ist schwer zu vermitteln, warum eine Immobilie in bester Innenstadtlage für den Fiskus so viel wert sein soll wie ein gleich großes Objekt in der Einöde mehr...

  • Westfalen-Blatt: Kommentar zu Staatsausgaben Bielefeld (ots) - Ist es wirklich ein Skandal, wenn staatlich besoldete Soldaten in Offizierscasinos kochen und kellnern, wie es der Steuerzahlerbund anprangert? Die 25 Millionen Euro, die der Steuerzahlerbund dafür an Kosten auflistet, erscheinen angesichts eines Bundeshaushalts von mehr als 300 Milliarden Euro verschwindend gering. Und dennoch stehen die Kellner in Uniform exemplarisch für ein Problem, das die steuerzahlenden Kritiker zu Recht ins Visier nehmen: Der Staat hat das Sparen verlernt. Explodierende Steuereinnahmen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Skandalöser Fall Lügde: Sind wirklich nur die Lipper schuld? Innenminister unter Druck Lothar Schmalen, Düsseldorf Bielefeld (ots) - Der Fall dürfte einzigartig in der Kriminalgeschichte des Landes Nordrhein-Westfalen sein. Nicht nur wegen des Ausmaßes. Von 1.000 Straftaten und bis zu 50 Opfern ist inzwischen die Rede. Immer skandalöser muten die Fehlleistungen und Umstände der polizeilichen Ermittlungen in diesem Fall von schwerem sexuellen Kindesmissbrauch an. Dass einerseits immer neue Beweismittel an einem offenbar nicht ausreichend gesicherten Tatort auf dem Campingplatz in Lügde gefunden werden, andererseits wichtige Beweismittel aber mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht