(Registrieren)

Piratenpartei unterzeichnet Demoaufruf gegen Uploadfilter auf SaveTheInternet

Geschrieben am 26-02-2019

Berlin (ots) - Der Bundesvorstand der Piratenpartei hat einstimmig
beschlossen, den Aufruf von Savetheinternet zu europaweiten
Demonstrationen zu unterschreiben und sich an der Organisation der
Demonstrationen am 23. März zu beteiligen.

Daniel Mönch, Politischer Geschäftsführer der Piratenpartei
erklärt: "Artikel 13 der Einigung über den Digital Single Market der
Europäischen Union sieht massive Veränderungen und Einschränkungen
des Informationsaustausches im Internet vor. Plattformbetreiber
sollen direkt verantwortlich gemacht werden für alle Inhalte, die auf
ihren Plattformen gepostet werden. Sie sollen nach Vorstellung der
Unterstützer von Artikel 13 Lizenzverträge für das gesamte von ihnen
genutzte Material erwerben. Diese Vorstellung scheitert aber schon an
der schieren Menge an Inhalten, die jede Sekunde ins Internet geladen
werden. Das Internet funktioniert nur dadurch, dass viele Inhalte auf
Fair Use, der nicht lizensierten Nutzung zur Berichterstattung,
Bildung, Kommentar oder Referenz beruhen. Die geplante
Urheberrechtsreform zerstört das Internet, wie wir es kennen.
Unterstützt den Aufruf, macht den Demotermin bekannt, so dass wir
gemeinsam Artikel 13 und damit die Uploadfilter noch verhindern!"

Aufruf von Savetheinternet im Volltext:

Rette Dein Internet - Aufruf zum europaweiten Demo-Tag am 23.
März!

Die geplante EU-Urheberrechtsreform droht, den freien Austausch
von Meinungen und Kultur über das Internet massiv einzuschränken.
Daher rufen wir gemeinsam am 23. März 2019 zu europaweiten Protesten
dagegen auf!

Artikel 13 wird zum Einsatz von fehleranfälligen und kostspieligen
Uploadfiltern führen, da die darin geforderte präventive Erkennung
von angeblichen Urheberrechtsverstößen anders nicht machbar ist,
selbst wenn dieses Wort im Gesetzestext nicht explizit verwendet
wird.

Uploadfilter werden legale Meinungsäußerungen und kreative Werke
blockieren, da automatische Systeme legitime Werke nicht treffsicher
von Urheberrechtsverletzungen unterscheiden können. Die vorgesehenen
Schutzmaßnahmen sind nicht ausreichend, um das zu verhindern.

Kleinere Plattformen werden in ihrer Existenz bedroht, da viele
von ihnen unter die Artikel 11 und 13 fallen (oder zumindest fürchten
müssen, darunter fallen zu können), selbst wenn
Urheberrechtsverletzungen dort heute kein ernsthaftes Problem
darstellen, und sie nicht über die Ressourcen verfügen, die ihnen neu
auferlegten Pflichen zu erfüllen.

Wir unterstützen die Rechte aller Kreativen und setzen uns für ein
modernes Urheberrecht sowie die demokratische Regulierung
marktbeherrschender Internetkonzerne ein. Die Reform bringt unserer
Einschätzung nach in ihrer vorliegenden Fassung jedoch deutlich mehr
Schaden als Nutzen für die Menschen in Europa. Sie muss daher
abgelehnt werden.

Wir appellieren an die Mitglieder des Europäischen Parlaments, den
Artikeln 11 und 13 nicht zuzustimmen. Ebenso appellieren wir an die
Bundesregierung, sich an ihren Koalitionsvertrag zu halten, der den
Einsatz von Uploadfiltern explizit als unverhältnismäßig ablehnt.

Unterstützt unseren Aufruf, organisiert Proteste vor Ort und kommt
zu den europaweiten Demonstrationen!

Aufruf und Übersicht der geplanten Demos:
https://dev.savetheinternet.info/demos



Pressekontakt:
Bundespressestelle Bundesgeschäftsstelle,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Piratenpartei Deutschland
Pflugstraße 9A | 10115 Berlin

E-Mail: presse@piratenpartei.de
Web: www.piratenpartei.de/presse
Telefon: 030 / 60 98 97 510 Fax: 030 / 60 98 97 519

Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

676103

weitere Artikel:
  • Hilfsorganisationen zur Jemen-Geberkonferenz: Geld ist nicht genug / CARE, Oxfam, NRC und Save the Children: Es braucht Sicherheit für Helfer, ein Waffenembargo und Friedensverhandlungen Berlin (ots) - Bei der heutigen Geberkonferenz für den Jemen in Genf sagten Regierungen knapp 2,3 Milliarden Euro zu, um das Leid von Millionen von Menschen im Jemen zu lindern. Die Hilfsorganisationen CARE, Oxfam, NRC und Save the Children begrüßen die Finanzzusagen und die Unterstützung für humanitäre Hilfe. Doch das zugesagte Geld reicht bei Weitem nicht an die geforderten rund 3,7 Milliarden Euro heran, die benötigt werden, um rund 24 Millionen Menschen - fast 80 Prozent der Bevölkerung - im Jemen mit humanitärer Hilfe zu versorgen. mehr...

  • NOZ: Iranisch-deutscher Schriftsteller: Ultrakonservative im Iran wittern Chance zur Machtübernahme Osnabrück (ots) - Iranisch-deutscher Schriftsteller: Ultrakonservative im Iran wittern Chance zur Machtübernahme Bahman Nirumand: Die EU kann es sich nicht leisten, eine wirklich unabhängige Iran-Politik zu betreiben Osnabrück. Die Rücktrittsankündigung des iranischen Außenministers Mohammed Dschawad Sarif ist für den iranisch-deutschen Schriftsteller und Publizisten Bahman Nirumand Ausdruck eines sich intensivierenden Machtkampfes im Iran. "Seitdem die USA das Atomabkommen mit Iran aufgekündigt haben, hat sich der Machtkampf mehr...

  • stern und #GermanArms: Deutsche Waffen spielen im Jemen-Krieg größere Rolle als bislang bekannt Hamburg (ots) - Deutsche Waffen spielen im Jemen-Krieg eine weitaus größere Rolle als bislang bekannt. Wie sich aus Recherchen des Investigativverbunds #GermanArms ergibt, benutzen die Streitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Saudi-Arabiens deutsche Rüstungstechnologie für See-, Land- und Lufteinsätze in dem Bürgerkriegsland. #GermanArms ist ein gemeinsames Projekt des stern, des ARD-Magazins Report München, des niederländischen Recherchebüros Lighthouse Reports, des internationalen Investigativnetzwerks Bellingcat mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Kopflos in London Frankfurt (ots) - Immer deutlicher zeigt sich, dass die Frage der inneririschen Grenze nicht der alleinige Grund für die Hängepartie zwischen London und Brüssel ist. Das Problem liegt tiefer: Die Briten - genauer gesagt: die Engländer haben mit dem Brexit eine Entscheidung getroffen, deren Konsequenzen sie scheuen. Das Land hat in den zurückliegenden 100 Jahren einen Bedeutungsverlust erfahren, mit dem es nicht zurechtkommt. Ein neues, zukunftsfreudiges Selbstbild ist nicht in Sicht. Die Briten führen ein Spektakel der Selbstdemontage mehr...

  • Mali: Caritas besorgt über Ausweitung des Konflikts Freiburg (ots) - Außenminister Maas zu Besuch in westafrikanischem Land - Caritas startet Projekte zur Konfliktprävention Caritas international zeigt sich besorgt über die Ausweitung des Konflikts in Mali. "Die gewaltsamen Auseinandersetzungen dehnen sich zunehmend vom Norden auf südlichere Regionen des Landes aus, wodurch immer mehr Menschen zu Vertriebenen werden", sagte Oliver Müller, der Leiter des Hilfswerks des Deutschen Caritasverbandes, am Dienstag in Freiburg. "Die Gründe für diese Entwicklung liegen unter anderem an Konflikten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht