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NOZ: Nord Stream 2: Russischer Botschafter kritisiert USA

Geschrieben am 13-02-2019

Osnabrück (ots) - Nord Stream 2: Russischer Botschafter kritisiert
USA

Netschajew beklagt diplomatischen Druck aus Washington und nennt
Warnungen vor "Energiewaffe" fragwürdig

Osnabrück. Russlands Botschafter Sergej Netschajew hat den
diplomatischen Druck kritisiert, mit dem die USA den Bau der Pipeline
Nord Stream 2 kurz vor Fertigstellung noch verhindern wollen. Dass
die amerikanischen Warnungen vor einer russischen "Energiewaffe"
aufrichtig seien, halte er für fragwürdig, erklärte Netschajew in der
"Neuen Osnabrücker Zeitung". Vielmehr strotzten sie vor
Widersprüchlichkeit. "Es ist schwer zu glauben, dass ein Land, das
die Regeln freien und fairen Handels ruiniert, seine Konkurrenten mit
Einfuhrzöllen belegt, die Parole "Amerika First" auf seine Fahnen
schreibt und größten europäischen Konzernen offen mit rechtswidrigen
Sanktionen droht, sich nun wirklich um europäische Interessen sorgt",
meinte der Botschafter.

Hinter dem Druck, zuletzt unter anderem einem gemeinsamen Artikel
mehrerer amerikanischer Botschafter in Europa in einem
Zeitungsbeitrag, "sehen wir nicht die Fürsorge für Europa, sondern
die Bestrebung, seine Konkurrenten zur Seite zu schieben und
europäischen Verbrauchern teures LNG aus Amerika aufzudrängen", sagte
Netschajew. Hierbei gehe es "mit LNG um einen Energieträger, der
nicht nur auf möglichst umweltschädliche Art und Weise abgebaut wird,
sondern auch einem fairen Wettbewerb nicht standhalten kann".

Netschajew betonte, dass Deutschland und Russland durch Jahrzehnte
einer erfolgreichen Gaskooperation verbunden seien. "Diese ganze Zeit
war unser Land ein zuverlässiger Partner, der die Bundesrepublik
störungsfrei mit Energieträgern belieferte", erinnerte er. Es gebe
keinen Grund anzunehmen, dass sich dies ändern würde, im Gegenteil:
Deutschland schicke sich an, auf Atomkraft und Kohleförderung zu
verzichten. Unter anderem deshalb steige der Bedarf an Gas. "Die
Gaspipeline Nord Stream 2 stellt die kürzeste Gaslieferroute aus dem
hohen Norden Russlands nach Deutschland dar", erläuterte Netschajew.
"Diese Strecke ist um knapp 2000 Kilometer kürzer als der Weg durch
die Ukraine. Das hat nicht nur einen maßgeblichen Einfluss auf den
Endpreis für Verbraucher, sondern ermöglicht es, jegliche
Transitrisiken aus der Welt zu schaffen."

Die Pipeline werde dazu beitragen, dass in Deutschland neue
Arbeitsplätze entstehen und der Energiebedarf zu möglichst
vorteilhaften marktkonformen Preisen gedeckt wird. "Nord Stream 2
wird den Interessen einfacher Verbraucher und ebenso der deutschen
Industrie entsprechen", sagte der Botschafter. Dies seien
"unstrittige Fakten", während die amerikanischen Argumente nicht
trügen.

Der Bau von Nord Stream 2 bedeute nicht, dass man bestehende
Gaslieferrouten nach Europa aufgebe, insbesondere die durch die
Ukraine.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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