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Kölner Stadt-Anzeiger: Staatsanwaltschaft erhebt nach Schlägerei Anklage gegen Essener Sisha-Bar-Besitzer und drei Brüder - Beschuldigter wirft Polizei rassistische Beleidigung vor

Geschrieben am 25-01-2019

Köln (ots) - Köln. Im Fall der Schlägerei vor einer Shisha-Bar in
der Essener Innenstadt im September 2018 hat die Staatsanwaltschaft
Anklage gegen den libanesischstämmigen Besitzer und drei seiner
Brüder erhoben. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe)
berichtet, wird den zwischen 17 und 28 Jahre alten Beschuldigten
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und gemeinschaftliche
gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der Vorfall hatte
bundesweit für Aufsehen gesorgt und beschäftigte zwischenzeitlich
sogar den Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtages. Am 7.
September war eine Routinekontrolle der Bar durch zwei Polizisten
plötzlich eskaliert. Laut Anklage wurden die Beamten, ein Mann und
eine Frau, von den Beschuldigten gegen den Kopf und in den Unterleib
getreten. Zwei Tierretter, die zufällig am Tatort vorbeigekommen
waren, unterstützten die Polizisten und halfen, die Situation unter
Kontrolle zu bringen. Die Polizei feierte den Einsatz als weiteren
erfolgreichen Schlag gegen die libanesischen Familienclans, die der
Stadt schon lange Probleme bereiten.

Die Familie um den Barbesitzer erstattete ihrerseits Strafanzeige.
Sie werfen unter anderen den am Einsatz beteiligten Polizisten
schwere Körperverletzung im Amt und Vortäuschung einer Straftat vor.
Einer der Beschuldigten soll demnach im Polizeigewahrsam misshandelt
und rassistisch beleidigt worden sein. Auf Videoaufnahmen, die dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegen, ist zu sehen, dass die Polizisten
bei der Fixierung des 17-Jährigen äußerst rabiat vorgehen. "Ich
kriege keine Luft mehr", brüllt er mehrmals und versucht sich aus der
Umklammerung zu befreien. Die Staatsanwaltschaft dagegen wirft dem
Jugendlichen vor, seine Lage dramatisiert zu haben. "Nach der
allgemeinen Lebenserfahrung ist nicht nachvollziehbar, wie man keine
Luft mehr bekommen kann und trotzdem die Kraft hat, mehrfach laut und
inbrünstig zu schreien", heißt es in der Anklageschrift. Auf die
Vorwürfe, die Polizisten hätten ihn misshandelt und beleidigt, geht
die Staatsanwaltschaft nicht ein.



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell


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