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neues deutschland: Kommentar zum Aachener Vertrag: Nicht nur zwei

Geschrieben am 22-01-2019

Berlin (ots) - Es bringt nichts, sich nur selektiv der eigenen
Geschichte zu erinnern. Richtig, der 1963 unterzeichnete
Élysée-Vertrag, der am Dienstag mit dem von Aachen fortgeschrieben
wurde, war Grundlage einer einzigartigen Aussöhnung zwischen
Frankreich und dem größeren Teil Deutschlands. Dass es zu diesem
Vertrag kam, lag jedoch vor allem daran, dass der sogenannte
Fouchet-Plan zur Gründung einer europäischen politischen Union an der
Frage der Beziehungen zu den USA und an unterschiedlichen Ansichten
über einen EWG-Beitritt Großbritanniens gescheitert war. Also dachte
sich der französische Präsident Charles de Gaulle: Machen wir es eben
vorerst zu zweit mit den Adenauer-Deutschen. Und nun? Auch den
Aachener Vertrag kann man nicht ohne einen Gedanken an Großbritannien
und dessen Austritt aus der EU lesen. Dass die USA von keinem der
Redner erwähnt wurden, bedeutet nicht, dass man deren Politik
gegenüber der EU sorgenfrei betrachtet. Zu Recht fragte
EU-Ratspräsident Donald Tusk, wie die beiden großen Freunde künftig
mit den vielen Kleinen in der Gemeinschaft umgehen wollen. Wer die
Union retten will, kann das nicht im Duo tun. Und schon gar nicht mit
einem Vertrag, in dem gemeinsame akzeptable Sozialstandards für jene,
die den relativen Wohlstand in den Vertragsnationen schaffen, nicht
einmal als Vision vorkommen. Dass man dafür aber viel über
Militärkooperation, Rüstungsexport und Migrationsabwehr findet, macht
den gemeinsamen Weg in die Zukunft wahrlich höchst suspekt.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


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