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Pflegekammer muss Chefsache werden / bpa warnt vor weiterem Anstieg der Personalnot in der Pflege

Geschrieben am 03-01-2019

Hannover (ots) - Kurz vor Weihnachten erhielten die mehr als
80.000 Pflegefachkräfte in Niedersachsen einen Bescheid, mit dem sie
darüber informiert wurden, sie hätten zukünftig 140 Euro im Halbjahr
für ihre Zwangsmitgliedschaft in der neu eingerichteten Pflegekammer
zu entrichten. Eine daraufhin gestartete Online-Petition mit dem Ziel
der "Auflösung der Pflegekammer Niedersachsen und Beendigung der
Zwangsmitgliedschaften von Pflegekräften" konnte seit dem 23.
Dezember 2018 schon mehr als 34.000 Unterschriften verbuchen. Bereits
vor Einführung der Kammer hatte die Mehrheit der im Auftrag der
Landesregierung befragten Pflegekräfte sich deutlich gegen die Kammer
in Verbindung mit Zwangsbeiträgen ausgesprochen.

Laut der niedersächsischen Landesvorsitzenden des Bundesverbandes
privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), Ricarda Hasch, ist es
angesichts dieser Welle der Empörung dringend geraten, die Pflege
sofort zur Chefsache zu erklären: "Es ist nun Aufgabe der
niedersächsischen Ministerin Carola Reimann, als Aufsicht das
entstandene Chaos zu analysieren und dafür zu sorgen, dass die
Pflegefachkräfte nicht weiter verunsichert werden. Die Koalition muss
klären, wie sie mit den Forderungen umgeht", so Hasch, die hinzufügt,
die Pflegekammer würde nicht nur abgelehnt, weil derart hohe Beiträge
zu entrichten seien, sondern auch, weil die Pflegenden die behördlich
organisierte Zwangsverwaltung und Interessenvertretung durch eine
kleine Gruppe als undemokratische Bevormundung empfänden. "Dadurch
steigt der Frust unter den Kolleginnen und Kollegen. Ohne Änderung
des derzeitigen Pflegekammerkonzeptes wird der Pflegeberuf noch
unattraktiver und die Personalnot noch größer werden", warnt die
bpa-Landesvorsitzende.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
1.200 in Niedersachsen) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Für Rückfragen: Henning Steinhoff, Leiter der
bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0511/12 35 13 40 oder 0162/132 16
78, www.bpa.de

Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell


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