(Registrieren)

Schavan: Merkels Verzicht auf Parteivorsitz kam nicht spontan / Frühere Bundesministerin gegen konservativere Ausrichtung der CDU

Geschrieben am 06-12-2018

Berlin (ots) - Nach den Worten der ehemaligen CDU-Politikerin
Annette Schavan hat sich die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel
lange vor den beiden Landtagswahlen im Herbst zum Verzicht auf den
Parteivorsitz entschlossen. "So eine Entscheidung trifft man nach 18
Jahren nicht spontan nach schlechten Wahlergebnissen", sagte Schavan
der taz. Es sei Merkel um ein neues Kapitel in der CDU gegangen. So
passe es zu ihr. "Denn sie gehört zu den Menschen, die wissen, dass
sie nicht unsterblich sind."

Schavan gilt als Vertraute der Bundeskanzlerin und scheidenden
CDU-Vorsitzenden Merkel. Kurz vor dem Bundesparteitag in Hamburg
warnte die frühere Bundesbildungsministerin ihre Partei vor einer
Abkehr von der politischen Mitte. "Das irritiert mich, die ich auf
eine sehr selbstverständliche Art immer konservativ gewesen bin. Dass
manche denken, wenn sie den Markenkern der CDU stärken wollen,
könnten sie vor allem über das Konservative kommen", sagte sie der
taz. "Die haben die Vorstellung, wir müssten mit so einer
konservativen Revolution mal wieder Ordnung schaffen. Dann ist alles
nicht mehr so kompliziert." Dies sei jedoch ein "großer Irrtum".

Merkels Entscheidung, im September 2015 die deutschen Grenzen
nicht zu schließen, nannte Schavan "die Stunde der Wahrheit". Die CDU
habe immer ein christliches Menschenbild vertreten.

Deshalb hätte Merkel nicht anders handeln können. "Dann wäre das C
beschädigt worden", sagte Schavan. Hätte Merkel ihren Schritt im
Nachhinein für falsch erklärt, wäre das für die CDU "verheerend"
geworden.



Pressekontakt:
taz - die tageszeitung
taz Redaktion
Telefon: 030 259 02 292

Original-Content von: taz - die tageszeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

666126

weitere Artikel:
  • neues deutschland: US-Sozialistin Maria Svart: Mehr Frauen in die Politik Berlin (ots) - Die Vorsitzende der Democratic Socialists of America (DSA), Maria Svart, fordert mehr Frauen in der Politik. "Aber Feminisierung allein reicht nicht aus. Eine multiethnische und klassenorientierte Ausrichtung muss dazukommen", erklärte Svart im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe). Mit 55.000 Mitgliedern ist DSA die größte sozialistische Organisation in den USA; sie kämpft für eine allgemeine Krankenversicherung, für gewerkschaftliche Interessenvertretung und die Repräsentation von mehr...

  • "Die Würde des Menschen ist unantastbar"/ EKD veröffentlicht Wort zum Tag der Menschenrechte. Rat begrüßt UNO-Migrationspakt Hannover (ots) - Aus Anlass des 70. Jahrestages der Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 veröffentlicht die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ein "Wort des Rates zum Tag der Menschenrechte 2018". Darin begrüßt der Rat ausdrücklich die am Montag in Marrakesch durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen zu verabschiedenden UNO-Abkommen zu Flucht und Migration: "Der Rat begrüßt den Migrations-sowie den Flüchtlingspakt der Vereinten Nationen zur Schaffung mehr...

  • KMK-Präsident Holter: Bedingungen vom Bund für Digitalpakt nicht tragbar Berlin (ots) - Der Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Die Linke), hat von der Bundesregierung einen Kompromiss beim Digitalpakt gefordert. Im Inforadio vom rbb sagte Holter am Donnerstag, die Haushälter in der Großen Koalition knüpften den Digitalpakt an Bedingungen, die für die Länder finanziell nicht tragbar seien. "Dass bei allen Bund-Länder-Programmen ab 2020, die Länder 50 Prozent der Finanzen übernehmen müssen, das ist uns zu hoch. Da muss der Bund nachlassen." Bei der mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Lammert ruft CDU zur Geschlossenheit auf Saarbrücken (ots) - Kurz vor Beginn des CDU-Parteitages in Hamburg hat der frühere Bundestagspräsident und jetzige Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Norbert Lammert, die Union zur Geschlossenheit aufgerufen. Lammert sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe): "Zu den demokratischen Spielregeln gehört, dass die Akteure grundsätzlich kompromissbereit bleiben und getroffene Entscheidungen akzeptieren." Auf die Frage, ob innerparteiliche Wunden zurückbleiben könnten, antwortete Lammert: "Das hängt sowohl von den Kandidaten mehr...

  • ULA: Doppelverbeitragung muss beendet werden / Dr. Roland Leroux: Bekenntnis zur Stärkung der Betrieblichen Altersversorgung wäre ein wichtiger Schritt zu mehr Vertrauen Berlin (ots) - Die Vereinigung der deutschen Führungskräfteverbände ULA unterstützt die Forderungen nach einem Abbau der Doppelverbeitragung von Betriebsrenten. "Die CDU sollte die Chance nutzen, diese rentenpolitisch fragwürdige und als ungerecht empfundene Regelung zu beenden. Dies wäre ein wichtiges Signal, die politisch gewünschte betriebliche Altersversorgung wieder attraktiv zu machen", mahnt ULA-Präsident Roland Leroux. Die ULA fordert die Rückkehr zum normalen Beitragssatz für den Arbeitnehmeranteil. Konkret bedeutet mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht