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NOZ: Verhandlungen um EU-Richtlinie: Zerschlagung von Handelsketten wie Edeka und Rewe vom Tisch

Geschrieben am 28-11-2018

Osnabrück (ots) - Verhandlungen um EU-Richtlinie: Zerschlagung von
Handelsketten wie Edeka und Rewe vom Tisch

Auch eigene Tierschutz-Standards sollen erlaubt bleiben -
Österreich plant Abschluss Mitte Dezember

Osnabrück. Österreich will die Verhandlungen um eine EU-Richtlinie
zum besseren Schutz von Bauern vor unlauteren Handelspraktiken bis
spätestens Mitte Dezember abschließen. Das teilte die zuständige
Bundesministerin Elisabeth Köstinger der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
mit. Ihr Land hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Bereits
jetzt sei klar, dass zwei besonders umstrittene Anträge aus dem
EU-Parlament zur Richtlinie nicht umgesetzt würden, sagte die
Ministerin. Darauf habe sie sich mit Parlamentsunterhändler Paolo de
Castro geeinigt.

So wäre die befürchtete Zerschlagung von Handelsketten wie Edeka
und Rewe als Folge der Richtlinie vom Tisch. Derartige
Handelszusammenschlüsse sollen weiter möglich sein. Auch soll es
Handelsketten erlaubt bleiben, höhere Standards beispielsweise in
Sachen Umwelt- und Tierschutz von ihren Lieferanten einzufordern.
Köstinger sagte, sie habe sich mit de Castro darauf verständigt,
"dass wir weiterhin die Möglichkeit zu höheren Qualitätsstandards zu
fairen Preisen bieten wollen".

Eine Gruppe deutscher Unionsabgeordneter hatte Änderungsanträge
zum Richtlinienvorschlag der EU-Kommission eingebracht.
Agrarausschuss und das EU-Parlament stimmten zu. Die Wirtschaft
reagierte mit Empörung: Edeka oder Rewe warnten, dass das Parlament
ihre Existenz als Einkaufsverbünde aufs Spiel setze. Bei der
Richtlinie sollte es eigentlich darum gehen, die Position der
Landwirte innerhalb der Lieferkette zu stärken. Köstinger sagte der
"NOZ": "Der Abschluss der EU-Verhandlungen wird ein enorm wichtiger
Schritt für mehr Fairness für unsere Bäuerinnen und Bauern. Wir
werden alles dafür tun, einen besseren Schutz für unsere Landwirte
gegen unlautere Geschäftspraktiken zu ermöglichen", so die
Ministerin.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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