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NOZ: BSI-Chef warnt: Mehrzahl der internetfähigen Geräte ist durch Schadsoftware infiziert

Geschrieben am 24-11-2018

Osnabrück (ots) - BSI-Chef warnt: Mehrzahl der internetfähigen
Geräte ist durch Schadsoftware infiziert

Schönbohm: Wirtschaft darf Informationssicherheit nicht
vernachlässigen

Osnabrück. Ob für Bankgeschäfte, zur geschäftlichen Kommunikation
oder für die Steuerung der Heizung zuhause, das Smartphone ist für
viele heute ein Multifunktionsgerät geworden. Das hat jedoch auch
seine Tücken, wie Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für
Sicherheit und Informationstechnik (BSI) im Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" deutlich macht. "Wir haben unter Umständen eine
Vielzahl von Viren auf unseren Geräten, ohne dass wir es wahrnehmen",
so Schönbohm. Für den Nutzer entscheidend ist nicht die Infektion
selbst, sondern die Frage, ob die Schadsoftware eine Steuerung des
Gerätes von außen zulasse.

Anfällig sind laut Schönbohm aber bei Weitem nicht nur Smartphone,
Tablet & Co., sondern potenziell alle internetfähigen Geräte wie der
der smarte Kühlschrank oder die vernetzte Heizung. "Teilweise sind
die Sicherheitsvorrichtungen dort rudimentär, von daher gehe ich
davon aus, dass die Mehrzahl internetfähiger Geräte durch Viren,
Trojaner oder sonstige Schadsoftwarevarianten infiziert ist", so der
BSI-Präsident.

Schönbohm kritisiert fehlende Standards beim Thema Sicherheit.
"Wir haben extrem viele Geräte im Bereich des Internets der Dinge,
die nicht sicher auf den Markt kommen", sagt er. Wenn man die
Hersteller darauf anspreche, stoße man mit Hinweis auf Zeit und Geld
auf Ablehnung. Eine Haftung der Hersteller für die Sicherheit ihrer
Geräte werde jedoch kommen, ist sich Schönbohm sicher. "Es ist nicht
vermittelbar, dass Hersteller, Dienstanbieter oder Provider in der
digitalen Welt immer auf die Komplexität des Sachverhalts verweisen
und der Kunde hilflos bleibt. Aber auch der Kunde ist hier gefragt,
die Verbraucher müssen IT-Sicherheit einfordern." Um ein höheres
IT-Sicherheitsniveau zu erreichen, hält der BSI-Chef auch Mechanismen
wie Verbandsklagen, wie sie etwa Verbraucherzentralen einreichen
könnten, für hilfreich.

BSI-Chef: Deutschland braucht Fähigkeit zum Gegenangriff bei
Cyberattacken

Leiter sieht Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik in
der Lage

Osnabrück. Die Bundesregierung berät derzeit über Möglichkeiten
zum Gegenangriff bei Cyber-Attacken. Für Arne Schönbohm, Präsident
des Bundesamtes für Sicherheit und Informationstechnik (BSI), ist
klar: "Ein Land der Bedeutung und Größe Deutschlands muss die
Fähigkeit für einen Gegenangriff haben", sagte er im Interview mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wann und wer sie einsetzen dürfe sei
eines der Themen, die die Politik entscheiden müsse. "Technisch
gesehen gibt es einige wenige Institutionen, die das können. Dazu
gehört auch das BSI", so Schönbohm weiter.

Mit Blick auf Cybersicherheit sieht Schönbohm auch die Möglichkeit
für Deutschland, Vorreiter beim Einsatz künstlicher Intelligenz zu
werden. "Was ich bislang gesehen habe, sind gute Ansätze und viel
Marketing. Wir sind aber auf einem guten Weg, in Deutschland eine
Speerspitze zu sein", so der BSI-Chef. Allerdings stehe man noch ganz
am Anfang. "Wir wissen, was wir tun wollen und wie das Tagewerk
aussehen soll. Das wird jetzt umgesetzt, braucht aber seine Zeit."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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