(Registrieren)

BERLINER MORGENPOST: Verbotszonen sind das Ziel - Kommentar von Gilbert Schomaker über Diesel-Fahrverbote auf Berlins Stadtautobahn

Geschrieben am 20-11-2018

Berlin (ots) - Jetzt also die Stadtautobahn. Nachdem die Deutsche
Umwelthilfe per Gericht Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge auf
Straßen in der Innenstadt durchgesetzt hat, sieht der Verein nun
große Chancen, dass auch Teile der wichtigsten Berliner Straße
gesperrt werden. Die Werte für Stickoxide werden beispielsweise am
Dreieck Funkturm massiv überschritten.

Aber würde die Autobahn für ältere Dieselfahrzeuge grundsätzlich
verboten, würde sich dieser Verkehr Schleichwege durch Charlottenburg
und Wilmersdorf suchen. Der Innenstadt droht dann der Dauerstau und
den Anwohnern schlechte Luft. Dann müsste der Senat - so das
Verwaltungsgericht in seinem Urteil im Oktober - auch die Ausweisung
ganzer Fahrverbotszonen prüfen.

Das ist das eigentliche Ziel der Deutschen Umwelthilfe. Sie will
solche Zonen. Auch viele Umweltpolitiker würden am liebsten nur noch
E-Autos und Fahrräder in die Innenstädte lassen. Aber ist das
verhältnismäßig? Kann eine Millionenstadt ohne Lieferverkehr, ohne
Taxen, ohne Individualverkehr funktionieren? Nein.

Es muss Hardware-Nachrüstungen auf Kosten der Hersteller und einen
zeitlichen Übergang zu einer modernen Mobilität geben. Diesen
Übergang mutet der Senat den Berlinern, die auf den öffentlichen
Nahverkehr umsteigen wollen, übrigens zu. Bis nämlich neue U- und
S-Bahnwagen endlich Entlastung auf der Schiene bringen, wird es noch
Jahre dauern.

Freuen dürfen sich derweil andere: Die Deutsche Umwelthilfe, deren
Einnahmen sich zum Teil durch Abmahnverfahren gestalten, wird
weiterhin zu tun haben. Einer ihrer Geldgeber darf sich auch freuen:
der japanische Toyota, der seine Benzin- und Hybridfahrzeuge gegen
die deutsche Konkurrenz verkaufen will.



Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

663759

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zum EU-Haushalt Halle (ots) - Die Kommission muss wie mit einem Klingelbeutel von Hauptstadt zu Hauptstadt ziehen, um das Geld zusammenzukratzen. Das ist beim Flüchtlings-Deal mit der Türkei so. Das wiederholt sich bei humanitären Maßnahmen oder bei der Entwicklungshilfe. Kommission und Parlament fordern aber nicht mehr Geld für sich, sondern um es in den Mitgliedsländern zu investieren - für die Landwirtschaft, für die Förderung von Studenten, für die regionale Entwicklung, für den Klimaschutz. Und genau das ist auch gut so. Pressekontakt: mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Karawane ohne Chance Düsseldorf (ots) - Die Karawane hat ihr Ziel erreicht: In der mexikanischen Grenzstadt Tijuana stauen sich bereits Tausende von Flüchtlingen aus Zentralamerika, die in den USA um Asyl bitten wollen. Sie wollen Armut und Gewalt in ihren Heimatländern entkommen und in den USA ein neues Leben beginnen. Das ist völlig verständlich. Doch eine Chance auf die Verwirklichung ihres Traums haben wohl nur die wenigsten dieser Verzweifelten: Weder ihre Armut noch die tägliche Bedrohung durch brutale Banden sind in den USA an sich ein Asylgrund. mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Frust befeuert Düsseldorf (ots) - Ein Streik im Luftverkehr ist immer unangenehm. Die eng getakteten Flugpläne machen es den Airlines oft unmöglich, angemessen zu reagieren. Der Frust der Kunden ist damit programmiert. Doch die Lufthansa-Tochter Eurowings hat selbst zur Kundenverunsicherung und damit auch zur Unzufriedenheit beigetragen. Noch am Montagabend behauptete sie, trotz des Verdi-Streiks könne sie "die weit überwiegende Mehrheit ihrer Flüge" durchführen. Entweder geschah dies aufgrund einer völligen Unterschätzung der Schlagkraft des Verhandlungspartners, mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Im Verkehr braucht es die Disziplin von allen Düsseldorf (ots) - Noch immer sind einige Autofahrer nicht in der Lage, eine vernünftige Rettungsgasse bei stockendem Verkehr zu bilden. Das ist an sich schon eine Überraschung. Es verwundert aber vor allem, weil Städte und Kommunen seit Jahren eine umfangreiche Kampagne gegen solche ignoranten Verkehrsteilnehmer fahren. Die Bußgelder für jene, die eine Rettungsgasse gerade einmal so breit halten, dass vielleicht ein Motorrad durchkommt, wurden erst vergangenes Jahr erhöht. Bis zu 320 Euro sind nun im schwersten Fall möglich. Die mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zum Rückzug von Leni Breymaier Stuttgart (ots) - Mitgliedervoten können, wenn man es richtig anpackt und gut verkauft, eine befreiende Wirkung haben - siehe CDU. Bei der Südwest-SPD hingegen hat der Basisentscheid über den Landesvorsitz einen desaströsen Rückschlag gebracht, weil das Patt kennzeichnend ist für einen zutiefst zerrissenen Landesverband. Aus 39 Stimmen Vorsprung lässt sich keine Legitimation ableiten, die Partei zu erneuern. Leni Breymaier hat daraus die richtigen Konsequenzen gezogen und ihr Amt zur Verfügung gestellt - alles andere hätte die Gräben mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht