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Saarbrücker Zeitung: Physiotherapie kommt Patienten immer teurer

Geschrieben am 10-11-2018

Berlin/Saarbrücken (ots) - Die Zuzahlungen von gesetzlich
Krankenversicherten für Heilmittel sind nach einem Bericht der
"Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend) seit dem Jahr 2010 deutlich
gestiegen. Allein bei Physiotherapien, die etwa 90 Prozent aller
Heilmittelverordnungen ausmachen, gab es einen Anstieg von mehr als
einem Drittel, schreibt das Blatt unter Verweis auf Zahlen der
Bundesregierung, die die Linken-Politikerin Sabine Zimmermann
angefordert hatte.

Die Gesamtsumme der privaten Zuzahlungen bei der Physiotherapie
lag demnach im Jahr 2017 bei 551,3 Millionen Euro. Das ist ein
Anstieg um 38 Prozent gegenüber dem Jahr 2010. Dabei lässt sich der
drastische Zuwachs bei der Eigenbeteiligung nur zum Teil mit einer
Zunahme der Verordnungen erklären. Denn nach den Zahlen der
Bundesregierung ist auch der durchschnittliche Zuzahlungsbetrag pro
Einzelverordnung kräftig gestiegen. Für Physiotherapie lag er im Jahr
2010 noch bei 14,73 Euro. Aktuell sind es 17,62 Euro. Das ist ein
Plus von rund 20 Prozent.

Bei Heilmitteln müssen die Versicherten zehn Prozent der Kosten
zuzüglich zehn Euro je Verordnung selbst tragen. Nach Auskunft des
Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen sind die wachsenden
Zuzahlungen im Heilmittelbereich auf Lohnsteigerungen etwa für
Physiotherapeuten zurückzuführen.

Die Sozialpolitikerin der Linken, Sabine Zimmermann, erklärte, es
sei "sozialpolitisch widersinnig", finanziell Schwächere und Kranke
mit Zuzahlungen zu belasten, während die Kassen die Möglichkeit
hätten, Boni und Zusatzleistungen an junge und gesunde Versicherte zu
verteilen.



Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

Original-Content von: Saarbrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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