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PpSG löst Versorgungsengpässe in der Altenpflege nicht / Heimbewohner müssen die Behandlungspflege auch in Zukunft selbst bezahlen

Geschrieben am 09-11-2018

Berlin (ots) - Nach der heutigen 2. und 3. Lesung wird das
umstrittene Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) zum 1. Januar 2019
in Kraft treten. Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater
Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), befürchtet, dass sich die
bestehenden Personal- und Versorgungsprobleme in der Altenpflege mit
dem PpSG verschärfen werden: "Der Gesetzgeber nimmt eine nicht
nachvollziehbare Bevorzugung der Krankenhäuser vor. Dort wird jede
zusätzliche und jede aufgestockte Stelle finanziert, ohne dass auch
nur ein einziger Patient belastet wird."

Für die Pflegeheime befürchtet der bpa, dass die groß angekündigte
Finanzierung von 13.000 zusätzlichen Pflegekräften zur Luftnummer
gerät. Die Finanzierung soll, wenn es nach dem Willen der
Krankenkassen geht, von der Neueinstellung von 13.000
Pflegefachkräften abhängig sein, die es auf dem Arbeitsmarkt gar
nicht gibt. "Obwohl auch wissenschaftlich unstrittig ist, dass nicht
nur mehr Fachpersonal zu einer Qualitätsverbesserung führt, wird die
Verbesserung der Betreuung durch mehr Hilfskräfte verweigert. Hier
deutet sich ein bitterer Triumph der Krankenversicherung an, wenn
dadurch die Finanzierung der seit Jahr und Tag erbrachten
Behandlungspflege wieder einmal unterbleibt. Deutlicher kann man die
Ungleichbehandlung der Heimbewohner nicht darstellen", so der bpa
Präsident. "Die Problematik der drohenden Versorgungsengpässe wird
weder im Bereich der ambulanten Versorgung noch bei den Pflegeheimen
gelöst."

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 305.000 Arbeitsplätze und circa
23.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei
etwa 24,2 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.:
030/30 87 88 60

Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell


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